The Spill Canvas - No really, I'm fine

Warner
VÖ: 15.02.2008
Unsere Bewertung: 3/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10

Saubermann und Söhne
Panic! At The Plattentests.de - so was passiert selten. Vielleicht, wenn der Server abgeraucht ist. Oder wenn im Forum heiße Eisen angepackt werden. Gut, und wenn per internem Newsletter die nächste aktuelle Emo-Platte angekündigt wird. Dann auch noch. Wie The Spill Canvas da reinpassen? Gute Frage. Eigentlich sind das auch nur wieder ganz furchtbar nette Burschen, sehr jugendlich natürlich, die gerne Musik machen. Dass die klingt wie ein fein ausbalancierter Mischmasch aus so ziemlich allem, was derzeit in jugendlichen Radioprogrammen auf schwerer Quotenrock-Rotation rotiert, kann eigentlich nur reiner Zufall sein.
Rein prinizipell müsste "No really, I'm fine" eine sympathische kleine Pop-Platte sein. Sie ist recht zackig gespielt. Sie ist so sehr auf Melodie und große Refrains getrimmt, wie es sein soll. Hinter ihr steht hörbar ein Aufnahmebudget, von dem andere nur träumen können. Dass sie als Ganzes dann doch nicht funktioniert, liegt nicht mal primär an bei solcher Musik typischen Krankheiten: dass all die großen Melodien und Refrains entweder Volltreffer sind, oder komplett danebengehen.
Diese Unbeständigkeit ist bei The Spill Canvas natürlich auch der Fall: Zwischen dem schön relaxten "Connect the dots" und dem kompletten Panic!-At-The-Disco-Soundalike "Low fidelity" klaffen Welten. Und zu jedem knackigen "Reckless abandonment" gibt es ein mit Akustik-Pickings und halbherzigen Streicherarrangements aufgeblasenes "Lullaby". Bevor jemand fragt: Der Name ist Programm.
Nein, woran es "No really, I'm fine" vor allem gebricht, sind nicht solche Details. Im Gesamten ist diese Platte ein einziges Ärgernis. Die Ironie daran: Jemanden zu verärgern, ist exakt das, was sie vierzig Minuten lang tunlichst zu vermeiden versucht. Vierzig Minuten, in denen die Platte kein einziges Mal mit dem Fuß aufstampft, in denen sie penibel darauf achtet, bloß nicht daneben zu treten - oder dass ihr beim Anneinanderreihen von all den furchtbar nett (gemeinten) Baukasten-Harmonien mal ein Wind entfährt. Wir kennen Witt, wir kennen El*Ke, wir kennen die Scorpions. The Spill Canvas sind nicht mal annähernd so schlimm. Das wollen sie schließlich auf gar keinen Fall sein. Aber wer das hier regelmäßig an einem Stück durchsteht, der verdient trotzdem ein wenig Respekt.
Highlights
- Reckless abandonment
Tracklist
- Reckless abandonment
- All over you
- Battles
- The truth
- Saved
- Hush hush
- Low fidelity
- Connect the dots
- Bleed, everyone's doing it
- Appreciation and the bomb
- One thing is for sure
- Lullaby
Gesamtspielzeit: 42:32 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Armin |
2008-01-10 19:01:45 Uhr
"No really, I'm fine" erscheint am 15.02. |
tobi |
2006-10-07 22:55:26 Uhr
unbedingt reinhoeren. das neue album is super. staplegunned wahrscheinlich mein favorit. |
theoneandonly |
2006-02-18 19:46:50 Uhr
JA,endlich ein Gleichgesinnter;)ich liebe diesen Song! |
Mugged |
2006-02-18 18:44:58 Uhr
doch hier. Seit heute. Hab ich vorhin empfohlen gekriegt.The Tide ist sowas von herrlich :) |
theoneandonly |
2006-02-02 23:06:17 Uhr
Immer noch keiner???Shame On You! |
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Referenzen
Panic! At The Disco; Motion City Soundtrack; Cute Is What We Aim For; My Chemical Romance; The All-American Rejects; Third Eye Blind; Fall Out Boy; Jimmy Eat World; The Matches; The Stereo; Ok Go; Action Action; Taking Back Sunday; Matchbook Romance; Funeral For A Friend; SR-71; Armor For Sleep; The Goo Goo Dolls; Brand New; Underoath; Head Automatica; Hidden In Plain View; Lifehouse; Hellogoodbye; The Used; Semisonic; Lostprophets; Matchbox Twenty; Early November
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- The Spill Canvas - No really, I'm fine (7 Beiträge / Letzter am 10.01.2008 - 19:01 Uhr)