The Lost Patrol Band - Automatic

Burning Heart / SPV
VÖ: 13.10.2006
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Aus Alt mach Neu
Es ist ein bißchen unfair. Immer noch wird die Lost Patrol Band hauptsächlich mit Sänger Dennis Lyxzén und seinen anderen Bands in Verbindung gebracht. Verständlich, denn der Bekanntheitsgrad von Refused und der kapitalismuskritischen The (International) Noise Conspiracy darf weit größer eingeschätzt werden. Das zweite Album nach der Aufstockung von The Lost Patrol zur The Lost Patrol Band orientiert sich nach eigenem Bekunden an "Punky Powerpop". Den soll es in den Siebzigern und Achtzigern gegeben haben. Behauptet zumindest Lyxzén. Was ist das, wie klingt das? Pop überwiegt ganz klar, in den meisten Texten geht es um Frauen. Punk wurde draußen an der Laterne angeleint, reißt sich aber doch immer wieder los.
Diese Platte ist wie ein Frühstück bei einer Burgerkette. Das Produkt wird tiefgefroren angeliefert. Danach wird es schockgegrillt und dem Kunden aufs Tablett gehäuft. Das Ergebnis: Kann man essen, schmeckt aber fad und kraftlos. Den Klang vergangener Popzeiten neu verarbeiten ist eine gute Idee, aber nur, wenn auch wirklich etwas Spannendes dazukommt und nicht nur wiedergekäut wird, wie es hier passiert. Die Stücke wirken spannungslos. Die aufgestaute Kraft scheint zu fehlen, die dort und da eine kleine Explosion verursachen könnte. Würde The Lost Patrol Band ein Praktikumszeugnis ausgestellt, darin würde wohl stehen: "Sie haben sich sehr bemüht." Allein ein origineller Dreh fehlt.
Die Stücke formieren sich in zwei Gruppen. Auf der einen Seite schnelle punkige, auf der anderen Seite langsame, die als Balladen durchgewunken werden können. Ungeachtet der jeweiligen Dynamik, nach dem Hören bleibt wenig von der schönen Produktion. Als letzte Rettung könnte man nach originär skandinavischen Elementen fahnden und dem Leser in mundgerechten Stücken servieren. Selbst wenn es charakteristische schwedische Elemente in der Popmusik gibt, auf diesem Album findet man sie bestimmt nicht. "Automatic" darf ohne schlechtes Gewissen unbeachtet im Regal verbleiben. Wer kauft eine Platte, die er schon hundertfach hat?
Highlights
- Fucking dead
Tracklist
- Ain't got the time
- Little obsession
- I don't understand
- Doesn't matter
- City of Dead
- What's wrong with me
- Automatic kids
- Don't make me wait
- Safety pin
- Waking up scared
- 30 Something
- Fucking dead
Gesamtspielzeit: 28:56 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Blocoholi |
2006-11-05 18:31:55 Uhr
Ja herr Lyxen, ich kann Ihnen nur zustimmen! |
Lyxen |
2006-11-05 16:52:19 Uhr
doch stundenlang!Eben. 4/10 finde ich auch übertrieben. Ich würde 7/10 geben. |
eric |
2006-11-05 14:38:57 Uhr
Die bei Popcultures haben das auch erkannt...;) |
DerZensor |
2006-11-05 14:30:26 Uhr
völlig korrekt. ausserdem finde ich 4/10 auch zu tief - Eine 6 ist es. |
Blocoholi |
2006-11-05 13:58:48 Uhr
doch stundenlang! |
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Referenzen
The (International) Noise Conspiracy; Ted Leo & The Pharmacists; The Cheeks; The Singles; The Knack; Plimsouls; Real Kids; The Cars; The Flamin' Groovies; Elvis Costello; The Nerves; The Beat; Superdrag; Fountains Of Wayne; The New Pornographers; The Stereo; Pollen; Ozma; Boss Martians; Monster; Moneybrother; The Solution; Caesars; The Soundtrack Of Our Lives; Union Carbide Productions; The Buzzcocks; The Ramones; The Hawks; 20/20; The Jam; The Cribs; Koufax
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