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The Rapture - Pieces of the people we love

The Rapture- Pieces of the people we love

Mercury / Vertigo / Universal
VÖ: 15.09.2006

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Spongebob Squaredance

Man stelle sich einen Almabtrieb mit entsprechendem Glockengeläut vor, der unvermittelt derart viel Groove entwickelt, daß man gar nicht anders kann als hemmungslos zu zappeln. Geht nicht? Geht doch. Als The Rapture vor drei Jahren eine Hirtenpackung Kuhglocken für "Echoes" requirierten, brannte die Sohle. Gut, "House of jealous lovers" und Co. zickten eher, als daß sie muhten. Aber sie fuhren eben nicht nur Geißenpetern und anderen Hütern in die Beine, sondern so ziemlich allen. Denn alles, was The DFA damals anfaßten, kletterte flugs aufs Treppchen der Indieolympiade.

Für "Pieces of the people we love" hat sich nun einiges geändert: Luke Jenner und Matt Safer singen plötzlich. So richtig mit Melodie und getroffenen Tönen. Meistens jedenfalls. Auch die hektische Aufgeregtheit, die bei "Echoes" den Kopf noch wuseliger werden ließ als einen durchschnittlichen Bienenschwarm, ist einer beinahe abgeklärten Coolness gewichen. Statt manisch kirre zu machen, schieben The Rapture ihre Grooves nämlich mittlerweile auch einfach mal relaxt vorwärts. Denn statt James Murphy und Tim Goldsworthy sorgen nun Paul Epworth (The Futureheads, Bloc Party), Ewan Pearson (Chemical Brothers, Depeche Mode) und Danger Mouse (u.a. Gnarls Barkley, Gorillaz) für den flatterhosigen Klang.

Und der kennt sich mit den letzten fünfunddreißig Jahren Rock ganz gut aus: Der ploppende Bums des Titelstücks könnte aus Gary Glitters "Rock and roll" stammen. Und manches Synthesizer-Zwitschern aus den Gerätschaften von Depeche Mode, bevor die den Fairlight entdeckten. Die hochgezwiebelten Postpunkriffs melden sich mitunter erst spät zum Dienst. Dafür baut sich das Geklapper jetzt auch gerne mal mit Lücken zusammen, anstatt durch pure Menge auf Polyrhythmus zu machen. Zwischen Franz Ferdinand, The Killers und die Talking Heads paßt immer noch ein spiralförmiger Ohrwurm von The Rapture. Überraschende Erkenntnis: "Pieces of the people we love" überrascht genauso wenig wie es anstrengt.

Da sich mancher gerade diese verdatternde Anstrengung von The Raptures Zweitling erhofft haben mag, könnte der "Echoes"-Nachfolger diverse Gesichter erst einmal in die Länge ziehen. Und am Ende wippt der Fuß dann doch wieder mit. Die partymonsternde Single "Get myself into it", die genölte Debilität "Whoo! Alright - yeah... uh huh" oder der feist grinsende Electrorocker "The devil" erwischen sich beim gegenseitigen Übersichhinauswachsen. Und das abgedunkelte Scheppern von "Calling me" ist die zersägte Jungfrau unter den Hymnen für die Nuller. Und das ist eben doch die Überraschung dieser Platte: The Rapture '06 sind nicht mehr nur Blut, Schweiß und Groove. Hier gibt's jetzt auch Songs. Ohne Tralala. Aber wieder mal mit Kuhglocke. Der nächste Almabtrieb kann kommen.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Don gon do it
  • Get myself into it
  • The devil
  • Calling me

Tracklist

  1. Don gon do it
  2. Pieces of the people we love
  3. Get myself into it
  4. First gear
  5. The devil
  6. Whoo! Alright - yeah... uh huh
  7. Calling me
  8. Down for so long
  9. The sound
  10. Live in the sunshine

Gesamtspielzeit: 43:36 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
XTRMNTR
2012-01-20 15:06:39 Uhr
Whoo! Alright Yeah...Uh Huh
Unwichtigste Frage ever
2011-09-13 01:47:37 Uhr
Hat jemand das Original zu Hause im Schrank?

Falls ja: Wie genau wird "Whoo! Alright - Yeah... Uh Huh" in der Tracklist geschrieben? Ich möchte das wissen, bevor ich tot umfalle.
XTRMNTR
2010-07-13 20:25:23 Uhr
Kommt da eigentlich iwann mal wieder was neues?
XTRMNTR
2009-04-06 15:54:52 Uhr
Beste Frühlingsplatte
Alfrankie
2006-11-14 00:45:36 Uhr
Aktuelles Interview mit der Band
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