Stone Sour - Come what(ever) may

Roadrunner / Universal
VÖ: 28.07.2006
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Wege zum Glück
Was müssen die Jahre der Unterdrückung für eine Qual gewesen sein! Daß Corey Taylor tief im Herzen zahmer ist als eine zwei Monate junge Baby-Perserkatze oder dieser knuffige Cesar-Hund aus der Werbung, haben wir schon bei der Rezension zu dem "Stone Sour"-Debüt erfahren. Doch das Ausmaß erst wirklich bewußt. Denn pünktlich zur neuen Platte wird Corey Taylor nicht müde immer und immer wieder zu betonen, daß nur dieses Album genau das ist, was er schon immer gewollt habe.
Dann beten wir am besten jetzt gemeinsam mit dem jungen Mann, daß der Clown, der Pinocchio und die anderen Schweine von Slipknot das nicht gehört haben. Er würde dann doch glatt kollektiv zusammengeschlagen, verkehrtheruum aufgehängt und ausgeweidet werden. Um natürlich danach verspeist zu werden. Aber das versteht sich bei den Typen ja von selbst. Achtung, Fans, das war jetzt etwas polemisch, also bitte nicht wieder Lesermails schreiben. Immerhin würden zur völligen Umorientierung aber die gebrüllten Zeilen "This is where it begins - this is where it ends" aus dem Opener "30/30-150" passen. Auch wenn womöglich dies in erster Linie nicht gemeint sein dürfte. Ohnehin fällt der erste Teil von "Come what(ever)may" ähnlich rockig und refrainorientiert aus wie der Opener. Erstmal nichts anbrennen lassen, quasi.
Der zweite Teil steht dann hingegen eher im Zeichen der besänftigten Töne. Und das ist eigentlich wiederum auch alles andere als verwunderlich. Daß er schon immer sehr vielfältig singen und schreien kann, ist genauso bekannt wie sein Talent dafür. Und daß er bei Slipknot demnach bis dato nur mit der Hälfte an Engagement fuhr, dürfte seine Knüppelbrüder weniger erfreuen und schier zur Weißglut treiben. Also beten wir noch einmal kurz für ihn und schmunzeln dann aber über die Vorstellung, daß er endlich zu jener Form aufläuft, wie er auch unter der Dusche singen würde. Hat er zumindest gesagt, dazu.
Da steht er nun, der oft beschimpfte Frontmann der ultrabösen Band Slipknot. Das viel zu warme Wasser der Dusche prasselt auf sein Rücken ein, während er zutiefst melancholisch im Nebeldunst die Zeilen von "Through glass" und natürlich "Zzyzx rd." über seine Lippen haucht. In Filmen würde dann dazu eine superlangsame Kameraeinstellung in Nahaufnahme und in sanft-weißen Farben gehüllt durch das Badezimmer schweben und dem Zuseher klar machen, daß auch der größte Brüllaffe nur ein Mensch ist. Klingt nach einer Menge Pathos. Schon möglich. Muß aber auch nicht zwangsläufig. Denn gerade in dieser Variation der Stimmebänder liegt abermals der Erfolg von "Come what(ever) may". Da können die restlichen Slipknot-Männer mit ihren Maggots schon einmal leise "Winke, winke" sagen. Denn was sich dort als Raupe der Macht des Krachs unterordnen mußte, blüht hier zum Schmetterling auf. Wurde ja auch Zeit.
Highlights
- Reborn
- Zzyzx rd.
Tracklist
- 30/30-150
- Come what(ever) may
- Hell & consequences
- Sillyworld
- Made of scars
- Reborn
- Your god
- Through glass
- Socio
- 1st person
- Cardiff
- Zzyzx rd.
Gesamtspielzeit: 49:00 min.
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Referenzen
Sevendust; Staind; Godsmack; Liquid Gang; Drowning Pool; Shinedown; Soil; Flaw; Godsmack; The Butterfly Effect; Five Bolt Main; Alter Bridge; Disturbed; Mudvayne; Boiler Room; Taproot; Tantric; Cold; Three Days Grace; Trapt; Theory Of A Deadman; Default; Nickelback; Life Of Agony; Medication; Down; Corrosion Of Conformity; Pantera; Machine Head; Murderdolls; Slipknot
Surftipps
- http://www.stonesour.com/
- http://www.roadrunnerrecords.de/artists/StoneSour/
- http://www.stonesour.de/
- http://www.myspace.com/stonesour
- http://users.telenet.be/slipknot/stonesour/
- http://www.laut.de/wortlaut/artists/s/stone_sour/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Stone_Sour
- http://www.stonesour.tk/
- http://www.nyrock.com/interviews/2003/stone_int.asp
- http://www.rocknworld.com/morley/06/StoneSour.shtml
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