Ill Niño - Enigma
Cementshoes / Soulfood
VÖ: 28.03.2008
Unsere Bewertung: 3/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Aufstand in Hintertupfingen
Nichts Neues in Lateinamerika, möchte man denken. Stimmt vorne und hinten aber nicht! Zum einen kommen Ill Niño höchstens gefühlt aus Südamerika und sind in New Jersey, USA, stationiert. Zum anderen ist neu, dass Ill Niño nicht mehr bei Roadrunner unter Vertrag sind, Shows in viel kleinere Clubs gebucht werden müssen und sich die Verkaufszahlen konsequent nach unten orientieren. Nicht einmal mehr die Top 100 der Billboard-Charts haben sie mit dem letzten Album "One nation underground" geknackt! Zeit also für einen grundlegenden Neuanfang. Eigentlich.
Nach sage und schreibe sieben Monaten im Studio und x-maligem Verschieben der Veröffentlichung von "Enigma" durfte man nun also wirklich gespannt sein, was Ill Niño aus dem Hut zaubern würden. Alles wäre drin gewesen: die Oktoberrevolution, die Xinhai-, die Februar- oder die Kubanische Revolution hätte es werden können. Jede ausgelutschte Mauer aus alten Zeiten hätte umgestürzt und abgerissen werden können. Am Ende wurde es die zwei Mann starke Kommunalrevolution in Fratzendorf zu Hintertupfingen vorm Wald, bei der die hochgeklappten Bordsteine in neuem tristen Grau erstrahlen.
"Enigma" macht genau da weiter, wo Ill Niño vorher schon aufgehört haben: Moderner Metal, Latino-Einschlag, Refrains zum Mitsingen, die obligatorische Ballade. Alles gut und schön, ja, gerade das Getrommel hat beim besten Willen sogar noch nach zehn Jahren irgendwo etwas Interessantes, doch das war es dann auch schon. Der komplette Rest ist auf das selbe Fundament gebaut, auf dem auch schon "Revolution revolución" aus dem Jahre 2001 basierte - nur waren damals noch eine Menge Hits auf dem Album vertreten. Richtige Revolutionen kommen eben aus dem Magen, das erkannte schon Napoléon Bonaparte vollkommen richtig. Blähungen kann er eher nicht gemeint haben.
Highlights
- The alibi of tyrants
Tracklist
- The alibi of tyrants
- Pieces of the sun
- Finger painting (With the enemy)
- March against me
- Compulsion of virus and fever
- Formal obsession
- Hot summer's tragedy
- Me gusta la soledad
- 2012
- Guerrilla carnival
- Estoy perdido
- Kellogg's, bombs, & cracker jacks
- De sangre hermosa
Gesamtspielzeit: 53:57 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Manni |
2010-07-28 16:50:12 Uhr
schade. |
|
2010-07-28 15:16:22 Uhr
Was ist das denn schon wieder für mein Pseudo-Harter-Scheiss? |
@Manni |
2010-07-28 12:51:00 Uhr
Michael Edele hat nie recht.Darum schreibt er auch für laut.de |
Manni |
2010-07-27 22:59:38 Uhr
Aber recht hat er. |
@bessere rezi |
2010-07-27 22:20:17 Uhr
bleib doch am besten einfach gleich auf laut.de |
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Referenzen
Soulfly; Sepultura; Ektomorf; Cavalera Conspiracy; Roadrunner United; 40 Below Summer; Spineshank; Mudvayne; Adema; Drowning Pool; 36 Crazyfists; Chimaira; Stone Sour; Dry Kill Logic; Nonpoint; Element Eighty; Korn; Flaw; Sevendust; Soil; Dope; Disturbed; Bullet For My Valentine; Ünloco; Devildriver; Diecast; Staind; Slipknot; American Head Charge; Breaking Benjamin; Skindred; Godsmack; Pleymomotograter; Demon Hunter; Otep; Nothingface; Trustcompany; Scars Of Life; Primer 55; Finger Eleven; Blindside; Switched; Downthesun; Project 86; Ultraspank; Bloodsimple; Pulse Ultra; Unjust
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