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Roger Miret & The Disasters - My riot

Roger Miret & The Disasters- My riot

People Like You / SPV
VÖ: 18.08.2006

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Straßenmöter

Der Interpret: Roger Miret. Die Band: The Disasters. Das Album: "My riot". Die Rezension: "When I say 'Hey', you say 'Ho' / Hey-Ho, let’s go!" Prinzipiell sollte es das eigentlich schon gewesen sein und vollkommen ausreichen, um das Wesentliche rund um diese Scheibe auf den Punkt zu bringen. All diejenigen, denen das reicht und die längst wissen, wer hier für welchen Krawall verantwortlich ist, dürfen sich gerne den anderen aktuellen Neuerscheinungen widmen.

Für alle anderen geht es dann doch noch etwas detaillierter weiter. Eigentlich hat es der gute Herr Miret ja auch verdient, etwas mehr Zeit und Platz eingeräumt zu bekommen. Ehre, wem Ehre gebührt und so. Als Hardcore-Veteran, Szene-Urgestein und Gründer einer nicht gerade unbekannten Kapelle namens Agnostic Front verdient sich der heute 42-jährige, voll tätowierte Kraftprotz seit gut zwei Jahrzehnten seine Brötchen mit lauten Tönen einer lauten Stadt bei eben jener Band. Auch bei seiner desaströsen Zweitcombo sind die Straßen von New York City sowohl inhaltlich als auch musikalisch das Maß aller Dinge.

Nur eben weniger Hardcore, dafür mehr Punkrock aus der Gosse. So ist er halt, der Roger Miret: halb Mensch, halb Straßenköter. Wer jetzt aber denkt, daß Herr Miret seiner immer noch "From the east coast to the west coast" grölenden Fanmeute mit "My riot" lediglich einen leichter verdaulichen Agnostic-Front-Abklatsch bietet, wird zum einen bei Auf-die-Fresse-Nummern wie dem nicht mal einminütigen "Fxxx you" eines besseren belehrt und hat zum anderen die beiden Vorgängeralben nicht gehört.

Im Vergleich dazu hat sich nämlich so gut wie gar nichts geändert. Der Ramones-Einfluß ist nach wie vor – nicht nur im eingangs zitierten Song "Ramones" – allgegenwärtig. Und irgendwie ausgelutscht. Jede Menge "One-two-three"s, noch mehr pathetisch anmutende Working-class-Lyrics, Hintergrundgesänge und mitgrölkompatible Singalongs machen das Gros der Stücke aus. Lediglich ein paar seltene Griffe in die schwarz/weißen Tasten ("Warning! Warning!"), in die Akustikgitarre ("Everything I do") und ein Reggae-Ausflug ("Runaway") sorgen für etwas Kurzweile auf einem so oder so ähnlich bereits x-mal eingespielten Album, das wahrlich keiner mehr braucht. Bitte gehen Sie weiter. Hier gibt es nichts zu hören.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Warning! Warning!
  • Runaway (Reggae Remix)

Tracklist

  1. Warning! Warning!
  2. Roots Rockn' Roll
  3. My riot!
  4. Noho Soho
  5. Ramones
  6. Janie and Johnny
  7. Everything I do
  8. Ones were warriors
  9. Straight Jacket
  10. Fxxx you
  11. R.F.F.R.
  12. Pride
  13. Emily
  14. Another generation
  15. TV News
  16. Runaway (Reggae Remix)

Gesamtspielzeit: 33:15 min.

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