Bitune - After the fire

Headroom / Nothing to Loose / Soulfood
VÖ: 12.10.2007
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Schreie im Regen
Zuckerbrot und Peitsche. Feuer und Wasser. Liebe und Hass. Bitune spielen mit den Gegensätzen und schwimmen mit den Gezeiten. Das nordhessische Quartett, das mittlerweile ganz Europa im Tourbus bereist und überall gespielt hat, wo eine Steckdose aufzutreiben war, veröffentlicht nach sechsjähriger Bandgeschichte das erste richtige Studioalbum. "After the fire" legt unglaublich los: Krach. Emotionen. Melodie. Pop. Das Debüt versammelt alles, was dem amerikanischen Rock den Qualitätsstempel aufgedrückt hat und die Pulsadern anschwellen lässt.
So gibt das Titelstück nicht nur Zunder aufs Trommelfell, sondern bündelt gekonnt die schlaksigen Schlagzeugrhythmen, wummert den Bass auf die Zwölf, schmirgelt die Gitarre auf Sandstein und umschmeichelt mit graziöser Melodie jegliche Kritik. Mal zärtelt man mit vorsichtigen Pianoklängen, mal kreischt sich Sascha Wiegand seine Stimmbänder blutig. Der Sound des Vierers ist irgendwo zwischen der Dringlichkeit von At The Drive-In, der Eingängigkeit der Foo Fighters und der Lebendigkeit von Incubus zu finden. Hier geht also was.
Das elegische "Drain away" wandelt zwischen den Stimmungsfeldern, "I know you" zwischen Himmel und Hölle, überrascht mit elektrisierendem Feedback-Solo und polterndem Endspurt. Trotz des aufdringenden Vergleichswettbewerbs und der Erinnerung an schon so viel Gehörtes, kümmern sich Bitune um die Untiefen eines vielseitig beackerten Genres und bleiben bei der Essenz hängen. Der akustische Ausklang "Morning light" passt da hervorragend in die atemlose Rastlosigkeit dieser Platte, die sich erst zum Ende eine kleine Verschnaufpause gönnt. Davor rennen "Still", "Stars are stereo" oder "Call me up" furchtlos durch den Regen, schreien die ganze Nacht lang. Als ob es kein Morgen gäbe.
Highlights
- After the fire
Tracklist
- Touch me
- All in one
- Call me up
- Stay
- After the fire
- Stars and stereo
- Drain away
- Still
- If I
- I know you
- Fantastica
- Morning light
Gesamtspielzeit: 49:15 min.
Referenzen
Freezeebee; Kerf; Leo Can Dive; Biffy Clyro; Audiovent; Incubus; Chevelle; Hoobastank; Lostprophets; The Exit; 30 Seconds To Mars; Mute Math; Blindside; Flyleaf; Cave In; 3 Colours Red; Foo Fighters; Feeder; The Lost Patrol Band; Wilt; Ash; Serafin; Favez; Far; New End Original; The Get Up Kids; Rival Schools; Harmful; Audioslave; Mad Season; Sevendust; Deftones; Trust Company; Linkin Park; Trust Company; Papa Roach; Taproot; P.O.D.; Men, Woman & Children; Head Automatica; Zox; Boy Hits Car; At The Drve-In; Sparta
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- Bitune (1 Beiträge / Letzter am 04.04.2008 - 15:04 Uhr)