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Bleeding Through - The truth

Bleeding Through- The truth

Trustkill / Roadrunner
VÖ: 10.01.2006

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Trainingscamp

Du hast die Nase voll von Emo-Weichei-Mucke. Du hast es satt, in kleinen Clubs zu spielen, Dir die Vorbands nicht selbst aussuchen zu dürfen. Und Du bist es auch leid, daß Du und Deine Band wegen des komplett schwarzen Outfits stets als Halloween-Scherz abgestempelt werden. Du fühlst dich wie ein großer Rockstar in bester Schweden-Death-Metal-Tradition, aber keiner nimmt dich wirklich wahr trotz deines volltätowierten 50 Zentimeter Bizepsumfangs. Und dabei war Dein letztes Album ein kleiner Achtungserfolg, der durchaus zu überzeugen wußte. Und trotzdem interessiert sich die Presse mehr für Deine sexy Keyboarderin.

Ach, ist das alles traurig und ungerecht, aber Du bist nicht allein. Bleeding Through geht es doch genauso. Damit ist aber jetzt verdammt noch mal Schluß, schließlich wollen Bleeding Through die Könige des Metalcore werden. Und das mit aller Macht. Also kurz zum Telefonhörer gegriffen und die Nummer des Imageberaters gewählt. Werde kompromißloser! Kein Sellout! Werde wütender und hau mehr auf die zwölf! Und geh ja in die Muckibude und trainier deine Oberarme! Schließlich mußt Du ab jetzt den Mittelfinger doppelt so kräftig ausstrecken. Ach ja, und vergiß die Hits nicht, ganz wichtig, Du willst ja an die Spitze.

Gesagt, getan. Gleich zu Beginn knüppeln "For love and failing" und "Confession" richtig drauf los. Klappt doch also schon prima mit dem Fiessein und der "Fuck you"-Attitüde. Und so ein kleines Stück kommen Bleeding Through den großen Vorbildern aus dem Norden näher. Jetzt nur aufpassen, daß die Moshparts nicht so enden, wie das Gesicht auf dem Cover. Also am besten nach dem ersten Testosteronausstoß in den folgenden Liedern ein paar melodische Refrains einbauen. Hat ja auch der Berater gesagt, daß Hits benötigt werden.

Doch, oh Mist! Wieso hat er nicht gesagt, daß auch der ruhigere Gesang verbessert werden sollte? Naja, immerhin können Bleeding Through noch ordentlich weiterprügeln, da fällt der gescheiterte Versuch eines emotionalen "Abooooooout you"-Refrains in der Ballade "Line in the sand" nicht so schwer ins Gewicht. Dabei hätte die Ballade der kreative Höhepunkt werden können.

Dann doch lieber weiter im gewohnten Programm zwischen einer viel zu baßlastigen Produktion und scheinbar wahllos eingespielten Halbmelodien am Keyboard. Vielleicht hätte der Manager eher sagen sollen, daß ausgerechnet das Keyboard der Weg aus dem Metalcore-Einheitssumpf hin zum Thron gewesen wäre. Immerhin kommen Bleeding Through noch alleine darauf und plazieren mit "The truth" ein kurzes vertracktes Instrumentalstück ans Ende, das Hoffnung macht. Also den Karriereplaner bei Seite und nicht immer nur Muckis spielen lassen, das Mit-aller-Macht-böse-Ding klappt eh nie.

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • Line in the sand
  • The truth

Tracklist

  1. For love and failing
  2. Confession
  3. Love in slow motion
  4. The pain killer
  5. Kill to believe
  6. Dearly demented
  7. Line in the sand
  8. She's gone
  9. Tragedy of empty streets
  10. Return to sender
  11. Hollywood prison
  12. The truth

Gesamtspielzeit: 42:50 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Daharka
2007-01-03 13:49:01 Uhr
kann jmd. die cd wirklich empfehlen, der gesang ist schon recht schlecht, aber die 1,2 songs auf purevolume warn okay... bin zwiegespalten
Daharka
2007-01-01 16:16:06 Uhr
ouch, der cleane gesang ist ja mal grottig...
luke_sein_vater
2006-01-17 19:29:03 Uhr
Ja. Die Rezi bietet sich gleich schon für die schlechtesten 06 an. Die Platte is einfach n Brett. Wer damit nich umgehen kann is arm dran. Und mit typischem Metalcore hat das IMHO nich viel zu tun...
MVP
2006-01-15 16:03:43 Uhr
na ich find die jetz au nich schlecht, bloß die rezi klingt sooo negativ.
TheChris
2006-01-14 16:10:01 Uhr
stimmt. sorry für die überbewertung. hätte ne 5 werden sollen so im nachhinein - 6 ist ja schon über die hälfte. meine güte.

@chucky: "ist wohl eher die Produktion dran schuld"
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