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Therapy? - One cure fits all

Therapy?- One cure fits all

Spitfire / Eagle Rock / Edel
VÖ: 28.04.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Auskuriert

Nicht schlecht, was uns die Iren da versprechen. Ein Allheilmittel. "One cure fits all" heißt das Wundergebräu von Therapy? und soll also all die Wehwehchen beseitigen, die das Auf und Ab der letzten Alben hinterlassen hat: das Magengrimmen, die Stimmungsschwankungen, den faden Geschmack im Mund. Die Gebrechen, die der Vorgänger "Never apologize, never explain" bei manchem treuen Fan hervorgerufen hat, sind jedenfalls mit schwachdosierter Homöopathie nicht mehr in den Griff zu kriegen. Da muß schon ein richtig heftiger Cocktail her.

"Dopamine, seratonin, adrenaline" ist da doch schon mal ein erfolgversprechender Ansatz. Ist zwar nicht so gesund wie Karottensaft, schmeckt aber besser und läßt einen endlich mal wieder was spüren. "So scared of dying I've forgotten how to live." Danach tut das langsam voransägende "Unconsoled" erst richtig weh.

Therapy? zeigen auf ihrer neuen Scheibe ein paar Wesenszüge, die man schon so lange vermißt hatte. Und die man nach 17 Jahren Bandgeschichte im Grunde auch nicht mehr erwartet hätte. Statt gesetzter Altersweisheit suchen die Iren nach etwas. Auch wenn weder ihnen selbst noch dem Zuhörer wirklich klar wird, was dieses Etwas eigentlich ist. Sie sind getrieben, ruhelos und alles andere als selbstzufrieden. Der Musik tut dieser Zustand gut. Zerissen treiben Songfragmente umher, saugen kleine, fiese Riffs auf und spucken dem Hörer halbgekaute Brocken vor die Füße. Das ist harte Arbeit für alle Beteiligten.

Dieses beherzte Zwischen-allen-Stühlen-Platznehmen hat der Dreier um Andy Cairns schon lange nicht mehr praktiziert. Was heißt schon "fits all"? Wahrscheinlich doch nur, daß sich der Zuhörer gefälligst auf die Platte einzulassen hat, nicht umgekehrt. Bei so viel überzeugter Leck-Mich-Attitüde kann man sogar darüber hinwegsehen, daß eigentlich nur gut die Hälfte des Albums wirklich Schmerzen am Arsch erzeugt. Der Rest juckt dann auch nicht mehr. Schließlich zählt ja der Erfolg. Von der Vorstellung, daß von Therapy? nichts mehr zu erwarten ist, sind wir jedenfalls geheilt.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Deluded son
  • Dopamine, seratonin, adrenaline
  • Unconsoled
  • Fear of God

Tracklist

  1. Outro
  2. Sprung
  3. Deluded son
  4. Into the light
  5. Lose it all
  6. Dopamine, seratonin, adrenaline
  7. Unconsoled
  8. Our white noise
  9. Private nobody
  10. Rain his concrete
  11. Fear of God
  12. Heart beat hits
  13. Walk through darkness

Gesamtspielzeit: 44:25 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Wolffather
2009-03-09 19:59:47 Uhr
Ha, gerade gestern habe ich die One Cure Fits All gehört...
tolle Band, ich freue mich auf ein neues Album
berni
2009-03-09 19:19:01 Uhr
neues Album angesagt ...
Wolffather
2008-01-26 19:45:02 Uhr
Ich habe gar nichts gegen die Nurse, 7.5 ist doch keine schlechte Bewertung, gut eine 8 kann ich ihr jetzt auch guten Gewissens geben, wenn dich das beruhigt... Ich mag die Scheibe, aber mehr als eine 8 würde ich ihr jetzt nicht geben, wobei das jetzt einfach so eine Gefühlssache ist... sachlich begründen kann ich das jetzt nicht unbedingt, ich finde halt im Gesamtzusammenhang aller Therapy Werke ist das hal eine 7,5-8, da ich die Troublegum, Suicide Pact und High Anxiety halt lieber mag...
Obrac
2008-01-26 19:44:54 Uhr
Die "Nurse" ist geil. Auch die oft gescholtene "Infernal Love" fand ich ziemlich stark. Über "Troublegum" und "Suicide Pact" muss man eh keine Worte mehr verlieren. Toll war auch die "Born in a crash EP".
logan
2008-01-26 19:34:58 Uhr
Was hast du gegen die Nurse? Die geht doch gut ab, hat Biss, Drive, Kante, Eigenständigkeit...
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