Strung Out - Blackhawks over Los Angeles

Fat Wreck / SPV
VÖ: 08.06.2007
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Herren der Lüfte
Blackhawks. Da hätten wir zum einen den berühmten Indianerhäuptling mit diesem Namen, der sich gegen die Land klauenden Amerikaner wehrte. Zum anderen die nicht minder berühmten und populären NHL-Kufenflitzer aus Chicago. Und natürlich den dunkel gefiederten Greifvogel selbst. Ganz oben auf dem Bekanntheitsgrad-Ranking dürfte allerdings ein weniger gefiederter und possierlicher, aber dafür um so mehr gepanzerter und weitaus schnellerer Artgenosse stehen: Der Sikorsky MH/UH-60 Black Hawk.
Mit "Black Hawk down" wurde 2001 sogar ein oscarprämierter Film gedreht, in dem der Kampfhubschrauber neben Josh Hartnett und Ewan McGregor eine Art Hauptrolle hatte. Damals in Somalias Hauptstadt Mogadischu. Und anno 2007? Da flattern sie anscheinend vermehrt und einsatzbereit über der Stadt der Engel hin und her. Zumindest, wenn man Strung Out und dem in gewohnter Manier von Sänger Jason Alexander Cruz entworfenem Coverartwork Glauben schenken darf. Bevor jemand einen neuen Krieg an der US-Westküste vermutet: Nein, natürlich nur im übertragenen Sinne
"I didn't want every song to be an anti-war epic", ist von Cruz zu vernehmen. Und doch fehlt auch diesmal - alles andere wäre auch enttäuschend und unglaubwürdig gewesen - vom typischen kalifornischen Funpunk der mitunter recht simplen und hochgradig albernen Art jede Spur. Da waren und sind Strung Out seit jeher eine ganz andere Liga als ihre Kumpanen auf Fat Wreck. Erfreulicherweise. So haut einem das Quintett auch beim siebten Longplayer knallharten Punkrock mit inhaltlicher Tiefe um die Ohren. Wobei "knallhart" im Vergleich zum ebenfalls von Matt Hyde (u.a. Slayer, Hatebreed) produzierten Vorgänger "Exile in oblivion" wiederum relativ ist.
Natürlich fehlen die messerscharfen Riffs und die ausgiebigen Saitensoli wie im Opener "Calling" ebenso wenig wie die treibende Double Bass in "Orchid". In der Disziplin "Metal meets Punkrock" macht ihnen nach wie vor keiner etwas vor. Da wird geknüppelt und Vollgas gegeben. Nicht wirklich neu oder gar originell, aber egal. Allerdings - und das steht den Herrschaften auch nicht schlecht - haben Cruz & Co. auch wieder vermehrt Wert auf den Gesang und die Melodien gelegt. "Party in the hills" und das großartige "All the nations" kommen äußerst catchy und poppig daher, während Songs wie "Letter home" und "Downtown" melancholisch zwischen hart und zart hin- und herpendeln. Hier eine polternde Snare, dort ein hymnischer Background. The eagle has landed.
Highlights
- All the nations
- A war called home
- Letter home
Tracklist
- Calling
- Blackhawks over Los Angeles
- Party in the hills
- All the nations
- A war called home
- Letter home
- Orchid
- Dirty little secret
- Downtown
- The king has left the building
- Mission statement
- Diver
Gesamtspielzeit: 42:17 min.
Referenzen
Good Riddance; Face To Face; Sommerset; Leatherface; Dag Nasty; As Friends Rust; Trial By Fire; Anti-Flag; NOFX; Lagwagon; No Use For A Name; No Fun At All; Millencolin; Pennywise; Unwritten Law; All; Descendents; AFI; Whippersnapper; Ignite; Hot Water Music; Avail; Bodyjar; Propagandhi; Rise Against; Against Me!; Smoke Or Fire; The Lawrence Arms; Venerea
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