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Nightmare Of You - Nightmare Of You

Nightmare Of You- Nightmare Of You

Full Time Hobby / PIAS / Rough Trade
VÖ: 24.03.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

English heart

Es gibt CDs, bei denen freut man sich ganz besonders, sie nach langer Zeit in den Händen zu halten und wieder einmal anzuhören. Doch nach einem Hördurchgang stellt man sie dann wieder weg. Das selbstbetitelte Album von Nightmare Of You weckt derartige Gefühle. Einmal anhören reicht zunächst meist völlig aus. Dann: Wegstellen, etwas anderes in den CD-Player werfen und später einen neuen Anlauf starten. Daß hier nun aber kein Mißverständnis entsteht: Mit ihrem Debüt haben Nightmare Of You ein gutes Album geschaffen. Das Erstaunliche an selbigem: Die Band um Frontman Brandon Reilly erinnert herzerfrischend an das ganze Insel-Band-Arsenal von The Cure über die Smiths bis zu Franz Ferdinand beim flotten "Why am I always right".

Was daran erstaunlich ist? Nun, Reilly, früher Gitarrist bei The Movielife, ist genauso wie seine Kollegen Amerikaner. Und alle stammen sie aus dem Hardcore-Bereich und waren jahrelang in der Underground-Szene von Long Island beheimatet. Drummer Sammy Siegler gehörte unter anderem Glassjaw und Rival Schools an. Doch das ist nun alles Vergangenheit. "I should've grown up in Manchester", sagt Reilly heute. Etwa ein Dutzend Mal sei er wohl schon in England gewesen, als weitere neue Inspirationsquellen außer den Musikhelden der 80er nennt er seinen Lieblingsautor Kurt Vonnegut sowie die viktorianischen englischen Schriftsteller Thomas Hardy und Oscar Wilde. Das dritte Lied "Thumbelina" basiert auf dem Tom-Robbins-Buch "Even cow girls get the blues". Der Orgelsound ist dominant, die Orchestrierung läßt kaum Wünsche offen: Rhythmuswechsel hier, ein Stakkato-Klavier-Part dort. Kluge und teilweise flächendeckende Synthesizereinsätze, wie sie auf dem kompletten Album zu hören sind, und Stephanie Eitel als Backgroundsängerin verleihen dem Stück den nötigen Schliff.

Nightmare Of You reizen geschickt ein breites Spektrum an Instrumenten aus, überraschen stets mit neuen Harmonien und wechselnden Tempi. In ihrer Musik vermischen sich Bombast mit Glamour, Reillys Stimme erinnert einen schon des öfteren an den jungen Morrissey. Auch den Gedanken an The Cure wird man einfach nicht mehr los. Zu prägnant ist diesbezüglich der Gitarreneinstieg des Openers "The days go by oh so slow". Etwas deplaziert wirkt hingegen das von Countrygitarren geprägte "Marry me". Einzig der starke Wiedererkennungswert von Reillys Stimme macht hier klar und deutlich, welche Band dieses Stück eingespielt hat. Einen starken Abgang beschert sich das Quartett durch die drei letzten Lieder, von denen vor allem "In the bathroom is where I want you" Ohrwurmcharakter besitzt. Es ist kein aufdringliches Album, eher ein unscheinbares, das es nicht richtig verdient hat, nachhaltig im Regal zu landen. Wiederhören macht Freude.

(Jens S. Vöhringer)

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Highlights

  • Why am I always right?
  • In the bathroom is where I want you
  • The studded cinctures

Tracklist

  1. The days go by oh so slow
  2. Dear scene, I wish I wear deaf
  3. Thumbelina
  4. My name is trouble
  5. I want to be buried in your backyard
  6. Ode to serotonin
  7. Marry me
  8. In the bathroom is where I want you
  9. The studded cincture
  10. Heaven runs on oil

Gesamtspielzeit: 40:09 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
noplace
2009-07-14 23:13:36 Uhr
auch gestern gesehen. wobei: ein bisschen entschlackt das ganze. sagt mir bisher noch nicht so zu.
bee
2009-07-14 11:28:54 Uhr
upcoming neues Album namens Infomaniac. nach erstem Eindruck geradezu unverschämt catchy!
noplacespecial
2008-01-04 21:02:41 Uhr
neue songs: listen to the Bang EP!
noplacespecial
2006-04-04 16:32:06 Uhr
habe gerade das video zu "i want to be buried in your backyard" gesehen, bzw. gehört...
kann smörre nur zustimmen!!
Milo
2006-03-24 12:37:40 Uhr
Muss hier auch mal ne Lanze brechen für dieses Album. Tolle Melodien, auch wenn sie alle etwas vertraut wirken. Die 6/10 hier kann man getrost so stehen lassen. In dem Bereich ist nicht viel mehr drin. Gefällt mir die Scheibe.
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