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The Havenots - Never say goodnight

The Havenots- Never say goodnight

Cooking Vinyl / Indigo
VÖ: 23.05.2005

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Leicestermäuler

Weite Landschaften. Sonnendurchflutete Weizenfelder in der sommerlichen Nachmittagssonne. Verschneite Felder bis zum Horizont im Winter. Meilen und Meilen offener Straße. Nicht unbedingt das, was man vor Augen hat, wenn man an England denkt. Eine Studentenstadt wie Leicester hat relativ wenig mit dem mittleren Westen der USA gemein. Und doch hat sich dort eine Band zusammengefunden, die - vom britischen Akzent abgesehen - klingt, als sei sie irgendwo zwischen Nebraska, Wyoming und Nevada zuhause.

The Havenots bestehen im Kern aus Liam Dullaghan und Sophia Marshall, Mitte bzw. Anfang Zwanzig. Das erklärt ihre jungen Stimmen, nicht aber die Musik, die klingt, als machten die beiden seit fünfzig Jahren nichts anderes. Aber sie spielen gerade mal knapp drei Jahre zusammen, "Never say goodnight" ist ihr zweites Album. Songs wie "Flyers" oder "Sweetest feeling" stehen dabei für den beschwingten Indiepop, der direkt ins Ohr geht, "Undecorated" oder "My heart is like a day" sind Beispiele für die ruhigeren Momente der Platte. Man hört den Regen an die Fenster klatschen, während die Stereoanlage wie ein kleiner Kamin den Raum mit Wärme füllt.

"I fell asleep in the back and dreamed of panic attacks", beginnt das famose "Up like stairways", das so auch ohne weiteres der Feder eines Ryan Adams entstammen könnte. Erst schmiegen sich Dullaghans und Marshalls Stimmen aneinander wie zwei Katzen mit erhöhtem Schmusebedürfnis, dann heben elektrische Gitarren und diverse Tasteninstrumente das Lied auf den letzten Metern noch in ganz andere Sphären. Melancholische Popmusik im besten Wortsinne.

The Havenots kloppen in 36 Minuten elf Songs plus Bonustrack durch (wobei: was heißt hier schon "kloppen"?) und haben dabei noch Zeit für das todtraurige "A tiny taste of death", das in nicht einmal drei Minuten mehr Gänsehaut verursacht als andere Bands auf Albumlänge. Zu diesem Zeitpunkt ist längst egal, ob das nun "Alternative Country", "Indie Folk" oder etwas ganz anderes ist. Es ist egal, wo diese Band herkommt, oder daß sich einige Songs nicht ganz leicht auseinanderhalten lassen. Es wäre sogar fast egal, wie diese Band hieße. Aber sie heißen The Havenots und das sollte man sich merken.

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • Flyers
  • Papercuts
  • Sweetest feeling
  • Up like stairways
  • A tiny taste of death

Tracklist

  1. Underwater/Overland
  2. Flyers
  3. New lace dress
  4. Papercuts
  5. Undecorated
  6. Sweetest feeling
  7. Up like stairways
  8. Ghost
  9. My heart is like a day
  10. A tiny taste of death
  11. Let's just start again

Gesamtspielzeit: 36:11 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Hansmaulwurf
2006-01-16 21:19:13 Uhr
Bin durch die Plattentestes-Rezension auf die Platte aufmerksam geworde. Hab sie heute endlich gekauft(das finden war das schwerste ;) ) und ich bin auf anhieb begeistert!
Klingt wie Ryan Adams wenn er mal gut drauf ist und seine Schwester mitgebracht hat.
Es ist zwar imho kein Album bei dem einzelne Songs herausstechen, dafür gibt es aber keinen einzigen Ausfall sondern ausschließlich gute bis sehr gute Songs. Man kann die Platte also ohne Probleme durch hören und die knapp 40 Minuten vergehen wie im Flug.

8/10

PS: Warum gibts zu der Band eigentlich keinen einzigen Thread? Interessieren sich nicht mal die Redakteure für sie? :(
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