Eat No Fish - Insane

Virgin
VÖ: 28.05.2001
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Weder Fisch noch Fleisch
Die Bandgeschichte von Eat No Fish ist rasch erzählt: Vor knapp vier Jahren fanden sich Maria, Lars, Mathias und Ruben im idyllischen Einbeck zusammen, um bereits 1998 den Durchbruch beim "Local Heroes Contest" zu schaffen. Begünstigt durch den vom Überhit "Open your eyes" einer gewissen Göttinger Band ausgelösten Boom, konnte sich die norddeutsche Combo schnell einen Plattenvertrag sichern und erreichte durch ihr Debüt "Greedy for life" rasch ein breites Publikum. Doch den Beigeschmack, nicht mehr als ein Klon der allgegenwärtigen Guano Apes zu sein, konnten Eat No Fish bis heute nicht loswerden.
Wie die Band inzwischen zugibt, fühlte man sich tatsächlich in eine Ecke gedrängt, die nicht die eigene war. Für "Insane" zog man sich eine Zeitlang zurück, um einen eigenen Stil finden zu können. Doch so sehr der gute Wille zwar Vater des Gedanken gewesen sein mag, leider führt er doch nicht immer zum ersehnten Ziel. Der Starter "What do you think" rumpelt ein wenig, bringt jedoch immerhin einige Hitqualitäten mit sich. Doch egal ob mit dem Anoukschen "Open wide" oder dem stark an "Heaven" von den Guano Apes erinnernden "Believe me", wirklich eigenständig klingen die Einbecker nur sehr selten. Mit "Open wide" zünden Eat No Fish gerade mal ein einziges funkensprühendes Unterwasserfeuerwerk und lassen endlich ein eigenes Profil aufblitzen.
Auch wenn sich die Band für den schwachsinnigen Bandnamen die noch schwachsinnigere Erklärung "Ear Adressing Trend Night Organisation For Image Searching Heroes" einfallen lassen hat, hinterläßt "Insane" denselben Geruch, den auch alternder Fisch zu verbreiten pflegt. Doch der Eat No Fish-Happen ist selbst für den kleinen Hunger kaum zu empfehlen. Zu gering ist sein Nährwert, und eine richtige Sättigung stellt sich zu keiner Zeit ein. Wer einen großen Hecht erwartet, wird mit einem McFischstäbchen vorlieb nehmen müssen, in dem alles zusammengepreßt wurde, was die Schrottpresse des deutschen Crossovers so hergibt. So schiffen Eat No Fish ziellos mit Supersonic Speed in die unendlichen Weiten der Austauschbarkeit.
Highlights
- What do you think
- Open wide
Tracklist
- What do you think
- It's not me (anyway)
- You got to be
- Take me there
- Quiet place
- Open wide
- This time
- High
- Believe me
- Craving
- In my arms
- Insane
- Get it all away
Gesamtspielzeit: 44:26 min.
Referenzen
Die Happy; Guano Apes; No Bounds; Dan; Fruit; Core; Republica; Skunk Anansie; Surrender Dorothy; Anouk; Bif; Rockbitch; No Doubt
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