Ignite - Our darkest days

Century Media / SPV
VÖ: 12.05.2006
Unsere Bewertung: 8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Feuer frei
2006, das Jahr der Comebacks und Freudentränchen. Erst Boysetsfire, dann Sick Of It All. Ray Cappo und Shelter haben auch schon was angekündigt, wie man hört. Alles Schmu. Denn die Krone geht ganz eindeutig und unumstritten an Ignite, die nach satten sechs Jahren ohne neue Platte endlich, endlich, endlich (!) wieder mal aus dem Quark gekommen sind. Wobei das jetzt auch wieder ein bißchen unfair klingt. Weil Zoli und seine Ignites zwischenzeitlich so ziemlich überall tourten, wo das nur irgendwie möglich war. Anders hätte man sich das bei denen auch schwerlich vorstellen können.
Im Hier und Jetzt sind Ignite auch nach einigen Besetzungsquerelen immer noch mindestens eine sehr gute, intelligente Hardcoreband, die immer noch mindestens sehr guten intelligenten Hardcore spielt. Daß Politik, soziales Engagement und Attitüde bei ihnen gerne mitgehen, ist auch nicht erst seit vorgestern bekannt. Aber wem sagen wir das? "Our darkest days" ist der Beweis. Was hat man sie vermißt! Denn so gut wie Ignite können das nicht viele. Boysetsfire vielleicht. Die verstorbenen As Friends Rust ganz sicherlich. Also: erdigen Hardcoresongs schmissigen Rock'n'Roll beizubringen.
Ignite haben da ein ganz, ganz dickes Plus. Den Zoli Teglas, einen Schrank von einem Typen, dem man diese Stimme - jetzt rein vom Optischen - eigentlich überhaupt nicht zutrauen würde. Fantastisch, auch noch immer. Er ist natürlich auch das Zugpferd von "Our darkest days", ganz sicher. Das geht so weit, daß man mit "Live for better days" den Track, in dem nur er und Akustikgitarren zu hören sind, ungeniert zu den Highlights zählt. "So I say Goodnight / To dreams that won't be realized / I can't sleep with desperation by my side." Und dann: "The memories start to fade / Now I live for better days", singt er da. Zu kurz, zu schön, und trotzdem. Mann, diese Stimme!
Aber was wäre eine Ignite-Platte ohne die Brecher? Alle da. Die heißen "Bleeding" oder Fear is our tradition". Ganz toll übrigens, daß die hymnischen Melodien auf ihren Platten wohl selten so zwingend klangen wie auf "Our darkest days". Pures Endorphin, Leute. Ja, selbst die wütenden "Poverty for all", "Strength" und "Know your history" sind Ignite-typisch natürlich alles andere als Schlachtplatte. Hohles Gebolze ging bei denen eh noch nie. Gut, "Sunday bloody Sunday" coverten sie schon auf "A place called home". Na und? Ist ja schon was her. Und sowas wie "Three years" hätten Boysetsfire sicher ganz gerne auch auf ihrem "Tomorrow come today" gehabt. Hardcore, Hardrock, diese Stimme. Ein Album namens Wunderbar.
Highlights
- Bleeding
- Fear is our tradition
- Strength
- Live for better days
Tracklist
- Intro (Our darkest days)
- Bleeding
- Fear is our tradition
- Let it burn
- Poverty for all
- My judgement day
- Slowdown
- Save yourself
- Are you listening
- Three years
- Know your history
- Strength
- Sunday bloody Sunday
- Live for better days
Gesamtspielzeit: 36:02 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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rainy april day Postings: 667 Registriert seit 16.06.2013 |
2022-09-23 01:43:33 Uhr
Jap, nutzt sich wirklich nicht ab. Vor allem Bleeding, Poverty for all und Judgement day schieben nach wie vor richtig giftig an und haben den MP3-Player seit x Jahren nicht verlassen. |
boneless Postings: 6216 Registriert seit 13.05.2014 |
2022-09-22 21:29:11 Uhr
2006. Sicher, es lief viel Musik, aber es gab kaum Cds, die so oft den Weg in meinen Player fanden wie Misery Index von Boysetsfire und Our Darkest Days von Ignite. Beide hatten unglaubliche Power und strotzten nur so vor Emotionen. Zudem hat einen die grundsätzlich hoffnungsvolle, positive Stimmung stets aufgerichtet. Our Darkest Days hab ich letzte Woche eher zufällig wiederentdeckt und bin immer noch sprachlos, wie frisch dieses Album geblieben ist. Keiner der 14 Hits (und das sind sie alle) hat sich abgenutzt und es macht einfach verdammt Freude, diese Hymnen mitzusingen. Je länger Our Darkest Days läuft, desto lauter muss man drehen. Man hat keine Wahl. Ohne Frage: Ignite am Gipfelkreuz, so gut, so knackig und kompakt auf den Punkt waren sie nie wieder. Und Zoli war einfach ein so großartiger Sänger, da kommt die Gänsehaut von allein. |
Nona |
2013-02-06 19:10:00 Uhr
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Gries Kram |
2012-08-08 14:22:26 Uhr
der Gesang der polarisiert :-)Zoli könnte auch in so einer richtig feisten Eierkneifer-Hardrockband singen. 2 oder 3 songs/die guten----dann nervts mich persönlich.einfach zu gelackt & wimpy für guten hardcore/punk zu sein - mit oder ohne den gesang.aber wer Boy Sets Fire ab "after the eulogy" u-ä. für das nonplusultra hält,dem gefällt das bestimmt genauso. |
... |
2012-08-08 12:59:08 Uhr
dieses album wird immer wieder gerne aufgelegt! |
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Referenzen
Zoli Band; California United; Boysetsfire; Avail; As Friends Rust; Gorilla Biscuits; Shelter; Rise Against; Youth Brigade; Sick Of It All; Madball; Strife; Ensign; Minor Threat; Youth Of Today; Champion; CIV; H2O; Kill Your Idols; Embrace; Better Than A Thousand; Nerve Agents; Slapshot; Agent Orange; Scarhead; Agnostic Front; 7 Seconds; Good Riddance; Warzone; Shutdown; Black Flag; Death By Stereo; Propagandhi; Spermbirds
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