Full Blown Chaos - Heavy lies the crown

Ferret / Indigo
VÖ: 31.08.2007
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 4/10

Schwere Jungs
Es ist zum Zähnefletschen. Man macht jahrelang mit den Kumpels gute Musik und wird partout die Schubladen-Stigmata und Vergleiche nicht los. Wo ist der Respekt vor der Kunst? Ist es nicht eine Beleidung sondergleichen, die eigenen Schöpfungen immer und immer wieder auf eine dämliche Wortschöpfung reduziert zu sehen, die der Bequemlichkeit halber alles und jeden über einen Kamm schert? Jeder andere Versuch, das gerade erlebte in Worte zu fassen, könnte ja schließlich Arbeit machen. Was es da nicht alles für Musik gibt - Pullunder-Pop! Badewannen-Polka! Emocore! Disco-Prog! Full Blown Chaos sind übrigens so Metalcore! Einzuordnen also unter: Madball, Hatebreed und Pantera. Das meint schon der Infozettel. Bisschen mehr Respekt, die Herren!
Denn über "Heavy lies the crown" könnte man schon ein bisschen mehr sagen. Weil es ein Album ist, das allermindestens immer schön am Anschlag bollert. Eines, das durchgehend tierisch laut ist. So wie es sein soll eben. Und eines, das all die lecker Sachen von Slayers "Reign in blood", von Panteras Phil Anselmo und von Crowbars Lebendgewicht kombiniert und dabei meist eine echt gute Figur macht. Wer ihnen Zitate vorwirft, hat den guten, alten Heavy Metal nicht verstanden.
Das mit dem Songschreiben scheint zu klappen: "Fireflight" präsentiert die Band als gut geölte Maschine: die Rhythmus-Sektion eine Bank, mit unglaublich präzis gekickten Double-Bassdrums, wie man sie spätestens ab Fear Factorys "De-manufacture" lieben gelernt hat. Das Tempo gekonnt varriert, das Timing der Vocals sitzt. Und der Schlagzeuger ist sowieso ein unglaubliches Tier. Wo kriegen die die immer nur her?
Trotz der komplex ineinander verwebten Riff-Attacken, die tatsächlich auch mal ein wenig an Machine Heads Letzte erinnern, kann man ihnen einen Vorwurf allerdings machen: Viel Variation gibt es bei Full Blown Chaos nicht. Die Grundidee rund um tonnenschweres Blei ist immer die gleiche. Es gibt Längen. Einzelne Songs ragen selten heraus. "All for nothing", ein Brecher vor dem Herrn, ist so einer. Der Titeltrack ist ein Fest für alle, die auf harten Stoff steilgehen. Während "Mojave red pt.1", einem Instrumentalstück in der Tradition alter Metallica-Instrumentals, darf man sogar mal verschnaufen. Danach gibt's nochmal derbst eins auf die Glocke. Das mal nicht zu knapp.
Highlights
- Firefight
- Fail like a champ
- All for nothing
Tracklist
- Firfight
- The hard goodbye
- Halos for heroes
- Fail like a champ
- Heavy lies the crown
- Over the end
- No last call
- All for nothing
- Raise hell
- Standpoint
- Mojave red pt. 1
- Mojave red pt. 2
Gesamtspielzeit: 46:17 min.
Referenzen
Crowbar; Machine Head; Hatebreed; Walls Of Jericho; Heaven Shall Burn; With Honor; Pantera; Merauder; Down; Killswitch Engage; Madball; 36 Crazyfists; All Out War; Unearth; Eighteen Visions; Bury Your Dead; Caliban; Will Haven; Sworn Enemy; Bleeding Through; Dry Kill Logic; Born From Pain; Mastodon; Himsa; Remembering Never; Down; The Haunted; American Head Charge; Lambgoat; God Forbid; Terror; Biohazard; Sepultura; Sick Of It All; Shadows Fall; Napalm Death; Slayer; Metallica; Corrosion Of Conformity
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