Feeder - Echo park

Roadrunner
VÖ: 23.04.2001
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

A walk in the park
Man darf auch heute noch getrost sagen, daß einem britischen Bands Spaß machen. Neben der "sensitiven Revolution" im insularen Musik-Königreich mit Bands wie Coldplay oder Travis gibt es auch noch eine andere, laute Seite. Was für ein Glück! Feeder jedenfalls lassen es auf ihrem vierten Longplayer "Echo park" so richtig krachen. Die jammernde Weltschmerz-Episode des letzten Albums "Yesterday went too soon" ist überstanden, und mit ausgestreckten Armen geht es in die Adrenalin-Phase. So wollen wir das hören.
Während der letzten drei Jahre tourte das Trio fast ununterbrochen, mal mit oder trotz gebrochenem Kieferknochen von Sänger Grant Nicholas und mal mit gebrochenem Knöchel des Drummers Jon Lee. Rock-Credibilty nennt man so etwas. Genau diese Credibility gibt es in zwölf Portionen ohrengerecht serviert. Ob durch Powerpop-Referenzen, brachiale Gitarrenriffs ("Standing on the edge") oder mit akustischen Melodie-Parts - das Trio Nicholas-Hirose-Lee ist gereift. Reife Früchte soll man ernten, bevor sie verfaulen.
Seine Hände an den Reglern hatte Erfolgsproduzent Gil Norton (Pixies, Foo Fighters), um einen würdigen Nachfolger des '97er-Albums hervorzubringen. Immerhin gab es damals für "Polythene" vom britischen Metal Hammer die Auszeichnung "Album of the year". Mit ausgefeilt-erschütternder Präzision werden Power-Riffs mit zuckerhübschen Melodiephantastereien versetzt und gehen Up-Tempo-Rocker à la Ash mit Soundperlen von Lightning Seeds-Qualitäten einher. In dieser Tradition verheißt "Buck Rogers" als erste Singleauskopplung Partystimmung.
Mit dem neuen Material im Gepäck bleibt es uns überlassen, die Jungs in die nächsthöhere Dimension des Rock-Erlebens zu heben, obwohl die Briten wohl eher ein Katapult zur Fortbewegung bevorzugen würden. Anscheinend kann man Katapulte aber auch überspannen, denn je länger die Scheibe im CD-Abtastgerät rotiert, desto schneller und katapultartiger knallen die Rock-Riffs durch die Stereo-Boxen. Getreu dem Olympia-Motto "Höher, schneller, weiter" werden die erreichten Höhen von Song zu Song getoppt. Schneller werden höchstens die Melodien, was ja weiter nicht zur Qualität des Longplayers führen muß. Katapulte schießen auch schon einmal über das Ziel hinaus, aber das liegt glücklicherweise höchstens am Bedienungspersonal. Und das hat im Falle von Feeder den Bogen raus.
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Highlights
- Piece by piece
- Seven days in the sun
- Turn
- Oxygen
Tracklist
- Standing on the edge
- Buck Rogers
- Piece by piece
- Seven days in the sun
- We can't rewind
- Turn
- Choke
- Oxygen
- Tell all your friends
- Under the weather
- Satellite news
- Bug
Gesamtspielzeit: 45:38 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Aber_ |
2019-01-24 15:05:51 Uhr
Ja, das wäre interessant. Ich habe das zwar auch gemacht, aber ich bin da ja ein Fan der langweiligen Chronologie. Habe die also brav Album für Album und dann Single nach Single sortiert (inklusive teilweise Video-only-Tracks). Passt aber interessanterweise auch erstaunlich gut. |
Felix H Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 6710 Registriert seit 26.02.2016 |
2019-01-24 15:01:29 Uhr
"Comfort In Sound" hat auch sehr gute B-Seiten, aber "Echo Park" gewinnt da für mich schon.Klar, die Frequenz hat abgenommen, deshalb habe ich ja dann auch andere Sachen zusammengefasst. "Silent Cry" kommt aber mit den Singles von, äh, "The Singles", den 2 Bonustracks der Deluxe-Edition und den Tracks von "Seven Sleepers" auf stolze 17 Bonus-Songs beispielsweise. Beizeiten kann ich ja vielleicht mal in den entsprechenden Thread die Zusammenstellungen posten. |
Aber_ |
2019-01-24 14:55:46 Uhr
Echt? Ich finde insgesamt die "Comfort in Sound"-B-Seiten klar am besten.Dass das darüber hinaus - über mehrere Jahre hinweg - auch geht, ist klar. Aber zu jedem Album direkt ("Swim" als Minialbum ausgenommen) geht es nur wirklich gut bis "Pushing the Senses". Danach nahmen die Singlesverkäufe aller Künstler im UK zu sehr ab, weshalb dementsprechend auch kaum noch B-Seiten von den Labels veröffentlicht wurden. |
Felix H Mitglied der Plattentests.de-Chefredaktion Postings: 6710 Registriert seit 26.02.2016 |
2019-01-24 14:48:38 Uhr
bis "Pushing the Senses" kann man das übrigens zu jedem Album machenAuch darüber hinaus. :-) Habe so 9 Compilations, wobei für "Swim" und "Polythene" aufgrund der Masse jeweils eine da ist, "The Singles" mit "Silent Cry" zusammengefasst ist, ebenso "Renegades" und "Generation Freakshow" und "Arrow" mit dem Bonus von "All Bright Electric" kombiniert ist. Das Niveau ist im Schnitt wirklich hoch, damit stehen sie ja in bester britischer Tradition. "Echo Park" hat in der Hinsicht aber wirklich die beste Begleitung. |
jo Postings: 2621 Registriert seit 13.06.2013 |
2019-01-24 14:44:22 Uhr
Ach doch, "Just a Day" würde schon reinpassen. Beispielsweise zwischen "We Can't Rewind" und "Turn". Und auf der Japan-Version ist es ja auch nicht der letzte Song...Das B-Seiten-Album passt gut - bis "Pushing the Senses" kann man das übrigens zu jedem Album machen und das wären dann an sich alles starke Einzelalben. Hoffe, du kannst bei den nächsten Sessions vielleicht mal dabei sein :), Felix. |
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Referenzen
Ash; Nada Surf; Weezer; Fountains Of Wayne; Everclear; The Wannadies; Miles; Readymade; Yellowide; Deckard; Supergrass; Stereophonics; The Boo Radleys; Idlewild; Foil; Shihad; Pixies; Six.By Seven; My Vitriol; Oasis; Dumdums; The Lightning Seeds
Surftipps
- http://www.feederweb.com/
- http://www.myspace.com/feederweb
- http://www.feeder.i-p.com/
- http://www.feederfansite.com/
- http://www.geocities.com/feederroom
- http://www.feederrevolution.com/
- http://www.feederanorak.co.uk/
- http://www.thomasthetaff.com/welshbands/feeder/
- http://www.feeder-music.de/
- http://www.laut.de/wortlaut/artists/f/feeder/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Feeder_%28Band%29
- http://en.wikipedia.org/wiki/Feeder_%28band%29
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