Dustin Kensrue - Please come home

Equal Vision / Cargo
VÖ: 16.02.2007
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Der Goldjunge
Dies ist die Geschichte eines Mannes, der auszog, um in der Post-Hardcore-Nische mit seiner Band Thrice alle Felder abzustecken, die brach lagen und bestellt werden mussten. Es ist aber auch die Geschichte eines Mannes, der sich den ergreifenden Klängen der Südstaatenromantik verschrieben hat, der den bitteren Geschmack einer Linsensuppe zu schätzen weiß, dem Charme von horizontweiten Kornfeldern erliegt. Der auf dem Schaukelstuhl seine Veranda bewacht, mit Zahnstocher im Mund und Musik im Kopf. Es ist die Geschichte von Dustin Kensrue.
Aufgewachsen zwischen großen Orangenplantagen, an der milden Pazifikküste von Orange County, schließt sich Kensrue der bunten und krachenden Skate-Szene an, spielt auf seiner schrumpeligen Gitarre Variationen von drei Akkorden, wird professioneller Sänger. Neben der raschen Karriere seiner Band Thrice sehnt sich der Romantiker nach nebeliger Spiritualität, lauwarmen Sommernächten und einer Zigarette nach dem Essen. Das Resultat der bisherigen Gratwanderung: ein erdiges und knietief im Wurzelgrund amerikanischer Folkmusik verhaftetes Solodebüt.
"Please come home" ist eine aufrichtige Hommage an die großen Helden der Jugendzeit: Das musikalische Erbe von Elvis Costello, Bruce Springsteen, Johnny Cash wird erweitert, ein tonales Freundschaftsband mit Ryan Adams geknüpft. Da stampfen die ungewaschenen und unrasierten Insassen des Folsom Prisons kraftvoll im Takt ("Blood & wine"), hier bekommt Adams seine "Answering bell" ("Pistol"), dort tränen Costellos Augen ("Blanket of ghosts"). Was fehlt, sind Skandale, Exzesse und June Carter.
Die Mundharmonika zirpt im Kopf, die raue Stimme von Kensrue bleibt hängen. "Please come home" ist eine Ansammlung wundervoller Melodien, wunderschöner Texte und wunderbarer Songs. Und die Kritik? Die hängt in den Seilen und kann nur darauf verweisen, dass die Platte mit acht Songs in einer knappen halben Stunde ziemlich kurz geraten ist. Doch bleibt Kensrue das letzte Wort: "Wake me when it's spring time in heaven / When I'm strong enough to walk in that place."
Highlights
- Pistol
- Please come home
- Blood & wine
Tracklist
- I knew you before
- Pistol
- I believe
- Please come home
- Blood & wine
- Consider the ravens
- Weary saints
- Blanket of ghosts
Gesamtspielzeit: 29:43 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Triple whopper |
2015-05-10 21:36:47 Uhr
Dustin kensrue hat ein neues album namens "carry the fire" rausgebracht, das ich ganz gut finde. Hört mal rein! |
Michael Knight (abgemeldet) |
2014-08-01 17:39:46 Uhr
Den Dustin fand ich schon immer scharf. |
Thrice Mogwai Deftones |
2014-08-01 17:28:07 Uhr
Das neue Album "The Water & the Blood" ist der Hammer. Scheißegal ob Christ oder nicht. |
Leidender Diener |
2014-02-21 21:20:14 Uhr
Dient mehr. |
"Suffering Servant" |
2014-02-21 20:56:07 Uhr
Alles, was mit Christen zu tun hat, muss man scheiße finden. Jeder, der auch nur etwas positives an Christen findet, sollte sich mal stark überprüfen.Ich sage mal, das fliegende Spaghettimonster existiert, hahaha. Kann mir einer das Gegenteil beweisen? Nein! Hihihihii |
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Referenzen
Greg Graffin; Nikola Sarcevic; Ryan Adams; Whiskeytown; Elvis Costello; Tim Buckley; Johnny Cash; Hank Williams; Kristofer Åström & Hidden Truck; Tom Petty; Pete Droge; Paul Westerberg; Jimmy Buffet; Neil Young; Tom Waits; The Rolling Stones; Neal Casal; Gram Parsons; The Band; Bruce Springsteen; Steve Earle; Stephen Stills; Nadine; Wilco; Cracker; The Jayhawks; Damien Rice; Josh Ritter; Andrew Bird; Shearwater; Okkervil River; Iron & Wine; Pedro The Lion; Dashboard Confessional; Donavon Frankenreiter; The Wallflowers; Thrice
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