Dropkick Murphys - The meanest of times

Cooking Vinyl / Indigo
VÖ: 21.09.2007
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Ausgenüchtert
Was mag sie da nur geritten haben? Wie ist das denn wieder zu verstehen? Der Titel des neuen Longplayers der Bostoner Folkpunk-Heroen Dropkick Murphys wirft Fragen auf. Fragen, die zwar nicht die Welt bewegen, aber sicherlich den einen oder anderen Fan der Band am Hinterkopf kratzen lassen. Zumindest die, die gerade nüchtern sind. "The meanest of times“? Eine miese Zeit? Zumindest die vergangenen zehn Jahre, in denen das Septett dem Hause Hellcat vertraglich verbunden war, können nicht wirklich gemeint sein.
Ganz im Gegenteil. Der Epitaph-Ableger von Tim Armstrong (Rancid) und Brett Gurewitz (Bad Religion) nahm die Jungs fast von Anfang an unter seine Fittiche und half der Band dabei, sich durch bisher fünf Studioalben und eine schier unglaublich permanenten Live-Präsenz eine mittlerweile riesige Fanbase aufzubauen. Recht ordentliche Verkaufszahlen und Hits wie das sowohl vom Vorgängeralbum als auch aus dem Soundtrack zu Martin Scorseses "Departed" bekannte "I’m shipping up to Boston" haben den angenehmen Rest erledigt. Eine gute Zeit also.
Vielleicht war der Albumtitel auch als böse Vorahnung für das gedacht, was die neue Phase - nach der kürzlichen Trennung von Hellcat - noch mit sich bringen könnte. Denn ehrlich gesagt klingen die 16 neuen Stücke nicht unbedingt verheißungsvoll. Dabei beginnt alles wie immer: Mit Vollgas stürmen "Famous for nothing", “God willing" und “The state of Massachusetts" an einem vorbei. Die altbekannte Mischung aus klassischem Punkrock, Folk und etwas Rock’n’Roll. Gefidel, Geklimper, Gegröle. Saufmusik eben.
Im Verlauf der fünfzig Minuten hat man natürlich auch wieder Gastmusiker mit an Bord. Allerdings können auch Spider Stacy (The Pogues) und Ronnie Drew (The Dubliners) es nicht verhindern, dass die Dropkick Murphys viel zu viel Füllmaterial in Form von stinklangweiligen 08/15-Punkrock-Nummern parat haben. Die gehen zwar als Soundtrack zum gepflegten Gerstensaft so gerade noch durch - sind aber eigentlich auch ganz schön ernüchternd.
Highlights
- Famous for nothing
- God willing
Tracklist
- Famous for nothing
- God willing
- The state of Massachusetts
- Tomorrow's industry
- Echoes on "A." street
- Vices and virtues
- Surrender
- Flannigan's ball
- I'll begin again
- Fairmount Hill
- Loyal to no one
- Shattered
- Rude awakenings
- Johnny, I hardly knew ya
- Never forget
- Jailbreak
Gesamtspielzeit: 50:56 min.
Referenzen
Flogging Molly; The Real McKenzies; The Pogues; Shane MacGowan And The Popes; Rancid; The Clash; Skyclad; The Nipple Erectors; Millwall Chainsaws; The Finnegans; The Dubliners; Fiddler's Green; The Shanes; Across The Border; Paddy Goes To Holyhead; Streams Of Guinness; The Levellers; Oysterband; New Model Army; Great Big Sea; Hallelujah The Hills; Crooked Fingers; Black 47; Street Dogs; Lars Frederiksen And The Bastards; Discipline; The Bouncing Souls; De Heideroosjes; The Toy Dolls; Social Distortion; The Mighty Mighty Bosstones
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