Turbonegro - Retox
Edel
VÖ: 15.06.2007
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Ausgeglüht
"Die Zahl der Highlights steigt proportional zur vertilgten Menge an Alkoholika. Nur, dass man diesmal schon einen gehörigen Grundpegel braucht. Ohne den wirkt diese Band 2005 nur noch lächerlich statt lachhaft. Entschuldigung, Turbonegro. Aber diese Platte könnt Ihr Euch sonstwohin stecken! Und jetzt schnell weg, bevor die versammelte Turbojugend an der Haustür klingelt." So endete Chefin Linders "Party animals"-Urteil vor rund fünfundzwanzig Monaten. Alles andere als charmant, aber eines muss man selbst ihm lassen: Wo er Recht hat, hat er Recht. Ob die ortsansässige Turbojugend ihm damals empört die Bude eingerannt hat oder nicht, ist allerdings unbekannt.
Aber auch völlig egal, da fast alle der in mittlerweile über 2.000 Chaptern rund um den Globus verteilten Denim-Jünger das Album ihr Eigen nennen und auf die Meinung anderer einen gepflegten Rülpser rauslassen dürften. Skål und so. Hoch die Tassen! Ganz im Sinne von Hank von Helvete, Euroboy, Rune Rebellion, Pål Pot Pamparius, Happy Tom und Chris Summers, die nach eigenem Bekunden mit "Retox" den eigenen Lebensstil beschreiben wollen. Eine Art Selbstzerstörung, unter anderem durch Alkohol. Ah ja. Soweit also nix Neues.
Und auch sonst bleibt in Deathpunkhausen alles, aber auch wirklich alles, beim Alten. Nach ihrem Wechsel von Burning Heart in die Major-Gefilde des Hauses Edel bieten Turbonegro 39 Minuten, die so berechen- und vorhersehbar sind wie ihrerzeit die Arschraketenaktionen: Effekt ja, Überraschung nein. "We’re gonna drop the atom bomb" schallt es zum Auftakt ramonesk aus den Boxen. Nett. Und zu "Hell toupée” wird die Meute beim nächsten Open-Air-Gig vermutlich vergnügt schunkelnd die Matrosenmützchen in die Höhe werfen. Lauwarmer Kappes ist das.
Die erste Auskopplung "Do you do you dig destruction” kommt zwar gefällig und melodisch daher, ist aber letztlich viel zu glatt, harmlos und schon x-mal da gewesen. Immerhin kommt mit den hingerotzten Krachern "Welcome to the garbage dump" und "No, I’m alpha male" kurzzeitig "Ass-cobra"-Feeling auf. Aber dann: "If you invite me to your party we can have some fun", trällert Herr Husby im bedeutungsschwangeren "I wanna come". Beinahe schon flehend. Dabei müsste er insgeheim schon längst eingesehen haben, dass bei den Party Animals Schluss mit lustig ist. Reicht jetzt.
Highlights
- Welcome to the garbage dump
- No, I'm alpha male
Tracklist
- We're gonna drop the atom bomb
- Welcome to the garbage dump
- Hell toupée
- Stroke the shaft
- No, I'm alpha male
- Do you do you dig destruction
- I wanna come
- You must bleed / All night long
- Hot and filthy
- Everybody loves a chubby dude
- What is rock?!
Gesamtspielzeit: 39:33 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Markus |
2008-06-19 09:20:51 Uhr
retox ist das schwächste Album der schwulen Jungs....basta! |
sonic the hedgehog |
2008-06-18 18:48:17 Uhr
Ich finde, Veränderung wird immer nötig, sobald man beim Hören des neusten Materials das Gefühl bekommt, dass mehr kommen muss. Sobald man den alten Scheiss nicht mehr hören mag, braucht man schnellstens ein bisschen Wechsel und Veränderung.Einen solchen Bedarf sehe ich weder bei Tool noch bei Turbonegro. Turbonegro erfinden das Rad nicht neu, aber sie bringen es immer noch ziemlich heftig zum Drehen. |
TTT |
2007-06-13 22:06:47 Uhr
@logan du sprichst mir aus der seelezb the bronx da wurde neurungen im sound und muskstiel im 2. album gnadenkos verissen, bei turbonegro wird ein ordentliches album (retox) verissen mit dem hauptargument keine veränderung = laaangweilig, ander bands zb tool haben seit einer dekade kaum am musikstiel und sound gewerkelt und kriegen den gehobenen daumen... jetzt kommt sicherlich der vorwurf turbonegro und tool kann man nicht in einem topf werfen, kann man doch ist eh alles subjektiv (bewertung von musik nach einem punktesystem)da will ich mich selber nicht ausschliessen.... |
logan |
2007-06-13 21:57:01 Uhr
Das ist halt dieser Immer-was-Neues-Wahn. Wäre das gleiche Album früher und ein anderes von ihnen später rausgekommen, säh die Bewertung anders aus. Pfft! Hauptsache, es rockt. |
Apocalypse Dude |
2007-06-13 21:47:07 Uhr
Na ja, mitreissend ist etwas anderes. Ordentlich, aber nix besonderes (mehr). |
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Referenzen
Amulet; Gluecifer; Backyard Babies; Nashville Pussy; The Darkness; Kiss; Mötley Crüe; Twisted Sister; Zeke; Misfits; The Dwarves; The Cramps; The Ramones; Hanson Brothers; Dead Kennedys; Danko Jones; Therapy?; The Hellacopters; New Bomb Turks; The Masons; Cretin 66; Peter Pan Speedrock; The Explosion; Living Things; The Bones; Cellophane Suckers; Spermbirds; Steakknife; The Lewd; Turpentines; Smoke Blow; The Stooges; MC5; Motörhead
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