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Nick Oliveri & The Mondo Generator - Dead planet: Sonic slow motion trails

Nick Oliveri & The Mondo Generator- Dead planet: Sonic slow motion trails

Mothertongue / Cargo
VÖ: 20.10.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Algebra

Das erste, was auffällt, ist die Umbenennung: Aus Mondo Generator wurden Nick Oliveri & The Mondo Generator. Vielleicht muß der personifizierte Wahnsinn seit dem Bruch mit Josh Homme und dem Queens-Of-The-Stone-Age-Umfeld ein bißchen was für sein Ego tun. Und seinen verkaufsfördernden Namen als Zugpferd anspannen. Immerhin sind Mondo Generator jetzt Oliveris Hauptband. Vielleicht ist der Grund für die Umbennung aber auch einfach die Tatsache, daß hier von einer echten Band kaum noch zu sprechen ist. Lediglich ein Track stammt von der Urbesetzung mit Molly McGuire, Dave Catching und Alfredo Hernandez. Ansonsten singt Oliveri, zupft Baß und Gitarre und trommelt auch mal.

Genaugenommen ist "Dead planet: Sonic slow motion trails" also ein Soloalbum. Daß Oliveri trotzdem den zumindest einer kleinen Gemeinde geläufigen Namen "Mondo Genarator" mitnimmt, läßt sich aufgrund der musikalischen Ausrichtung des Albums sehr gut nachvollziehen. "Dead planet" schließt nahtlos an das Schaffen der Band an: Zwei Songs ("Like a bomb" und "So high") sind schon von früheren Alben in anderen Versionen unter anderen Titeln bekannt, der Rest des Albums könnte auch auf dem Vorgänger "A drug problem that never existed" zu finden sein. Dabei klingen die neuen Tracks keineswegs nach Outtakes, der passende Begriff ist eher Konsolidierung. Dafür, daß sich in seinem Leben einiges gravierend geändert haben dürfte, ist Oliveris neues Album überraschend überraschungsarm.

Erstaunlich ist aber eine Erkenntnis, die sich beim zweiten oder dritten Hördurchgang einzustellen beginnt. Trotz allen Drucks kann die hier gelieferte explosive Mischung aus Punk, Wüste und Metal die Gedanken nicht vom Umherschweifen abhalten. Üblicherweise ist das der Punkt, an dem man sich fragt, was dem Album denn zu einem echten Knaller, zu einer der sprichwörtlichen Platten für die einsame Insel fehlt. Hier aber geht es umgekehrt: "Dead planet" gibt eine Antwort, statt Fragen aufzuwerfen. Das hier ist genau das Quentchen Druck, Aggression und Bissigkeit, das "Lullabies to paralyze", dem letzten Album der Queens Of The Stone Age, gefehlt hat. Selten läßt sich ein Bandsplit wie eine mathematische Gleichung nachvollziehen. Aber mit "Songs for the deaf", "Dead planet" und "Lullabies to paralyze" funktioniert dieser Trick tatsächlich. Fast.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Basket case
  • Mental hell
  • Paper thin

Tracklist

  1. Like a bomb
  2. All the way down
  3. Sonic slow motion trails
  4. Basket case
  5. Lie detector
  6. So high
  7. Life of sin
  8. Mental hell
  9. She only owns you
  10. Take me away
  11. I never sleep
  12. All systems go
  13. Paper thin
  14. Sam Hall

Gesamtspielzeit: 47:19 min.

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