Garbage - Absolute Garbage

Warner
VÖ: 27.07.2007
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Wiederverwertung
Die Falltür ging eher zu spät auf als zu früh. Die Geschichte von Garbage, dem kleinen Wunderkollektiv der Sozialisierungsumstände, blickt auf einige Tiefschläge und Patzer zurück, weiß von Idealen zu berichten und kommerziellen Niederlagen. Doch führt sie auch eine Band der Stunde, die das Loch nach dem Untergang Nirvanas ansatzweise stopfen konnte. Mit einer Mixtur aus Sex, Provokation und Popmusik. Alles weitere nachzulesen in diversen Biographien. Ein kurzer Abriss der Musik? Gibt's nun inmitten einer vielleicht endgültigen Trennungsphase und 14 Jahre nach Bandgründung.
Der Titel "Absolute Garbage" führt da keinesfalls in die Irre. Haben Shirley Manson, Duke Erikson, Butch Vig und Steve Marker doch keine Überlegungen angestrengt, nur das Beste aus ihrer anhaltenden Schaffensphase auf dieser Zusammenstellung zu präsentieren. Stattdessen offenbaren sie auch allerhand Fehltritte und Sackgassen. Dieser ehrliche Mut zum Schrott auf einer Best-Of-Compilaton ist keinesfalls selbstverständlich. Ab Track 14 wird fast ausschließlich arges bis dramatisches Songmaterial abgeliefert und Belangloses in die Ehrenrunde geschickt.
Erinnert sich etwa jemand an den Song "Shut your mouth"? Aha. Oder an das langweilige "Bleed like me"? Niemand? Hierbei handelt es sich zwar mitunter um die jüngsten Werke des Quartetts, bezeichnenderweise aber auch um die ausdrucklosesten. Selbstredend ist der nagelneue, aufgeladene Pathosschwinger "Tell me where it hurts" aus dem gleichen Holz geschnitzt. Doch schweift der Blick entlang des Zeitstrahls zurück zu den Anfangstagen, lässt eine ganze Menge toller (Wieder-) Entdeckungen machen, die beinahe vergessen waren.
An allem Anfang steht natürlich die erste Single "Vow", auf 7" nicht in Deutschland veröffentlicht, welche gar Sonic Youth in seiner Referenzleiste unterbringt und energetisch in die Rippen drückt. Das zurückgelehnte "Queer" ist nach wie vor ein seliger Ohrwurm, "When I grow up", eine heimliche Hommage an Roxette. "Absolute Garbage" ist weitestgehend überraschungsfrei und dementsprechend auch eine vollständige Werkschau der Singles und des damit einhergehenden Kosmos der musikalischen Idee des Quartetts. Eine exzellente Platte für Nostalgiker und Excel-Tabellen-Fetischisten. Ein weiteres CD-Regal-Opfer.
Highlights
- Vow
- I think I'm paranoid
Tracklist
- Vow
- Queer
- Only happy when it rains
- Stupid girl
- Milk
- #1 crush
- Push it
- I think I'm paranoid
- Special
- When I grow up
- You look so fine
- The world is not enough
- Cherry lips (Go baby go)
- Shut your mouth
- Why do you love me
- Tell me where it hurts
- It's all over but the crying (Remix)
Gesamtspielzeit: 72:43 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Demon Cleaner |
2010-08-26 13:44:47 Uhr
Da war doch einiges gut drauf. "I Think I'm Paranoid" ist grad wieder ein Ohrwurm.Ich verstehe im Zusammenhang mit der gegebenen 5/10 folgenden Satz nicht: Ab Track 14 wird fast ausschließlich arges bis dramatisches Songmaterial abgeliefert und Belangloses in die Ehrenrunde geschickt. Das Ding hat 17 Songs, also sind da 4 Ausfälle (die zudem nur ganz am Ende stehen) doch nicht so dramatisch? Zumal von den ersten 2 Alben so gut wie alles Anwesende recht toll ist. |
KaMZ |
2007-07-23 17:10:09 Uhr
Laut Amazon.de steht hinter jedem Titel auf der Scheibe "Re-Mastered 2007". Hatte geplant mir nur die Single zu "Tell Me Where It Hurts" zu kaufen, hab ja ohnehin schon alle Studioalben, aber das macht mich schon ein wenig neugierig.Am Ende stellt es sich nur als Ente heraus... Ich versteh auch nicht was man an so perfekt produzierten Platten, wie "BeautifulGarbage", welches sich von der Qualität her besser anhört als 90 % dessen was heutzutage rauskommt so großartig "Remastern" kann.... |
Armin |
2007-05-27 14:13:48 Uhr
GARBAGE - Tell Me Where It Hurts CDM, VÖ 29.06.2007 Nach 12 Millionen verkauften Tonträgern kann man sich schon mal eine Best Of-Compilation erlauben. Vor allem, wenn sie mit Hilfe von vier Alben mit Kultstatus zustande kamen: Garbage, Version 2.0, Beautiful Garbage und Bleed Like Me heißen die vier Meisterwerke, mit denen sich die Band um die faszinierend-laszive Shirley Manson seit 1995 zur Top-Band der Jahrtausendwende gespielt hatte. Und ihre Hits nannten sich Queer, Im Only Happy When It Rains, Stupid Girl, Why Do You Love Me, Push It und mehr. Mit Absolute Garbage erscheint am 13. Juli das erste offizielle GARBAGE-Best Of, das 16 unsterbliche GARBAGE-Hits versammelt - und einen brandneuen Track mitbringt, der frisch für Absolute Garbage gespielt wurde. Tell Me Where It Hurts holt mit großer Geste aus und zeigt GARBAGE von ihrer besten Seite: melodisch und kinematographisch, opulent und mit stilvoller Hookline, die man auf Anhieb im Ohr behält. Wenn GARBAGE seinerzeit nicht mit The World Is Not Enough bereits eine Bond-Hymne geschrieben hätten - dies wäre sie gewesen. Ein Song, der nach bedeutenden Stunden klingt, an die man sich immer gern erinnern wird. Absolut GARBAGE. |
Lichtgestalt |
2007-05-22 08:12:10 Uhr
Mir gefällt es ziemlich gut.Angenehm zurückhaltende Produktion, schöner Refrain. Könnte auch von den Maniacs sein. |
afromme |
2007-05-22 03:04:30 Uhr
Das Beste seit "Version 2.0" ist ja nun auch kein großes Kunststück.Bin trotz des sexuell-verrucht angehauchten Videos nicht wirklich überzeugt. Klingt wie eine Mischung aus einem (hypothetischen) ersten Solo-Stück von Shirley Manson, das nicht so recht begeistert und irgendeiner B-Seite von Beautifulgarbage. |
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Referenzen
Curve; Boss Hog; Republica; My Bloody Valentine; Brassy; Ruby; Bis; Cibo Matto; Skunk Anansie; No Doubt; Gwen Stefani; Blondie; Hole; Courtney Love; Auf Der Maur; Fetish; Sugababes; Saint Etienne; Dan; Fruit; Motorsheep; Core 22; Artificial Joy Club; Elektrostar; Kemopetrol; Morcheeba; Moloko; Bran Van 3000; Madonna; Kylie Minogue; Soulwax; Placebo; Die Happy; Lambretta; Killer Barbies; Stella; The Ting Tings; Roxette; Guano Apes; Nirvana; Sonic Youth
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