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Jewel - Goodbye Alice in Wonderland

Jewel- Goodbye Alice in Wonderland

Atlantic / Warner
VÖ: 28.04.2006

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Kreisverkehr

Es war ungefähr so absurd wie die Abenteuer von Alice im Wunderland: Jewel veröffentlichte vor drei Jahren mit "0304" ein Album, das statt des vermutlich beabsichtigten vergnügten Extremitätenschwingens nicht nur hilfloses Schulterzucken, sondern vor allem auch eine lähmende Bestürzung hervorrief. Ja wie, die macht jetzt auf kommerzielle Tanzbarkeit? Und dann auch noch dermaßen unter Niveau, daß man sich beinahe im Britney-Spears-Fanclub anmelden wollte, um zu demonstrieren, was weniger schlimm ist. Mit einer berechtigten Portion Skepsis sah man der Veröffentlichung ihres fünften Longplayers entgegen. Kriegt sie die Kurve zurück zum heimeligen Folkpop?

Man muß ja nur mal einen Blick aufs Cover werfen: Was das Thema Kurven betrifft, ist Jewel ziemlich gut ausgestattet. Bedeutet: aufatmen. Das Vorgängeralbum und all die Befürchtungen bezüglich des aktuellen Werkes können endgültig vergessen werden. Allerdings wurde das Stück "Fragile heart" erneut interpretiert - diesmal im gewohnten Jewel-Stil. Wenn das mal kein Zugeständnis in punkto musikalischer Fehlgriff ist. Ehrlichkeit, das ist hier überhaupt das ganz große Thema: Jewel hat eigenen Angaben zufolge ihr autobiographischstes Album gemacht. Sie erzählt chronologisch ihre eigene Geschichte, die von einer Ranch in Alaska, wo sie aufwuchs, über die Glamour-Scheinwelt Hollywoods ("Satellites") wiederum zu einer Ranch in Texas ("Stephenville, TX") führt, auf der sie mittlerweile mit dem Rodeoreiter Ty Murray lebt.

"I'll sell you neat ideas without big words / And a little bit of cleavage to help wash it all down." Sie verkauft ein paar nette Ideen, keine großen Worte und ein wenig Dekolleté - das hat Madame Kilcher schon sehr richtig erkannt. Und man weiß ja, wie wichtig das mit der Selbsterkenntnis ist. Jewel trägt also mal wieder soliden, radiokompatiblen Folkpop mit dezentem Countryeinschlag und gelegentlich wogenden Streichern zu Markte - wobei auch ihr Fundus alter, bislang unveröffentlichter Kompositionen zu Rate gezogen wurde: Die hochemotionale Akustikgitarrennummer "1000 Miles" - seit Jahren ein Live-Favorit - schrieb die Amerikanerin bereits mit siebzehn Jahren. "Goodbye Alice in Wonderland" präsentiert weniger Niedlichkeit und mehr Selbstbewußtsein; keine einzige Niete, aber mit "Good day" auch nur einen wirklich überdurchschnittlichen Song. Wissen, wie man die Kurve kriegt, ist schon super, keine Frage. Aber dann die ganze Zeit im Kreis fahren? Sorgt noch für kein völlig rundes Album. Aber immerhin für etwas wohligen Schwindel.

(Ina Simone Mautz)

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Highlights

  • Good day

Tracklist

  1. Again and again
  2. Long slow slide
  3. Goodbye Alice in Wonderland
  4. Good day
  5. Satellite
  6. Only one too
  7. Words get in the way
  8. Drive to you
  9. Last dance rodeo
  10. Fragile heart
  11. Stephenville, TX
  12. Where you are
  13. 1000 miles away

Gesamtspielzeit: 55:08 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Sean Kowalski
2019-02-15 20:40:37 Uhr
Play soon in Germany again
Sean Kowalski
2018-08-06 14:34:14 Uhr
Jewel is amazing she sings so emotional and her songs are going in the people hearts and my dad is a really big fan and he wants to see her live on stage some day and I hope it will be in Germany in Gelsenkirchen in the Veltins Arena because thats his home and he loves to her good music on stage please
saimen
2006-05-02 10:53:23 Uhr
und? hats schon jemand?
Armin
2006-04-21 23:32:17 Uhr
JEWEL - Goodbye Alice In Wonderland
CD, VÖ 28.04.2006
Von ihrer Jugend in Alaska bis zur Karriere als anerkannter internationaler Star war es ein weiter Weg. JEWEL hat ihn auf ihre einzigartige Weise als geschätzte Singer/Songwriterin, Poetin, Schauspielerin und Malerin beschritten. Die Londoner Times beschrieb die dreifache Grammy-Kandidatin als "funkelndste, weibliche Songwriterin seit Joni Mitchell", die zu jeder Zeit einzigartig und authentisch bleibt. Ihr Drang, immer wieder neue Wege zu beschreiten, führte sie von der Einfachheit des akustischen Folksongs bis zu Rock, Pop, Country, Blues und Jazz. Bis heute gingen weltweit 25 Millionen JEWEL-Alben über die Ladentische. Zwei ihrer Alben, Pieces Of You (1997) und This Way (2002), gingen in Deutschland in die Top-20. Nun legt sie mit Goodbye Alice In Wonderland ein weiteres Album mit sensiblen und autobiografischen Songs vor, und findet zurück zu ihren Wurzeln als Songwriterin. Produziert wurde das Album in Zusammenarbeit mit Rob Cavallo (Green Day, Goo Goo Dolls).

JEWELs persönliche Odyssee, die sie bereits teilweise in ihrem 11-fach mit Platin ausgezeichnetem Debüt Pieces Of You niederlegte, kommt in Goodbye To Alice In Wonderland zu voller Entfaltung. Es ist ihr bisher am deutlichsten autobiografisch angelegtes Album und verfolgt ihren Weg von der extremen Einsamkeit Alaskas zu den extremen Freuden und den versteckten Fallen des Ruhms. Der Titel beinhaltet aber noch mehr: Den Gegensatz von den Märchen über das Leben, die Liebe und die Freundschaft, die wir in unserer Kindheit und Jugend erzählt bekommen haben, und der äußerst komplexen, und manchmal entmutigenden Wahrheit. Über die Songs auf dem Album, von denen manche ganz frisch geschrieben wurden und andere aus einem Fundus von etwa 500 Songs kommen, sagt sie: "Ich habe viel Zeit damit verbracht, die Reihenfolge der Songs anzuordnen, so dass jeder Song zum nächsten führt wie eine Geschichte, mit Anfang, Mittelteil und Ende."

saimen
2006-02-20 17:08:16 Uhr
hier kann man sich den clip ansehen...is eigentlich gar nich so übel...zumindest besser, als ihr komplettes letztes album ;p
http://music.yahoo.com/ar-252708-videos--Jewel
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