Brant Bjork & The Bros - Somera sól

Duna / Cargo
VÖ: 27.04.2007
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Die sanfte Kraft
Ein simpler Basslauf, ein fast noch einfacheres Gitarrenlick, ein paar wirklich stoische Schläge auf ein minimalistisches Drumset und die ruhige, aber doch sehr eindringliche Stimme von Brant Bjork - da ist sie wieder, die Magie des Umkomplizierten, die schon die beiden Vorgänger "Local angel" und "Saved by magic" so unwiderstehlich gemacht hat. Erneut gehen die Brothers ganz unaufgeregt an ihre Musik heran und lassen diesen Groove, den nur eine sehr gut eingespielte Band aus echten Könnern so hinbekommt, wie die normalste Sache der Welt aussehen. Aber trotzdem: Irgendwas ist anders.
Wo auf den Vorgängern das gemütliche Chillen so uneingeschränkt im Vordergrund stand, macht sich jetzt ein gewisser Druck breit. Brant Bjork klingt noch immer entspannt, aber nicht mehr unbedingt zurückgelehnt. Für das neue Album wollen die Begriffe "lässig" und "selbstsicher" besser passen. Die neuen Songs fordern mehr. Aufmerksamkeit. Sie nehmen mehr. Raum. Und Brant Bjork ist aggressiver. Im besten Sinne. Keine Frage, das hier ist immer noch Bluesrock. Aber die Lettern, in denen Brant Bjork den zweiten Wortteil schreibt, sind ein wenig fetter geworden.
Und während der Hörer noch den wiedergefundenen, etwas breitbeinigeren Gang bewundert, bahnt sich gegen Ende von "Somera sól" noch eine kleine Überraschung an. Bei "Lion wings" verschwindet das puristische Blueskonzept hinter einer halbtransparenten Nebelwand aus auberginfarbenen Rauchschwaden. Bläser legen einen dicken, weichen Teppich aus, auf dem sich die Band gemütlich zurechtflezt und grandiose sechs Minuten lang perfekt die Balance zwischen ausuferndem Jam und fokusiertem Groove hält.
"Somera sól" besitzt mehr Wucht als seine Vorgänger. Brant Bjork läßt - ganz diskret - die Muskeln spielen und zeigt, dass The Bros beileibe keine harmlose Hippieband sind. Gleichzeitig wird aber auch vorgeführt, dass Druck und Kraft sich ganz ohne Gewalt entfalten können, ohne dabei zahnlos zu wirken. Die Demonstration solcher Kraft muss auch nicht zwangsläufig drohend wirken. Wenn die muskulösen Finger in Samthandschuhen stecken, kann es auch eine Verheißung sein.
Highlights
- Love is revolution
- The native tongue
- Ultimate kickback
- Lion wings
Tracklist
- Turn yourself on
- Love is revolution
- Shrine communications
- Oblivion
- The native tongue
- Freaks of nature
- Ultimate Kickback
- Chinarosa
- Lion wings
- Blood in the gallery
Gesamtspielzeit: 48:45 min.
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User | Beitrag |
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BlueEgoBox |
2008-06-25 19:25:59 Uhr
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monguelfino clandestino |
2007-07-05 10:06:52 Uhr
schönes ding. "local angel" bleibt aber leider weiterhin unerreicht. |
monguelfino clandestino |
2007-05-09 13:14:57 Uhr
das album würd ich auch gern mal hören. übrigens ein ganz sympathischer bursche, wie man kürzlich in einem laut.de-interview lesen konnte. |
floesn |
2007-05-09 11:45:01 Uhr
Meinungen?Bis jetzt 2 mal gehört und gefällt auf Anhieb gut als Sommer-Stoner. Akute 7/10. |
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Referenzen
Zen Guerrilla; Masters Of Reality; Che; Bigbang; Tito & Tarantula; Orquestra Del Desierto; Desert Sessions; Bluesbreakers; Blues Traveler; Mother Tongue; The Cruzados; Rich Hopkins; Sand Rubies; The Sidewinders; Ben Harper; Lenny Kravitz; Keziah Jones; Keb Mo; Fu Manchu; Cream; Bad Company; Free; Jeronimo; Thin Lizzy; Jimi Hendrix; The Ramones; Stone Temple Pilots; Velvet Revolver; Mark Lanegan; Iggy Pop; Mother Superior; Jack Johnson
Surftipps
- http://www.brantbjork.com/
- http://www.dunarecords.com/desertpunk/desert.html
- http://www.cargo-records.de/de/p3208/a/30628/bjork_brant_and amp_the_bros.html
- http://www.myspace.com/brantbjorkandthebros
- http://de.wikipedia.org/wiki/Brant_Bjork
- http://en.wikipedia.org/wiki/Brant_Bjork
- http://www.geocities.com/igorama/brant.html
- http://www.whiskey-soda.de/story.php?id=11274
- http://www.laut.de/wortlaut/artists/b/bjork_brant/
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- Brant Bjork & The Bros - Somera sól (4 Beiträge / Letzter am 25.06.2008 - 19:25 Uhr)