New Found Glory - New Found Glory
MCA / Polydor / Universal
VÖ: 28.05.2001
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Fummelspiele im Moshpit
Hemmungslose Knutscherei, das erste Mal, Herzklopfen, Schmusespiele im feuchten Gras, mäßig aufregender Fummelsex, geplatzte Gummies, Petting, Volljährigkeit, Führerschein, das erste eigene Auto, Beziehungsprobleme, stundenlange Telefonate, Pickel, Liebeskummer, blau gefärbte Haare, Parties, Schulstreß und zu allem Überfluß dann auch noch nervende Eltern. Die Jahre im Leben eines jungen Heranwachsenden können unabhängig von Geschlecht und Nationalität schon eine echte Qual sein.
Wer sich von diesen Worten jetzt angesprochen fühlt, für den stellen New Found Glory die passenden Töne zum Arschwackeln und Schunkeln wahlweise mit oder ohne angetrautem Herzblatt parat. Beim liebevollen Streicheln ihrer Instrumente pendeln die jungen Hipster dann zwischen Emopunk der wohlbekannten Marken Samiam oder Saves The Day und pubertärem Jux in der Tradition von Schwerenötern wie Blink 182 oder Nerf Herder.
So gehen Zeilen wie "The needle on my record player has been wearing thin / This record has been playing since the day you've been with him" oder "It's been a long time, very long time / since I heard your voice" auch absolut in Ordnung. Nur vergißt man in der Hitze des Gefechts so manches bekanntlich viel zu schnell. Wem es entfällt, sich zur Abwechslung statt von der vollbusigen Blonden aus der Parallelklasse auch mal von der Muse höchstselbst küssen zu lassen, der verpokert sich zwangsläufig in einem feuchten Spiel, dem es arg an nennenswerten Höhepunkten mangelt.
Ausgeleierte Phrasen wie "Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht" treffen bei New Found Glory dann auch eher selten zu. Was die romantische Stimmung beim Kuscheln hier auch ohne Einsatz von Kerzenlicht noch zusätzlich verstärkt ("Eyesore"), sorgt andernorts ("Vegas", "Black and blue") zum größten Teil mit Sicherheit für den entnervten Griff mit der eventuell noch freien Hand zum Ohrstöpsel. Der Ärger nimmt seinen Lauf. Und überhaupt: Wer läßt sich in solch pikanter Lage schon freiwillig von irgendetwas stören?
Highlights
- Better off dead
- Eyesore
Tracklist
- Better off dead
- Dressed to kill
- Sincerely me
- Hit or miss
- Second to last
- Eyesore
- Vegas
- Sucker
- Black and blue
- boy crazy
- All about her
- Ballad for the last romantics
Gesamtspielzeit: 36:13 min.
Referenzen
Samiam; The Movielife; Saves The Day; H2O; Donots; Nerf Herder; Blink-182; SR-71; NOFX; The Descendents; Knapsack; Alkaline Trio; The Ataris; The Get Up Kids; Lagwagon; Bad Astronaut; Green Day
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