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Kain - Leben im Schrank

Kain- Leben im Schrank

Universal
VÖ: 16.02.2007

Unsere Bewertung: 3/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Zwischen den Strümpfen

Genau. "Leben im Schrank". Vertreibt man seine Spekulationen aus den Weiten des irritierten Vorstellungsvermögens, schwebt die Erklärung der Band in Zeit und Raum: "Es geht darum, dass man sich im Schrank einschließt und von dort die ganze Welt steuern kann." Okay. Das Stilmittel des Debütalbums der Berliner Band Kain (Nein: Kein Modell eines IKEA-Schranks!) lässt tief blicken. Und macht neugierig. Auf die Sachen, die hinter diesen Türen versteckt sein mögen. Stemmeisen zum Aufbrechen nötig?

Nein. Nicht nötig. Schließlich kann selbst der unmusikalischste Pubertierende jeden der dreizehn Songs im Rhythmus mitklatschen und die Songs nach dem jeweils ersten Hören des Refrains lauthals mitgrölen. Kain spielen Hardrock im weichgespülten Sinne. Rock mit überschaubaren, verzerrten Gitarrenkonstruktionen. Partyrock, ohne Party sein zu wollen. Ernsthaftigkeit, die man als solche nicht ernst nehmen kann. Erinnert alles ein wenig an den Charme von El*Ke? Stimmt. Und an die Schwerkraft von Revolverheld? Bestimmt.

Doch muss man genauer hinschauen, positive Überraschungsmomente erkennen. Denn der nachnamenlose Sänger Lino hat gelegentlich ein Gespür für annehmbare Melodien. "Irgendwann" ist eine durchaus gefällige Rocknummer für den Soundtrack des ersten Feriencamps. "Kaffee zum Mitnehmen" sogar ein mögliches Highlight eines Bravo-Hits-Samplers. Auch sind die Texte jener Songs in einer höheren Liga anzusiedeln. Da rücken Themen ins Spannungsfeld, die erstaunlicherweise weiterführen, als bis zum nächsten Pausengong.

Allerdings bleiben diese zwei Songs die große Ausnahme eines langatmigen, langweiligen Rockalbums in deutscher Sprache. "Leben im Schrank" ist ein Album, das eine bessere Alternative als Tokio Hotel oder Revolverheld zur Heranführung junger Hörer an Rockmusik ist. Doch ist es auch eine Unterforderung für alle Jugendlichen, die sich bereits mit den Toten Hosen angefreundet haben. Kain klingen nicht unbedingt so, wie ein verfaulter Zahn schmerzt. Und sind auch nicht gerade so ärgerlich, wie das deprimierende Werk von El*Ke. Vielmehr sind Kain ziemlich egal. Aber wer würde in einem Schrank denn auch die ganz große Aufregung vermuten?

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Irgendwann
  • Kaffee zum Mitnehmen

Tracklist

  1. Pack Dich
  2. Liebes Tagebuch
  3. Irgendwann
  4. Kaffee zum Mitnehmen
  5. Bastard
  6. Wo geh ich hin
  7. Leben im Schrank
  8. Es geht mir gut
  9. Vogelfrei
  10. Zaubern
  11. Qualität
  12. Unsterblich
  13. Überfliegerpilot

Gesamtspielzeit: 54:05 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Armin
2007-03-07 19:51:19 Uhr
KAIN: Leben im Schrank | VÖ: 09.03.2007 (CD Album)









Nach erfolgreichen Touren im Vorprogramm von Reamonn, Keith Caputo und Three Doors Down kommt endlich das lange erwartete Debütalbum der Gruppe Kain aus Berlin.
"Leben im Schrank" ist in vier Monaten intensiver Arbeit mit der Berliner Produzentengröße Oliver Pinelli, der vorher unter anderem schon Wolfshein unter seiner Fittiche hatte.
Die Band Kain besteht aus Lino (Gesang, Gitarre), Nico (Gitarre, Gesang), Holger (Bass) und Schlagzeuger Paul. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, verstecken sich nicht, wollen unbedingt ein ehrliches, ein ganzheitliches Bild von sich präsentieren und weder den inneren Abel, noch ihren Schweinehund Kain unterdrücken. So verwundert es kaum, dass sie in ihren überbordend-melodiösen Songtexturen stets sowohl harmonisch-introspektive Popanflüge, als auch deftigste Rock-Hooks in Aufbruchstimmung vereinen. Laut eigener Aussage wollen Kain schlichtweg, dass derjenige Spaßfaktor, den sie ihrer Musik selbst seit Jahren abgewinnen können, auch auf andere Menschen überschwappt und die Runde macht.
Die Musik auf "Leben im Schrank"klingt international, die Texte sind deutsch. hierzu Lino: "Man kann in seiner Muttersprache einfach ganz anders mit Worten spielen oder neue Wörter erfinden, von daher war das klar. Wirklich jeder Lebensumstand schlägt sich auf irgendeine Art in diesen 13 Songs nieder, wirklich alles. Sogar das Gefühl, dass man zeitweise vielleicht zu intensiv in der Musik lebt und zu wenig Zeit für andere Dinge hat; selbst so ein Gefühl kommt mal hoch, und dann muss es natürlich auch irgendwie raus."
Kain haben den Schrank verlassen ... die Welt gehört ihnen.
Konsum
2007-03-04 19:03:57 Uhr
Weiss nicht, warum es da kein Leben gibt.
killsomeday
2007-03-01 12:06:00 Uhr
Das war glaub ich die schwächste und aufgeblasenste Rezension, die Ihr je veröffentlicht habt. Auch wenn das Album wohl Mist ist, braucht's diesen Oberlehrerton dennoch nicht.
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