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The Sound Of Animals Fighting - Lover, the lord has left us ...

The Sound Of Animals Fighting- Lover, the lord has left us ...

Equal Vision / Cargo
VÖ: 28.07.2006

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Bock gääg

Hui, erst einmal hinsetzen. Kopf kräftig schütteln. Augen mal auf und zu machen. Okay, jetzt ist alles klar. Gehirn ist wieder einsatzfähig. So. Äh, wo waren wir? Ach ja, diese Animals-CD da. Dieses zusammengewürfelte Etwas an Musik, bei dem man sich nicht nur einmal fragt, was hier der Sinn der Geschichte ist. Oder hä? Gibt es da überhaupt einen? Das schick quietschbunte Cover sollte man jedenfalls möglichst schnell als "moderne Kunst" abstempeln, sonst sucht man übermorgen noch nach irgendwelchen Figuren drin. Und außerdem tritt dann der Verwirrungsfall schon ein, bevor man überhaupt die ersten Sekunden gehört hat. Oder sich die Dankesliste angesehen hat. Also echt mal. Selbst mit Hornbrille und im stocknüchternen Zustand kann diese Mittelalter-Schrift keiner lesen. Absolut keiner. Sinn: erstmal Fehlanzeige. Aber schön immerhin.

Schlimmer wird es hingegen bei der Tracklist auf der Rückseite. Da war scheinbar so ein kleiner Schlauberger am Werk und dachte sich bestimmt: "Hehe, ach das wäre doch bestimmt urstig witzig, wenn ich hier mal drei Liederchen rausstreiche und einfach nicht erwähne. Dann kommen alle zu Hause nicht mehr mit und grübeln die ganze Zeit, ob nun 'This heat' die Nummer 7 ist oder die 10 oder irgendwas dazwischen." Genauso ist es auch, deswegen: Sinn so was von Fehlanzeige.

Aber naja, lassen wir uns davon nicht unterkriegen, denn die Musik rettet einiges. Und dabei heißt es doch immer, viele Köche verderben den Brei. Von wegen. Ein Kollektiv von acht Musikern aus Bands wie RX Bandits, Circa Survive, Chiodos oder auch The Autumns klappern zwischen Prog, Rock, Noise, Elektro und Klassik so ziemlich alle Genres und deren Unterkategorien ab. Und das Witzigste dabei ist: Sie geben sich untereinander Tiernamen. Nach dem kurzen noisigen Intro macht dann Craig Owens von Chiodos in "Un'aria" einen auf weiblichen Schafbock in A Capella. Und das sogar erstaunlich gut. Überhaupt zahlt es sich auf der gesamten Länge des Albums aus, daß von den acht Musikern fünf den Songs ihre Stimme verleihen. Abwechslung ist somit garantiert, egal ob nun bei orientalischen Rhythmen vom Stinktier Anthony Green in "Skullflower", Drumbeats vom Chiodos-Schaf in "My horse must lose" oder in "The heretic", einer experimentelleren Variante einer Coldplay-Ballade mit der Stimme von Matthew Kelly von The Autumns. Trotz herzlicher Pianomusik ist letzterer übrigens der böse Wolf.

Doch auch wenn sich The Sound Of Animals Fighting untereinander mit "Lustmolch" oder "Hengst" rufen würden, wäre das allemal egal. Denn gerade bei dem komplexen und irgendwie mit komischen Hintergrundgeräuschen unterlegtem "Stockhausen, es ist ihr Gehirn, das ich suche" zeigt sich, daß das alles kein Schabernack ist. Krumme elektronische Töne, schräge Stimmen und überall offensichtliche Verweise auf eben jenes umstrittene Komponisten-Genie Karlheinz Stockhausen. Aber den Zusammenhang muß man auf den ersten Blick noch nicht verstehen. Sinn ist jedenfalls irgendwo vorhanden. Vielleicht müssen wir uns auch nur noch ein zweites und drittes Mal kräftig durchschütteln und noch einmal von vorn beginnen. Wenn uns bis dahin nicht der plötzliche Wahnsinn heimsucht.

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • Skullflower
  • Stockhausen, es ist Ihr Gehirn, das ich suche
  • The heretic

Tracklist

  1. Intro
  2. Un'aria
  3. Skullflower
  4. My horse must lose
  5. Chiriacho summit
  6. Horses in the sky
  7. Stockhausen, es ist Ihr Gehirn, das ich suche
  8. Prayers on fire
  9. The golden boy that was swallowed by the sea
  10. This heat
  11. Un'aria ancora
  12. St. broadrick is in antarctica
  13. The heretic
  14. There can be no dispute that monsters live among us

Gesamtspielzeit: 56:20 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Dywany
2011-05-31 17:06:55 Uhr
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agsfb
2009-01-04 13:26:01 Uhr
Schade, in der Kritik fehlt bei den Highlights "This Heat".
The MACHINA of God
2008-08-14 11:15:47 Uhr
Doch, ich mag die doch.
The MACHINA of God
2008-07-30 15:34:42 Uhr
Hat aber mit der ersten auch gar nix gemein. Mal sehen, wie die neue wird.
Dananananaykroyd
2008-07-30 13:22:17 Uhr
Also für mich war die Platte immer mal einen Durchlauf wert.Last.fm sagt dazu: 309 Plays bzw. runde 1264 Minuten bzw. 21,06 Stunden ...gefällt mir fast durchgehend sehr gut und auf jeden besser als der Vorgänger, was Erwartungen an das neue Album schürt ;)
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