Madball - Infiltrate the system

I Scream / SPV
VÖ: 17.08.2007
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Die Rückkehr der Könige
"What makes you better than me? What makes me better than you?" Fragen über Fragen. Madball haben eine ganze Wagenladung davon. "Is their aggression so vain that we’ve lost hope in others?", heißt es hier, "Who will destroy us all?" dort. "What will we do to ignite change?", "Who is to blame?", "Where have you been?" und so weiter und so fort. Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Und gerade das sind Chefkrakeeler Freddy Cricien und seine drei Mitstreiter Matt Henderson (Gitarrre), Hoya Roc (Bass) und Rigg Ross (Schlagzeug) mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil. Seit knapp zwanzig Jahren bringen Madball politische und sozialkritische Statements verpackt in Hardcore der alten Schule unter das moshende, pogende und Windmühlen nachahmende Volk und halten dabei als Genre-Könige stets die Flagge des NYHC hoch. Doch nachdem "Legacy" nicht unbedingt als Meilenstein in die Bandgeschichte eingegangen ist und es in den vergangenen zwei Jahren eher ruhig um die Haudegen wurde, schien die Fahne langsam aber sicher gen Halbmast zu flattern.
Typischer Fall von denkste! Mit "Infiltrate the system" wird der wehende Lappen so hoch gehievt, wie er schon seit 1994 zu "Set it off"-Zeiten nicht mehr hing. Dass man es hier mit einem gelungenen Comeback der späten Art zu tun hat, wird schon beim wuchtigen Opener "We the people" deutlich. Ohne Umschweife geht es direkt auf die Zwölf. Schnörkellos, brutal, aggressiv und zwischendurch mit einem Affenzahn hauen die Jungs einem Songs wie "Revolt", "No escape" oder "The messenger" um die Ohren.
Gerade in Zeiten, in denen sich jede halbwegs Krach machende Band den Metalcore-Schuh anzieht und den jeweiligen Sound mit allerlei vermeintlich hippem Getöse verfeinern will, tut es fast schon gut und wirkt es erfrischend, wenn ein Urgestein wie das New Yorker Quartett sich auf das Wesentliche besinnt und den Jungspunden mal zeigt, wo der Hammer hängt. Zwischen Madball-typischen Rhythmen, einem überaus druckvollen Schlagzeug und jeder Menge fetter Riffs tobt sich ein wütender, aber vollkommen unaffektierter Cricien aus und verleiht dem ganzen Authentizität. Das macht sie auch anno 2007 besser als andere.
Highlights
- We the people
- Infiltrate the system
- Stand up N.Y.
Tracklist
- We the people
- Infiltrate the system
- Revolt
- No escape
- The takeover
- Renegades
- Set me free
- The messenger
- Liberty or death
- A novelty
- You're gone
- P.Y.I.T.F. (Part 3)
- Stand up N.Y.
- Straight from the heart
Gesamtspielzeit: 34:18 min.
Referenzen
Agnostic Front; Sick Of It All; Ignite; Biohazard; Raised Fist; Terror; Snapcase; Cro-Mags; Hatebreed; Strife; Modern Life Is War; Entombed; Sinai Beach; Vision Of Disorder; Youth Of Today; Gorilla Biscuits; H2O; Pro-Pain; Kill Your Idols; Comeback Kid; Blacklisted; Downset; Lamb Of God; Maroon; Caliban; Bloodlet; Chapter 7; Noise Therapy; Blood For Blood; Murphy's Law; Atreyu; Death By Stereo
Surftipps
- http://www.madballnyhc.com/
- http://www.ferretstyle.com/artist.php?aid=34
- http://www.iscreamrecords.com/bands/databands/madball.htm
- http://www.myspace.com/madball
- http://en.wikipedia.org/wiki/Madball
- http://de.wikipedia.org/wiki/Madball
- http://www.laut.de/wortlaut/artists/m/madball/
- http://www.musik-base.de/Bands/M/Madball/
- http://allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=11:gxfexqe5ldte
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