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Headlights - Some racing, some stopping

Headlights- Some racing, some stopping

Polyvinyl / Cargo
VÖ: 14.03.2008

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Sektempfang

Zum Glück bereitet nur das Lesen von "Headlines" Kopfschmerzen, wie Billy Bragg einst in "Sexuality" betonte. Headlights aus Champaign bei Chicago sind harmloser und verursachen höchstens ein wenig Kopfzerbrechen, weil ihr Album "Some racing, some stopping" eher nach Skandinavien als nach ihrer Heimat klingt. Einen Fleißpreis gibt es für diese Band schon vorweg: Weit über 300 Konzerte in den letzten zweieinhalb Jahren hat sie gespielt. Zwischen all den Reisen ist es Headlights trotzdem noch gelungen, zehn Songs in einer guten halben Stunde unterzubringen und einen Nachfolger ihres Debütalbums "Kill them with kindness" einzuspielen. Wenn sowieso schon alles so kurz und schnelllebig ist, muss man sich eben auf das Wesentliche beschränken.

Am eindringlichsten sind die Stücke, in denen Erin Fein den Gesang übernimmt. Dann werden alle Nebengeräusche zu Begleitmaterial degradiert, und es ist Zeit, zu frohlocken. "Cherry tulips" ist feierlich und elegant, "On April 2" unbeschwert und charmant. Migräne und Überanstrengung sind beim Zuhören nicht zu erwarten, Vergleiche mit Jenny Lewis von Rilo Kiley kaum von der Hand zu weisen. Anders verhält es sich, wenn Tristan Wright das Mikrophon ergreift. Da läuft dann alles etwas schneller und ist weitaus weniger zurückhaltend. Fast aggressiv marschiert "Catch them all" nach vorne, und das überragende "Market girl" lässt längst vergessene Power-Pop-Zeiten wieder aufleben. Headlights untermalen ihre Songs aber auch mit Glockenspiel und drosseln dabei das Tempo. Allzu zügellos soll es nun doch nicht sein. "Some racing, some stopping" bleibt bleibt trotz aller Zwischenstopps ein geradliniges Album.

Zum großen Finale darf zunächst noch einmal Fein vortreten. "Towers" baut sich langsam auf, erneut setzt das Glockenspiel ein, dann das Piano und ihr Gesäusel. Schon bei "January" ist jedoch wieder Wright an der Reihe. Und anders als der Titel verspricht, strahlt er eine ungeheure Wärme aus. Die "Uhuhuhu"s und der Hintergrundgesang von Fein versüßen diesen Abgang - hier findet zusammen, was zusammen gehört. Headlights sind also gereift, sie schmecken jetzt herrlich süß, und die Champagnerflaschen können geköpft werden. Peng!

(Carsten Rehbein)

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Highlights

  • Cherry tulips
  • Market girl
  • Towers

Tracklist

  1. Get your head around it
  2. Cherry tulips
  3. Market girl
  4. On april 2
  5. School boys
  6. Some racing, some stopping
  7. So much for the afternoon
  8. Catch them all
  9. Towers
  10. January

Gesamtspielzeit: 33:10 min.

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