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Madina Lake - From them, through us, to you

Madina Lake- From them, through us, to you

Roadrunner / Warner
VÖ: 14.09.2007

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Vermisst gemeldet

Sie hatten ihre Chance. Und selbstverständlich war diese auch fair. Frisches Blut bzw. neue Stimmen und Gesichter kann die Musikwelt immer gebrauchen. Und wenn eine junge Band innerhalb von nur zehn Monaten auf eine überaus beachtliche Anzahl von 200 Live-Auftritten quer durch die Clubs der Vereinigten Staaten kommt, verdient das in der heutigen Zeit einerseits Respekt und macht andererseits neugierig, auf das, was hinter der Klischee-Fassade steckt.

Moment. Wieso Klischees? Und welche? Nun, schon vor dem ersten Ton des neuen Roadrunner-Signings Madina Lake wird man als halbwegs interessierter Beobachter und Kenner der "Emo und was auch immer sich in dem Dunstkreis aus Pop, Punk, Rock und Hardcore so tummelt"-Szenerie von stereotypen Hinweisen, sprichwörtlichen Zaunpfählen und noch unbestätigten Vorurteilen zugekleistert. Das fängt beim Bandnamen an, geht über die Gründungsgeschichte, das Coverartwork und die Songtitel weiter und hört bei der Optik der vier kajalbeschmierten Struwwelpeter noch lange nicht auf.

Dass kein Geringerer als Mark Trombino, den man von seiner Zusammenarbeit mit Blink 182, Finch, Jimmy Eat World, Midtown, Silverstein oder Sugarcult kennt, bei Madina Lakes Debütalbum hinter den Reglern saß, ist da nur eine weitere Notiz. Lässt man dieses ganze Wissen mal beiseite und schenkt den vorliegenden zwölf Tracks Gehör, wird man letztlich auch enttäuscht. Emo vom Reißbrett. Mehr nicht. Schade eigentlich. Hätte doch dieses Konzeptalbum über spurlose Verschwinden eines jungen Mädchens stellenweise durchaus Zeug zu mehr gehabt. Nicht nur des außergewöhnliches Themas wegen, sondern auch aufgrund hoffnungsvoller Ansätze.

Was bleibt, sind belanglos vor sich hin hottende Poppunk-Nummern wie die Single "Here I stand" oder das wenig funkelnde "Stars". "River people" und "Morning sadness" sorgen für den obligatorischen halbballadesken Schmalz, während "Pandora" alles andere als geheimnisvoll herüberkommt. Das flotte, von der diesjährigen Warped Tour Compilation bereits bekannte "House of cards" sorgt mit "Adalia" und "Me vs. the world" für ein wenig gepflegten Radau in der Bude. Schade, dass Klischees oft nur dazu da sind, um bestätigt zu werden.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • House of cards
  • Me vs. the world

Tracklist

  1. Here I stand
  2. In another life
  3. Adalia
  4. House of cards
  5. Now or never
  6. Pandora
  7. Stars
  8. River people
  9. One last kiss
  10. Me vs. the world
  11. Morning sadness
  12. True love

Gesamtspielzeit: 42:11 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
solea
2009-06-22 02:42:48 Uhr
doch sind sie
Daharka
2007-09-04 16:09:32 Uhr
Also so schlecht sind die bestimmt nicht, okay die texte bedienen jedes klischee aber die haben auch ne menge toller songs, z.B here i stand, one last kiss, adalia, me vs the world, now or never... 6/10 issed schon!
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