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TempEau - Kein Weg zurück

TempEau- Kein Weg zurück

BPX 1992 / Four / Sony BMG
VÖ: 05.05.2006

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Sackgasse

Es ist ja eigentlich genau das, was wir wollten. Wenn Jan Plewka schon endlich wieder in einer Rockband ist, soll er sich doch gefälligst das Mikro schnappen. Bei "TempEau", dem Debüt der gleichnamigen Band, jedoch überließ die Hamburger Kratzkehle diesen Posten nur allzu freigiebig seinem alten Kumpel Marek Harloff. Der kann gar nicht singen? Geschenkt. Hauptsache, es rockt.

Daß das Album dann doch nur so mittel rockte, war dann aber eher Ansporn als Dämpfer. Mit neuem Elan drängten sich die Nordlichter sogar bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest auf, wo sie einen respektablen elften von sechzehn Plätzen belegten. Immerhin einen Platz besser als im Jahr zuvor mit Slut der einzig respektable Vertreter. Aber "Schöner Tag" war dann doch auch wieder nicht so schön. Obwohl Plewka mal wieder mitröhrte und es fleißig flötend scheppert.

Auf "Kein Weg zurück" befindet sich der Song daher in recht guter Gesellschaft. "Jedesmal" klöppelt hymnisch und guckt letztlich nur irritiert aus der Wäsche. "Sie will mich nicht mehr sehen" rotzt sich den Frust weg. "Nichts und niemand" wackelt optimistisch im Dreiecksrhythmus. "Unten am Hafen" zwirbelt immerhin mit knackigem Abzählriff, bekommt dann aber doch nasse Füße. Und aus "Vorbei" hätte sogar ein "Ohne Dich"-Nachfolger werden können. Wenn Plewka nicht vergessen hätte, daß Verlust auch mal tiefgehende Leidenschaften auslösen kann.

Die Musik macht eigentlich wenig falsch. Es rumpelt munter und gönnt sich flotte Grooves. Rauhe Riffs und zwei abwechselnd vor sich hin schnoddernde Sänger schunkeln miteinander, als kümmere sie wenig. Nicht richtig sauber, nicht richtig dreckig. In der Hoffnung, hin und wieder ein paar schicke Songs hinzuflegeln, legen sie eine Spaßplatte vor, die nicht so recht Spaß machen will. Dabei könnte man durchaus so einige Regale mit all den guten Ansätze vollstellen, die TempEau hier ausprobieren. Und dann doch etwas zu häufig verschenken. "Kein Weg zurück" steckt voller richtig netter Momente, die einem trotzdem immer wieder eher egal sind. "Ich wird Dir verzeihen / Aber nicht mehr heut."

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Unten am Hafen
  • Nichts und niemand
  • Vorbei

Tracklist

  1. Unten am Hafen
  2. Schöner Tag
  3. Jedesmal
  4. Mädchen aus Greifswald
  5. Nichts und niemand
  6. Sie will mich nicht mehr sehen
  7. Vorbei
  8. Elbtreppe
  9. Du bist verrückt mein Kind (Bang City)
  10. Caroline Peters
  11. Ich geh nicht mehr aus

Gesamtspielzeit: 39:04 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
rene
2006-06-17 09:51:49 Uhr
Nein wirklich nicht. Aber ich habe es hinter gelesen und musste etwas darüber schmunzeln!
Mixtape
2006-06-16 15:07:17 Uhr
@ rene: Hast Du das mit dem Bassspiel geschrieben, nachdem Du das Interview gelesen hast? :-)
rene
2006-06-16 13:18:15 Uhr
Ups!
Plewka wird mit "w" geschrieben.
rene
2006-06-16 13:16:57 Uhr
Ich mag das Album. Das vorangegangene Album kenne ich bislang nicht. Ich bin auf Tempeau aufmerksam geworden, als ich gehört habe, dass Jan Plevka eine neue Band hat. Sie gefallen mir ganz gut. Sicherlich bewegen sie sich musikalisch nicht auf dem obersten Niveau, schreiben trotzdem schöne Lieder. Die Stimme von Plevka gefällt mir immer noch sehr gut und auch die von Marek sagt mir zu, wobei ich zugeben muss, dass ich verstehen kann, wenn sie der ein oder andere nicht mag. Im übrigen gefällt mir auch sein Bassspiel sehr.
Mixtape
2006-06-16 10:40:38 Uhr
Ausnahmsweise an dieser Stelle Werbung in eigener Sache: mein Interview mit der Band von Ende Mai kann man hier nachlesen: http://www.bloom.de/articles/article_006810_php4.htm
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