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Jack Johnson And Friends - Sing-a-longs and lullabies for the film 'Curious George'

Jack Johnson And Friends- Sing-a-longs and lullabies for the film 'Curious George'

Universal
VÖ: 17.02.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Brettspiel

Selbst wenn man die Fakten nüchtern betrachtet, ist es unmöglich, Jack Johnson als Unsympath zu bezeichnen. Was wurde schon geschrieben, geschwelgt und geschimpft. Versuchen wir uns einmal an dem Experiment, Johnsons Musik für sich sprechen zu lassen. Sicher, ein schweres Unterfangen. Schließlich spürt man schon bei der Begutachtung des neuesten Streichs, daß uns der Hawaiianer wieder einmal die Sonne in den Allerwertesten hereindrücken will. Bei Neulingen der expotentiell steigenden Fanschar ist dort auch sicherlich noch ausreichend Platz. Bei Wegbegleitern der älteren Generation wird es jedoch schwer, noch eine Nische zu finden.

"Sing-a-longs and lullabies for the film 'Curious George'" gilt als eigenständiges Album. Ausgangspunkt sind Szenen des im Titel angesprochenen Films "Curious George". Ein kleiner, gemeiner Affe und stumm obendrein. Johnson fängt dessen Gedanken ein, singt sie für ihn über dem üblichen Hängemattensound und läßt dabei den Gott einen noch besseren Mann sein, als er es bisher schon zugelassen hatte. Daß man von dem vielen Dösen ein wenig gedankenschwer wird, ist nachvollziehbar. Und der schwächere Mittelteil der Platte somit vielleicht auch. Doch in das Verhältnis zwischen Caipirinha und Jacky-Cola gerät spätestens bei dem White-Stripes-Klassiker "We're going to be friends" eine Portion Baldrian zuviel hinein.

Macht man sich die Mühe und erhebt sich aus seinem Schaukelstuhl, um der Sache mal auf den Grund zu gehen, fällt auf, daß es mal wieder die Liedchen aus Johnsons Griffel sind, welche dem ganzen Projekt einen Sonnenuntergangscharme verpassen. Lediglich die angesprochene Coverversion und die Kooperationen mit G. Love, Matt Costa und Ben Harper wirken wie weißer Zucker im Caipirinha. Das von Harper bereits auf "Diamonds on the inside" veröffentlichte "With my own two hands" kann man gerade noch so stehen lassen. Doch bei "Jungle gym" und dessen "Sha la la la"-Refrain reichen beide Augen zum Zudrücken nicht aus.

Doch was wäre eine Jack-Johnson-Platte ohne amtliche Schunkel-, Lagerfeuer- und Ohrwurmhymnen? Eben. Nicht vorstellbar. Also hat er sie auch draufgepackt. "Upside down" zum Beispiel gleich an die erste Stelle. Oder "People watching". Da kann man sich als gemeiner Fan nicht beschweren und räumt in seinem Gesäß freiwillig Platz ein, auf daß es dort munter kräftig herausscheinen kann. Die seit dem Vorgängeralbum festinstallierte Band an seiner Seite ist nun eine charakterliche Eigenschaft des Sounds und hat sich so richtig auf ihren Frontmann eingegroovt. Für einen gemütlichen Sonnenuntergangsplausch mit der Liebsten im Arm und der frischen Brise um das Haupt sind daher Songs wie der schelmische "The sharing song" eine brauchbare romantische Atmosphärenerschaffungsmaßnahme. Solange der Flachmann später nicht ausgepackt werden muß, kann man "Sing-a-longs and lullabies for the film 'Curious George'" getrost auch bis zum Sonnenaufgang nebenbei laufen lassen.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • People watching
  • The sharing song
  • Supposed to be

Tracklist

  1. Upside down
  2. Broken
  3. People watching
  4. Wrong turn
  5. Talk of the town
  6. Jungle gym
  7. We're going to be friends
  8. The sharing song
  9. The 3 r's
  10. Lullaby
  11. With my own two hands
  12. Questions
  13. Supposed to be

Gesamtspielzeit: 40:16 min.

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