Dogs - Turn against this land

Island / Universal
VÖ: 09.08.2005
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Revier markiert
Die Fähre ist voll. Das Schiff hat alle aufgeladen und ist nun endlich bereit, abzulegen. Alle sind gekommen: Franz Ferdinand stehen an Stehtischen und prosten sich mit Matinee zu. Bloc Party vertreiben sich die Zeit mit dem Erstellen ihrer High Fidelity der größten Cure-Hits. Die Killers spielen mit The Bravery "Hau mich blau!", und auch Maximo Park sieht man ihre First-Class-Kabinen einrichten. Pete Doherty kotzt über die Reling, während Carl Barat ihm kräftig was zwischen die Rippen haut. Morrissey hat man schon seit Stunden nicht gesehen. Man munkelt, er habe die Küchenchefin kennen gelernt. Kapitän Jon King schmeißt den Motor an und sticht in See. Huch! Ist da eben noch jemand mit aufgesprungen? Tatsächlich. Die Dogs haben es auch noch geschafft.
"Turn against this land" besticht. Fiese Hooklines fesseln am Mast, lassen die Beine zappeln, und man hofft inständig, daß die agile Rhythmusfraktion um Rich Mitchell und Duncan Timms den Hörer nicht über die Planke springen läßt. Der Opener "London Bridge" geht direkt in die Vollen: knackige Strophe, praller Refrain und ein tighter Johnny Cooke am Mikro. Was für ein Spaß! Ob man das Niveau halten kann? Über die volle Distanz? Die Skepsis wächst.
Vollmundig eröffnen die Dogs das Stück "Selfish ways" mit der nicht gerade als schüchtern einzuordnenden Ansage: "We think about making a score / We think about a little bit more." 60 Sekunden später weiß man, daß hier jemand an die Spitze will. Warum auch nicht? Die Hits haben die Dogs schließlich alle im Gepäck. Egal, ob man das balladeske "Tarred and feathered" als Referenz zur Hand nimmt, das mit seiner verbotenen Eingängigkeit die Killers nervös aus der Wäsche schauen läßt. Oder "End of an era", das die Zappelbuden der Nation beschallen könnte. In jedem Arrangement spürt man den Drang zur Hymne. "I found the love of my life" grölend sieht man sich schon mit Lederjacke bekleidet und Bierflasche in die Luft streckend vor dem geistigen Auge. Großes Tennis. Nicht durchweg, aber weitgehend.
Dort, wo die Strokes Neuland erkundet haben, Franz Ferdinand den Indierock wieder Salonfähig gemacht haben und die Killers dem New Wave eine Blaupause verschafft haben, haben die Dogs gut aufgepaßt. Eine Platte, die perfekt in die musikalische Landschaft des neuen, großen UK paßt. Wie: Kein Hype? Keine Hysterie? Unvorstellbar, aber schnell erklärt. Wo andere ihr Gebiet schon großflächig abgesteckt haben, haben die Dogs gerade erst ihr Bein gehoben. Stellen wir ihnen noch einen Napf Fahrwasser vor die Schnauze. Dann geht's vielleicht schneller.
Highlights
- London bridge
- End of an era
- Tarred and feathered
Tracklist
- London Bridge
- Selfish ways
- Donkey
- End of an era
- She's got a reason
- It's not right
- Turned to a different station
- Tarred and feathered
- Wait
- Heading for an early grave
- Red
Gesamtspielzeit: 43:37 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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ghost dog |
2007-07-29 00:55:49 Uhr
geile band |
kelle |
2007-02-14 17:06:43 Uhr
also mir gefällt ihr debüt! der sänger hat ne coole stimme. und dieses jahr soll ein neues album erscheinen. |
Stephie |
2005-08-29 19:49:32 Uhr
Bei der Roadshow fand ich sie furchtbar. Aber Keane danach waren noch furchtbarer. |
dionisio |
2005-08-29 19:38:50 Uhr
hab sie damals live gesehen .. nix besonderes. |
Ben |
2005-08-28 21:40:43 Uhr
Wundert mich, dass es keine Rezension dazu gab? Laut Amazon kam die Platte am 9.8. raus oder wurde die doch nochmal verschoben? |
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Referenzen
The Fever; The Cribs; The Killers; The Bravery; The Strokes; The Stereotypes; The Ordinary Boys; Moving Units; Elefant; Kaiser Chiefs; Arctic Monkeys; Franz Ferdinand; Razorlight; The Clash; Happy Mondays; The Jam; Dogs Die In Hot Cars; The Dead 60s; The Libertines; The Rakes; Mando Diao; Oasis; Bloc Party; Maximo Park; Hard-Fi; Infadels; We Are Scientists; The Others; Morrissey