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Omar Rodriguez - Omar Rodriguez

Omar Rodriguez- Omar Rodriguez

Gold Standard Laboratries / Cargo
VÖ: 02.12.2005

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Frau Antje

Eines kann man Omar Rodriguez nicht vorwerfen: Eindimensionalität. Wo er mit At The Drive-In das Rockgewissen filetierte, sich mit Defacto am Dub probierte oder mit The Mars Volta gleich sämtliche Genres auf einmal durch den Wolf dreht, sind Erwartungen das letzte, was der Hörer haben sollte. Auch auf seinem Solodebüt "A manual dexterity - soundtrack volume one", das demnächst übrigens ein Brüderchen bekommen soll, blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Von Krautrock über Salsa bis Psychedelik und Funk war mal wieder alles drin.

Und nun ist "Omar Rodriguez" schon wieder anders. Fast könnte man zudem meinen, Rodriguez wäre auf dem dieses Mal nach ihm selbst benannten Werk auf der Suche nach sich selbst. Gefunden hat er zweierlei: ein Holländisch-Wörterbuch und jede Menge Jazz. Mal minimalistisch und repetitiv, mal ausfransend und hyperaktiv. "Jacob Van Lennepkade" taumelt willig hin und her wie ein eiernder Brummkreisel. "Regenbogen stelen van prostituees" zirkelt mit Orgel, Zerrgitarre, Baß und krankem Gebläse das gleiche Riff und fräst polymorphe Löcher hinein. In der Unruhe liegt die Kraft.

Doch im Vergleich zum enervierenden Durcheinander von "Frances the mute" wirken die fünf Momentaufnahmen sogar beinahe aufgeräumt. Entspannt. Gelassen. Oder schläfrig? Egal. Rodriguez genießt den Groove. Er entlockt seiner Gitarre längst nicht mehr alle möglichen und unmöglichen Töne. Er läßt Pausen, läßt sich treiben und läßt manchmal auch einfach alles außer dem Rhythmus links liegen. Amsterdam hat schließlich so schnuckelige Coffieshops.

Ob es am Post-THC-Syndrom liegt, daß manche Überlängen hier müde und kraftlos wirken? Stecken bei The Mars Volta noch ständig alle Finger in der Synapsensteckdose, pustet hier ein verstopftes Saxophon verzweifelt in die expressionistische Leere. Impotenz statt Impetus. Das einzige was dann noch in die Höhe schnellt, ist der Dudelfaktor. Dabei ist Rodriguez' Zurückhaltung eigentlich eine begrüßenswerte Tugend, und dank der selbstbewußten Percussion verstolpert man niemals das Mitwippen. Aber lediglich der abschließende Fünfminüter "Spookrijden op het fietspads" regt wirklich das Gemüt. Schade. Nicht nur Frau Antje bringt also Käse aus Holland.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Spookrijden op het fietspads

Tracklist

  1. Een ode aan Ed Van Der Elsken
  2. Regenbogen stelen van prostituees
  3. Jacob Van Lennepkade
  4. Vondelpark bij nacht
  5. Spookrijden op het fietspads

Gesamtspielzeit: 43:17 min.

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Regenbogen stelen van prostituees, das rockt so derbe.

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