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Buckcherry - 15

Buckcherry- 15

Inkubator / Soulfood
VÖ: 20.10.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Totgesagte leben länger

Vier Jahre hat man nichts von Buckcherry gehört, und wenn man ganz ehrlich ist: So richtig vermißt hat man sie nicht. Gegen die übermächtige Konkurrenz aus Skandinavien konnte der Sleazerock aus L.A. seinerzeit kaum anstinken. Zu durchschnittlich, zu eindimensional und ein bißchen zu beliebig waren die Vorgänger. In der Folge gab es keinen Plattendeal mehr, und so waren die beiden Hauptakteure Josh Todd und Keith Nelson gezwungen, anderweitig Geld zu verdienen. Als Mietmusiker beim sagenumwobenen G&R Project von Slash, Duff McKagan und Matt Sorum. Als Co-Writer bei Velvet Revolver. Sicher waren auch ein paar miesere Jobs dabei, die die Bandbiographie geflissentlich verschweigt.

Die dicke Kohle war jedenfalls nicht im Spiel, als man sich entschloß, die alte Band mit Xavier Muriel, Jimmy Ashhurst und Stevie D. wieder aufleben zu lassen und einfach mal so ohne einen Plattenvertrag im Hintergrund ein Album aufzunehmen. Die 15 Tage, die das Ganze gedauert hat, geben einem Album seinen Namen, das ein ziemlich seltenes Kunststückchen fertigbringt: Buckcherry haben den Mainstream vom Kommerz getrennt. Denn einerseits ist "15" nie weiter als eine Handbreit von der Mitte der Straße weg, andererseits klingt das Album trotzdem so frisch und unkalkuliert, daß sich auch der eingefleischte Hörer abseitiger Rockklänge ein anerkennendes Kopfnicken nicht verkneifen muß.

Die Assoziationen, die den Hörer beim Genuß von "15" überfallen, sind beängstigend. Aerosmith, AC/DC, Guns N' Roses, in schwächeren Momenten gar Bon Jovi, das läßt nichts Gutes ahnen. Und doch sind Buckcherry viel besser, als ihre Referenzenliste vermuten läßt. Der Grund liegt tatsächlich darin, daß man dem L.A.-Fünfer anhört, daß hier der Spaß an genau dieser Musik der wesentliche Antrieb ist. "I didn't do it for money, I did it all for free / I did it all to fill this fucking hole inside of me." Unglaublich, aber wahr: Man ist geneigt, ihnen zu glauben.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • So far
  • Crazy bitch
  • Brooklyn

Tracklist

  1. So far
  2. Next 2 you
  3. Out of line
  4. Everything
  5. Carousel
  6. Sorry
  7. Crazy bitch
  8. Onset
  9. Sunshine
  10. Brooklyn
  11. Broken glass

Gesamtspielzeit: 42:28 min.

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  • Buckcherry (2 Beiträge / Letzter am 13.10.2006 - 13:17 Uhr)

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