Donots - Coma chameleon
Solitary Man / Indigo
VÖ: 28.03.2008
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Ein Lichtblick
Da ist ein Tunnel am Ende des Lichts, sagt man. Oder war's umgekehrt? Nein, nein: "They say there's a tunnel at the end of the light", heißt; es. Das Intro zum neuen Machwerk von Ibbenbüren's Finest, abgesehen von Tatort-Kommissar Klaus J. Behrendt natürlich, versteht es schon mal prächtig, zu verwirren. Tunnel? Light? Leaving? Comeback? Seltsamer Text. Egal. Nach 38 Sekunden sind knapp vier Jahre zwar nicht mit Pauken und Trompeten, aber dafür mit breiten Saiten und einem polternden Schlagzeug vorbei. Aber hallo!
Damals verabschiedeten sich die Donots wenig erfolgreich mit "Got the noise" und "Störgeräuschen", wie es Kollege Heinser seinerzeit trefflich formulierte, in eine Schaffenspause. Diese wurde seitdem lediglich von der Veröffentlichung einer DVD und dem endgültigem Abschied von der GUN-Plattenschmiede mit "The story so far - Ibbtown chronicles" unterbrochen. Und jetzt das: "Break my stride", natürlich keine Coverversion, geht wuchtig voran und strotzt nur so vor Energie. Ein Kraftprotz von Song inklusive ohrwurmträchtigem Refrain. So meldet man sich zurück.
A propos wuchtig: Nicht nur beim Opener, sondern auch fast über die gesamte Spielzeit von "Coma chameleon" wird offensichtlich, dass sich die Donots nicht nur ihren alten Produzenten Vincent Sorg aus "Tonight's karaoke contest winners"-Tagen wieder an Land gezogen haben, sondern dazu noch keinen geringeren als Kurt Ebelhäuser (Blackmail, Scumbucket) gewinnen konnten. "What the hell are we waiting for?", brüllt Ingo Knollmann in "Pick up the pieces", einer gelungenen Hart-zart-Mixtur. Antwort? Keine Ahnung. Aber es rockt verdammt gut. Und insgesamt in einer Frische, die den Jungs wohl kaum mehr jemand zugetraut hätte.
Man spürt, dass die Pause den Herrschaften gut getan hat und sie mit einer Mischung aus Back-to-the-roots-Sound und Galligkeit auf etwas Neues zu Werke gegangen sind. Facettenreichtum ist angesagt. Sei es das schweinerockende, groovige "Headphones", die plötzlich einsetzenden und wohlig klingenden Keyboardpassagen in "New hope for the dead" oder "Killing time", sei es der glasklare Mehrstimmer "Anything" oder der anderthalbminütige "To hell with love"-Wirbelwind. Ballastfreie Unbekümmertheit, gepaart mit Ideen und Erfahrung. Mal voluminöser ("The right kind of wrong"), mal reduzierter ("Stop the clocks", "Somewhere someday") angelegt, gibt es durch die Bank weg nichts zu meckern. Auch nicht mit Tunnelblick.
Highlights
- Break my stride
- Pick up the pieces
- Stop the clocks
- Killing time
Tracklist
- There's a tunnel at the end of the light
- Break my stride
- Pick up the pieces
- Headphones
- New hope for the dead
- Anything
- To hell with love
- Stop the clocks
- The right kind of wrong
- This is not a drill
- Killing time
- Somewhere someday
Gesamtspielzeit: 36:42 min.
Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)
Teile uns Deine E-Mail-Adresse mit, damit wir Dich über neue Posts in diesem Thread benachrichtigen können.
(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Donots Tickets |
2010-01-10 16:42:46 Uhr
Donots gehen 2010 auf Tour. Tickets und Infos zu den Terminen unter:http://www.ticket-news.de/donots-the-long-way-home-tour-2010/ Kleiner Tipp, Vorverkauf startet schon morgen am 11.01.2010 |
Robbe |
2009-10-01 14:10:58 Uhr
i know it's all inside of me, i am the energy!!!!!outshine the world- immernoch einer der energiegeladensten pop-punksongs die es so gibt |
Radiergummi |
2009-06-18 16:43:42 Uhr
Ich finde, sie sollten sich jetzt auflösen. Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist. Gerade scheint die Sonne. |
Tama |
2009-06-18 09:35:27 Uhr
Also ich finds auch erstaunlich, aber das Album gefällt immer noch. Ist nette Unterhaltung und mehr erwarte ich nicht von einem Donots-Album. Hat seinen Zweck durchaus erfüllt, für mich. |
Alex |
2009-06-18 09:27:51 Uhr
Also das seh ich genau andersrum. Die Donots klangen nie authentischer und musikalisch besser als auf "Coma Chameleon".Wenn "Stop the Clocks" nicht der Abstand beste und ausgefeilteste Song in der Bandgeschichte ist, dann weiß ich auch nicht ... |
Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.
Referenzen
Beatsteaks; Billy Talent; Flyswatter; A; Lit; Eve 6; Midtown; New Found Glory; Samiam; The Ataris; Social Distortion; Sum 41; No Use For A Name; Millencolin; Blink-182; Box Car Racer; Shelter; Pennywise; Lagwagon; NOFX; The Stereo; Foo Fighters; 3 Colours Red; Ash; My Vitriol; Kinesis; Serafin; Recover; Thursday; Finch; Boysetsfire; Hell Is For Heroes; Hundred Reasons; H-Blockx; Pyogenesis; Liquido; Gluecifer; Danko Jones; Blackmail
Bestellen bei Amazon
Weitere Rezensionen im Plattentests.de-Archiv
Threads im Plattentests.de-Forum
- Donots live (6 Beiträge / Letzter am 02.02.2024 - 19:20 Uhr)
- Donots - Pocketrock (4 Beiträge / Letzter am 08.01.2024 - 22:54 Uhr)
- Die Toten Hosen, Donots und Thees Uhlmann spielen Konzert für Erdbebenopfer (5 Beiträge / Letzter am 24.02.2023 - 22:30 Uhr)
- Donots - Heut ist ein guter Tag (10 Beiträge / Letzter am 08.02.2023 - 14:40 Uhr)
- Donots (46 Beiträge / Letzter am 24.03.2021 - 19:22 Uhr)
- Donots - Birthday slams live (1 Beiträge / Letzter am 10.12.2020 - 20:57 Uhr)
- Donots - Silverhochzeit (2 Beiträge / Letzter am 29.04.2019 - 15:52 Uhr)
- Donots - Lauter als Bomben (21 Beiträge / Letzter am 19.01.2018 - 18:51 Uhr)
- Adam Angst / Donots - Wir werden alle sterben / Keiner kommt hier lebend raus (6 Beiträge / Letzter am 01.06.2017 - 17:01 Uhr)
- Donots - Karacho (17 Beiträge / Letzter am 21.10.2016 - 12:50 Uhr)
- Donots - Wake the Dogs 27.04.12 (16 Beiträge / Letzter am 14.05.2012 - 10:51 Uhr)
- Donots - Got the noise (113 Beiträge / Letzter am 14.01.2011 - 23:36 Uhr)
- Donots - The long way home (54 Beiträge / Letzter am 16.08.2010 - 15:29 Uhr)
- Donots - Coma chameleon (214 Beiträge / Letzter am 10.01.2010 - 16:42 Uhr)
- Donots - Amplify the good times (45 Beiträge / Letzter am 09.03.2009 - 02:45 Uhr)
- Donots-Podcast: Die relaxte Kluftpuppe (9 Beiträge / Letzter am 11.04.2006 - 23:10 Uhr)