Parkway Drive - Killing with a smile

Resist / Suburban / Soulfood
VÖ: 19.05.2006
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Bolloparade
"Ein Bollo springt im Pi-hit ganz albern rum,
Er hat vor lauter Tat-toos ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag der Bollo sein,
Der da mosht im Pit so fein
Mit dem bunten Tattoo-Mäntelein?
Der Bollo kreist im Publikum mit einem Bein
Und auf dem Kopf, da hat er so ein Tü-che-lein ..."
Wie Ihr es sicher erahnen könnt, gibt es wieder etwas aus dem Metalcore-Lager zu berichten. Ja, ja, genau dieser Metalcore, den wir an vielen Stellen schon für kreativ tot erklärt haben und trotz (beziehungsweise gerade wegen) aller Hipness viel Halbes und kaum Ganzes zustande bringt. Und dessen unterhaltsamsten Episoden nicht die Bands selbst, sondern deren (teils bekloppten) Fans schreiben. Aber über diese kleine und äußerst witzige Spezies der armekreisenden Kerlchen im pubertären Balzverhalten zu lästern, ist auch nicht mehr sonderlich kreativ. Dem Genre entsprechend eben.
Doch siehe da, Bollo-Prollo, Straight Edge, Ganzkörpertattoos und dieses ganze Gerümpel hin oder her - es geht doch noch was in der Szene. Während grob geschätzte Dreiviertel aller Bands schön brav auf die Melodieschiene setzen und mit glasklarem Gesang die Schwiegermutter beeindrucken wollen, wählen Parkway Drive einen etwas anderen Ansatz. So wird der Krach am Bach nicht durch schwulstig-schwule Singalongs unterbrochen. Oder eben andersrum die obligatorische, hier Gott sei Dank nicht vorhandene Ballade durch eine fies quiekende Zweitstimme. Nein, nein. Melodik und Haue paaren sich auf "Killing with a smile" zu elf hochmelodischen Hieben ohne Peinlichkeiten.
In Sachen Plattenauftakt durch "Gimme a D" drängt sich schon in den ersten Sekunden die Parallele zu Darkest Hour auf, die mit "With a thousand words to say but one" auch die ersten paar Sekunden ruhig angehen lassen, bevor dann aber richtig ordentlich vom Leder gelassen wird und man schon fast Angst bekommt, weil der Opener bereits nach einmaligem Hören zur Minihymne mutiert. Doch schnell, lies: ebenfalls beim zweiten Song, wird auch hier klar, daß das lange noch nicht alles ist. "Anasasis (Xenophontis)" prügelt sich einprägsam ins Mittelhirn, und wenn man nicht aufpasst, ertappt man sich schnell dabei, wie alle vier Gliedmaßen zu zucken beginnen. Achtung, Suchtgefahr! Ähnlich wie damals bei "Convalescence".
Selbstverständlich hinkt der Vergleich zwischen beiden Bands auf Dauer, ganz einfach weil die Australier von Parkway Drive viel weiter weg vom schwedischen Metal wohnen und in hübscher Regelmäßigkeit kollektiv zum Breakdown ansetzen. Doch die Quintessenz ist letztendlich die gleiche: In diesem Genre nie dagewesene extreme technische Versiert- und Verspieltheit, knackig-treibende Härte, melodischer Metal und durchweg angenehmes Hardcore-Gebrülle schließen sich keineswegs aus. Im Gegenteil. Und daran können auch einfältig-egoistische Pithelden nichts ändern.
Highlights
- Gimme a D
- Anasasis (Xenophontis)
Tracklist
- Gimme a D
- Anasasis (Xenophontis)
- Pandora
- Romance is dead
- Guns for show, knives for a pro
- Blackout
- Picture perfect, pathetic
- It's hard to speak without a tongue
- Mutiny
- Smoke 'em if ya got 'em
- A cold day in hell
Gesamtspielzeit: 39:37 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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toolshed |
2010-01-24 01:20:25 Uhr
Parkway Drive gehören sicherlich zu den 5 besten (und gegenwärtigen) Metalcore-Kapellen. Beide Alben liefen vorhin wieder mal. "Killing With A Smile" besteht ja fast ausschließlich aus Knallern. Die erste Hälfte des Albums ist immernoch so unglaublich stark und mitreißend wie 2005. "Horizons" ist zwar auch dufte, aber es ging schon etwas in der Masse an Veröffentlichungen unter, find ich. Das neue, diesjährige Album dürfte da entscheidend sein."Killing With A Smile" (8-8,5/10) "Don’t Close Your Eyes EP"(7,5-8/10) "Horzions" (7/10) |
Daharka |
2007-01-31 19:35:07 Uhr
ganz ohne gesang ist mir das zuviel geknüppel ^^ nur eine band kriegz ohne gesang hin und das sind misery signals (naja die ham ja auch klein wenig background gesang) |
Badrique |
2007-01-31 19:02:54 Uhr
"Romance is Dead" ist ja mal richtig fett! |
christoph schwarze |
2007-01-06 17:13:46 Uhr
Carpathian kommen auch aus Australien und schiessen wohl in eine ähnliche Richtung wie PDsind das nicht sogar Mitgleicher oder Ehemalige von Parkway Drive? |
SupremeTriMage |
2007-01-06 14:19:29 Uhr
Jau. Bin auch dabei. Entweder Bremen oder Bielefeld. On Broken Wings gefallen mir sogar noch besser als The Warriors. Ach ja, Carpathian kommen auch aus Australien und schiessen wohl in eine ähnliche Richtung wie PD. Stay tuned. |
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Referenzen
Unearth; Darkest Hour; Lamb Of God; The Black Dahlia Murder; Remembering Never; Shai Hulud; Heaven Shall Burn; Bury Your Dead; Deadsoil; God Forbid; Misery Speaks; A Life Once Lost; Diecast; The Haunted; It Dies Today; Maroon; Caliban; End Of Days; Bleeding Through; As I Lay Dying; Johnny Truant; A Perfect Murder; All That Remains; Still Remains; Hatebreed; Chimaira; Shadows Fall; Scars Of Tomorrow; Dry Kill Logic; Killswitch Engage; Caliban; Slayer; Pantera; Machine Head; Venom; Kreator; Sodom; Sacred Reich; Anthrax; Arch Enemy; Walls Of Jericho; Avenged Sevenfold; Atreyu; Poison The Well; Throwdown; Most Precious Blood; Comeback Kid; The Hope Conspiracy; Haste; Give Up The Ghost; Figure Four; Haste The Day
Surftipps
- http://www.parkwaydriverock.com/
- http://www.myspace.com/parkwaydrive
- http://www.purevolume.com/parkwaydrive
- http://en.wikipedia.org/wiki/Parkway_Drive
- http://de.wikipedia.org/wiki/Parkway_Drive
- http://www.dbmagazine.com.au/346/iv-ParkwayDrive.shtml
- http://www.music-scan.de/infos/stories/details.php?id=590
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