CDOASS - Extra fingers
Nois-O-lution / Indigo
VÖ: 31.03.2006
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Superfantastisch
CDOASS. Das ist laut Pelle Almqvist, seines Zeichens erster Gamaschenträger bei The Hives, nichts Geringeres als "the new Swedish rock sensation". Damit offenbart uns Herr Almqvist nicht nur seine große Zuneigung zu dem Quintett aus Fagersta, weswegen sie dann auch für die Hives auf deren letzter Europatour eröffnen durften, sondern vor allem auch eine ziemlich weite Auffassung des Begriffs Rock. Denn mit herkömmlichem Kotböller-Schweinerock à la Hellacopters oder dem Sixties-Punk der Hives haben CDOASS absolut nix am Hut. Auf ihrem Debütalbum "Extra fingers" wird stattdessen hyperaktiv gezappelt und verquer gegroovt, daß der Kopf schon beim ersten Song "A taste of boredom in the sun" automatisch mitschnickt. Also Rocksensation definitiv nein, Disco-Postpunk-Sensation ja.
Ziemlich elektronisch und von House-Produzent Christian Falk mit kühler, furztrockener Produktion versehen kommt "Extra fingers" daher. Es wundert einen daher nicht, daß neben Sänger und Gitarrist Anders Pietsch und Bassist Peter Nielsson mit Andreas Jonsson und Daniel Hagman gleich zwei Mannen bei CDOASS für die Elektronik zuständig sind. Dann wäre da noch Schlagzeuger Chistian Orcano, dessen Haartracht irgendwie an Don King erinnert. Nachdem die Punkrock-Wurzeln ausgereizt waren, hat man eben die Gitarren durch Sampler und Synthesizer ersetzt und seit 2001 fleißig 7-Inches produziert. Herausgekommen ist dabei eine energiegeladene Mischung aus 80er-Jahre Postpunk und Wave in einem modernen Soundgewand, die zu schwersten Verrenkungen auf dem Tanzboden einlädt. Das Gitarrenriff zu Beginn von "A fair resort" verleitet zwar zum Vergleich mit The Hives, wird aber sofort durch quirlige Synthiesounds konterkariert. Alle 12 Stücke des Albums sind überdies ausgesprochen funky und werden durch gut plazierte Breaks hin und wieder ordentlich gegen den Strich gebürstet. Mit "I spy" und "Speak to me" sind mindestens zwei potentielle Hits am Start.
Nicht nur wegen Pelles Fürsprechen ist "Extra fingers" ziemlich hipper Scheiß geworden. Man könnte gar meinen, CDOASS hätten es darauf angelegt. Aber Catwalk-Soundtrack hin oder her – wen interessiert's schon? Zeilen wie "One, two, three, four, five / Counting numbers" haben zwar wenig Gehalt, sind aber ideal für die Party-Biene. CDOASS is playing at my house, huh!
Highlights
- A taste of boredom in the sun
- Tivoli
- I spy
- Speak to me
Tracklist
- A taste of boredom in the sun
- Tivoli
- I spy
- Elevator shaft
- A fair resort
- Speak to me
- The thin air
- The correct use of failure
- Chemicals
- Counting numbers
- Atomic stitch
- You will end up on the covers
Gesamtspielzeit: 35:44 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Armin |
2006-05-17 15:51:32 Uhr
CDOASS, unsere schwedischen Wellenreiter kommen endlich erstmal auf eigene Tour. Damit du nen Eindruck davon bekommst, was die drauf haben und warum die HIVES Fans beeindruckt waren, geh hin, schau an, sei laut, tanz, trink Bier und… wenn du willst, schreib was. Vorher, nachher, hauptsache schreiben. Die Jungs sind schräg und musikalisch eigenbrödlerisch, aber äußerst sehenswert on stage. www.noisolution.de/downloads/cdoass-speaktome.mp3 CDOASS 20. Mai Duisburg – Burn the City 23. Mai Köln - Studio 672 24. Mai Hannover – Kulturpalast 25. Mai Hamburg - Tanzhalle St. Pauli 26. Mai Berlin - Magnet 27. Mai Frankfurt - Nachtleben |
Armin |
2006-04-05 15:42:31 Uhr
CDOASS Die Schweden rocken die Radios. Nie - und wir hatten schon einige, feine Radioknaller im Laufe der Jahre - aber nie, und das meine ich wirklich, nie hatten wir so eine breite Front von Radios wie diesmal! Nie! Egal ob Öffentlich-rechtlich oder Campus-, Lokal- oder Piratenradio... Großartiges Airplay, Rotationen und Präsentationen bundesweit. Die Tour ist vom 19.-27 Mai geplant. Ein Track auf der aktuellen Spex-CD-Beilage. Das Video zu „I Spy“ gibt es auf der Slam-DVD. Das Album seit letzter Woche im Laden! Wer´s noch nicht getan hat, kann hier reinhören: www.noisolution.de/downloads/cdoass-speaktome.mp3 20. Mai Duisburg – Burn the City 23. Mai Köln - Studio 672 24. Mai Hannover – Kulturpalast 25. Mai Hamburg - Tanzhalle St. Pauli 26. Mai Berlin - Magnet |
Lavelle |
2006-03-31 11:59:33 Uhr
oh, einen eigenen thread wär mir der schrott nicht wert gewesen... wobei ich zugeben muss dass ich mir meine meinung damals ziemlich schnell nach dem hören von ein paar mp3s und ihrem auftritt im vorgrogramm der hives gebildet hab. |
dfh |
2006-03-31 11:54:12 Uhr
sagen wir mal so: das tanzbarste Post-NY-Indie-Dingen aus Skandinavien seit...ja, seit wann eigentlich? Im Vergleich zu den Originalen oder den Originalen der 70er etc. natürlich nix. Allerdings trotzdem unterhaltend, wenngleich sicherlich kein Überding. 6,5 wäre wohl die passendere Bewertung gegeben. Gibts hier nicht, also 7. |
Ben |
2006-03-31 11:46:19 Uhr
Warum die Diskussion nicht hier rein?Ich finde das Album fängt stark an und bricht dann total ein. Zum tanzen trotzdem sehr geil. Live fand ich sie aber äußerst schlecht. |
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Referenzen
Devo; Talking Heads; The Robocop Kraus; Les Savy Fav; LCD Soundsystem; The Rapture; Hot Hot Heat; Help She Can't Swim; Ikara Colt; The Walkmen; The Nervous Return; Q And Not U; The Oliver Twist; !!!; PIL; Gang Of Four; Wire; Clinic; The Fall; Enon; The Yellow Press; Radio 4; The Hives; Palais Schaumburg; Die Türen; Saalschutz; Von Spar; Franz Ferdinand; Action Action; Phoenix
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- CDOASS - Extra fingers (8 Beiträge / Letzter am 17.05.2006 - 15:51 Uhr)