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Boys Night Out - Boys Night Out

Boys Night Out- Boys Night Out

Ferret / Indigo
VÖ: 29.06.2007

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Stimmgabeln

Letztens noch hinten in der Kontakanzeigenabteilung eines Muikmagazins gelesen: "Bratgitarre sucht Schlachzeuch, Sänger und Schreihals zum Gründen einer Emo-Band im Raum DO." Man muss sich das so vorstellen: Da gibt es ein paar Jungs vom Lande, deren einzige Intention es ist, so eine Emoband zu gründen, um so Emomusik zu machen, was nichts anderes heißt, als ihren persönlichen Helden so nachzueifern. Was ja nichts so Schlimmes ist. Schlimm ist viel eher, dass das so auch auf höher Ebene passiert. Es gibt rennomierte Labels, deren komplette Roster mittlerweile mit Profis gefüllt sind, die sich als Hmgehtso-Kopisten outen. Nur Boys Night Out, die haben sich schon vor zwei Jahren mit "Train wreck" ein wenig emanzipiert.

Formel-konformes Geschrei gibt es bei ihnen schon lange nicht mehr viel, und hinter ihrem neuesten Output vermutet man im Zweifelsfalle als Inspirationsquelle eher Samiam (ca. "You are freaking me out") als Taking Back Sunday (ca. "Where you want to be"). Das fängt bei den Melodien an, die immer diesen bittersüßen Unterton mit sich rumschleppen, und hört beim Pop-Drive, der sich durch sämtliche der elf Stücke zieht, nicht auf. Berührungsängste gibt es bei ihnen sowieso nicht mehr.

Das allermeiste in Sachen Harmonie auf "Boys Night Out" passiert mehrstimmig und kann sich hören lassen, vor allem, weil auch im Hintergrund nicht bloß Geshoute passiert. Was dazu aus der Gitarre kommt, gibt sich mit Aneinanderreihung einiger flott gespielter Powerchords nicht zufrieden, die Lead hat auch nicht bloß Alibifunktion. Immer wieder findet man fesche Ideen, gedrosselte Tempi und hardrockende Parts, mit der Boys Night Out ihrer einstigen vermeintlichen Zielgruppe jetzt gegen das Bein pissen würden, wenn das nicht schon auf der letzten Platte passiert wäre. So lakonische Pop-Punker wie Boys Night Out es mit "Apartmen 4" und "Swift and unforgivin" geschrieben haben, muss man auch erst mal schreiben. Vorwerfen kann man ihnen vielleicht, dass sie nicht immer so auf den Punkt kommen. Trotzdem: Ganz gute Musik drauf hier.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Swift and unforgiving
  • Apartment 4

Tracklist

  1. Get your head straight
  2. Swift and unforgiving
  3. The push and pull
  4. Up with me
  5. The heirs of error
  6. Let me be your swear word
  7. Hey, thanks
  8. Fall for the drinker
  9. Apartment 4
  10. Reason ain't our long suit
  11. It won't be long

Gesamtspielzeit: 41:06 min.

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