Silverstein - Arrivals & departures

Victory / Soulfood
VÖ: 29.06.2007
Unsere Bewertung: 3/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Train wreck
Was wir hier haben, ist ein mittlerweile weitestgehend hoffnunsloser Fall. Wenn dieses Album nach exakt zweiundvierzig Minuten und sechs Sekunden vorüber ist, ist man um ziemlich genau keine einzige lohnenswerte Erfahrung reicher. Und wenn Emo bedeutet, dass man selbst schon nach einem Bruchteil dieser Spielzeit Trübsahl blasen möchte, dann Glückwunsch! Denn genau dann sind Silverstein die prädestinierten Posterboys dieser neuen Generation von Baukasten-Bands. Erzähl mal wem was Neues!
Irgendwann hatte man da ja schon mal Hoffnung. Dass so eine junge Band nach ein paar weiteren Platten vielleicht doch noch mal die Kurve kriegt. Dass sie ihren Weg findet, eine eigene Identität, und man kann's nur betonen: Ideen. Jetzt richtige Ideen, nicht das Runterspielen von Standards, das Silverstein immer durchgezogen haben und jedem auch nur halbwegs ambitionierten Musiker in dieser Form eigentlich mindesten unangenehm sein müsste. "Arrivals & departures" ist somit wohl ihr endgültiger Todesstoß: Die Alibi-Growls sind genauso unterirdisch und berechnend platziert wie immer, auch in Sachen Harmonie verlässt sich diese Band eher auf beschissene Formeln, auf Kalkül statt tatsächliches Songwriting.
Nur der fette Sound möchte einem diese aufgeblasenen Nichtigkeiten als etwas verkaufen, dass sie nicht sind. Clevere Songs zum Beispiel. Der Haken: Es klappt bloß nicht. Am besten ist "Arrivals & departures" dann, wenn der schwachbrüstige Grunzer mal den Mund zulässt, ein paar halbwegs gefällige Melodien intoniert und Chords dazu geschrammelt werden. Das geschieht immerhin teilweise. In ganz bestimmten Momenten. Wir denken hier explizit an den Opener, "Love with caution" und noch so ein paar. Nicht, dass das, was dort passiert, sonderlich aufregend wäre, aber vom Format Taking-Back-Sunday-Vorband sind Silverstein dort immerhin. Nur: Man weiß ja, wie das meistens so mit Vorbands ist.
Highlights
- Sound of the sun
Tracklist
- Sound of the sun
- Bodies and words
- If you could see into my soul
- Worlds apart
- My disaster
- Still dreaming
- The sand will turn to glass
- Here today, gone tomorrow
- Vanity and greed
- Love with caution
- True romance
Gesamtspielzeit: 42:06 min.
Referenzen
Hawthorne Heights; Story Of The Year; Aiden; The Used; Finch; Matchbook Romance; Senses Fail; Funeral For A Friend; Thrice; Senses Fail; Brand New; The Beautiful Mistake; Evergreen Terrace; Taking Back Sunday; Underoath; Love Hate Hero; My Chemical Romance; Atreyu; The Black Maria; Endwell; Boys Night Out; From First To Last; A Static Lullaby; Days In Grief; Armor For Sleep; Finch; Lostprophets
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