Moneen - The red tree
Vagrant / PIAS / Rough Trade
VÖ: 02.06.2006
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Waldmeister
Ausgerechnet Rednex (Urks!) verhindern den Triumph. Mit ihrem "The sad but true story of Ray Mingus, the lumberjack of Bulk Rock City, and his never slacking stribe in exploiting the so far undiscovered areas of the intention to bodily intercourse from the opposite species of his kind, during intake of all the mental condition that could be derived from fermentation". Knapp dahinter sind Moneen die ungekrönten Könige für den Wahnsinn mit Methode. Oder einfach nur für die längsten Songtitel der Welt: "There are a million reasons for why this may not work... and just one good one for why it will". Boah, so lang sind die! Ja, so lang sind die.
Und ganz nebenbei sind Moneen auch noch eine ganz feine Band. Eine interessante zudem. So interessant, daß sich ihrer unser Spezi Brian McTernan angenommen hat, der sonst die wirklich Guten wie Strike Anywhere oder Snapcase produziert. War "Are we really happy with who we are right now" mehr oder weniger ein spontanes Unterfangen, ist "The red tree" ein Album geworden, das in wochenlanger Tüftelarbeit enstanden ist. Hört man!
Ja gut, mag ja sein, daß sich "The red tree" oberflächlich konsumiert anhören mag, als wären Moneen auch wenig mehr als eine weitere Vagrant- oder Drive-Thru-Band (The Starting Line, Hidden In Plain View, Senses Fail), die wirklich absolut kein Mensch braucht. Was sicherlich auch an Kenny Bridges liegen mag, dessen Stimme erst mal nach Emo-Baukasten klingt. Doch dann entdeckt man, daß da mehr ist. Die flotten Flitzer auf "The red tree" kriegen die Sache mit der clever strukturierten Catchiness teilweise so gut hin wie vielleicht Fall Out Boy. Inklusive kleiner Details und Schlenker, die den Unterschied ausmachen. Da sieht man den versprochenen roten Baum vor lauter Wald nicht mehr. Insbesondere im bitter-süßen "Bleed and blister (Version 3)".
Wie viel Potential grundsätzlich in dieser Truppe steckt, wird einem ansonsten vor allem bei Lauscherkontakt von zwei Songs bewußt: den vollen sechs Minuten Zitterpartie von "The day no one needed to know", das ständig zwischen laut und leise wechselt. Und den anderen Beinahe-sechs-Minuten Gänsehaut in "There are a million reasons for why this may not work... and just one good one for why it will", das sich auf einem Geflecht aus Schmuse-Gitarren und Synthie-Streichern hochschaukelt, bis am Ende die Tränchen kullern: "What if this had never happened? / We had never seen the light of day? / What if this had never happened? / We had never met at all?" Keine Frage, auf dem richtigen Weg sind Moneen allemal. Ist das Emo? Ist das egal? Oder was?
Highlights
- Bleed and blister (Version 3)
- There are a million reasons for why this may not work... and just one good one for why it will
Tracklist
- Don't ever tell lLocke what he can't do
- If tragedy's appealing, then disaster's an addiction
- Bleed and blister (Version 3)
- The day no one needed to know
- This is all bigger than me
- The frightening reality of the fact that we will all have to grup up and settle down one day
- The politics of living and the shame in dying
- The east has stolen what the West may want
- Seasons fade...fevers rage...it's a slow decay
- There are a million reasons for why this may not work... and just one good one for why it will
- The song I swore to never sing
Gesamtspielzeit: 42:50 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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TRBNGR |
2007-03-29 19:01:35 Uhr
Zustimmung, immer noch ne ziemlich tolle Scheibe... Vor allem "The Day No One Needed To Know" |
JimCunningham |
2007-03-29 15:22:50 Uhr
moneen vs. fall out boy-vergleiche sind übrigens lächerlich. |
JimCunningham |
2007-03-29 15:20:56 Uhr
immer noch ein hübsches, symphatisches ding, diese platte.derzeitige höhepunkte: Don't ever tell locke what he can't do If Tragedy's appealing than disaster's an addiction The day no one neded to know The frightning reality of the fact that we will all have to grow up and settle down one day 7/10 |
JD |
2006-12-26 00:13:29 Uhr
Nun ja immmerhin gibts jetzt die 7/10 von mir. Die Platte hat ein paar gute Stellen, sehr energisch das ganze, mehr aber auch nicht. |
Lyxen |
2006-11-16 14:16:39 Uhr
Wer weiß - vielleicht beglückt Lyxen die Moneen-Fans schon zu Weihnachten mit einem Präsent in Form einer anerkennenden 7 :)Ja da geht noch was, ich hab sie schon im Auto und werde sie auf meiner langen Fahrt hören. Vielleicht klappt es mit der 7 ;) |
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Referenzen
Brand New; The Get Up Kids; The Jealous Sound; Fall Out Boy; The All-American Rejects; Something Corporate; The Adventures Of Jet; The Stereo; The Reunion Show; The Anniversary; The Promise Ring; Fountains Of Wayne; The Impossibles; Something Corporate; Panic! At The Disco; Saves The Day; The Starting Line; Senses Fail; Boys Night Out; Pollen; Chewy; The Used; Yellowcard
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