Cameran - A caesarean
Nois-o-lution / Indigo
VÖ: 21.10.2005
Unsere Bewertung: 8/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Kopfstand
Mozart, Wien und Opernbälle. Die Ösis sind ja für viele Dinge berühmt. Nur nicht für intelligenten Postcore. Nun ja. Nicht ganz. Heuer tritt eine Band namens Cameran auf den Plan. Und das laut, aggressiv und komplex. Wer heute noch den Verlust von Refused und die letzten Atemzüge von At The Drive-In beklagt, kommt an den vier Österreichern nicht vorbei. Die Jungs wissen mit ihrer Musik zu vertrösten. Titel wie "Hideko" und "Osaka she knows" erinnern einfach an bessere Zeiten.
Dabei sind Cameran alles andere als der typische Standard-Newcomer. Immerhin kamen sie bereits in den Genuß, Bands wie die Red Hot Chilli Peppers oder auch Soulfly und Supergrass zu supporten. Ihr Debüt "A caesarean" produzierten sie bei keinem Geringeren als Pelle Henrickson. Der schwedische Starproduzent legte schon Hand bei den Hives oder eben Refused an und ist eine wahre Topadresse unter internationalen Musikmachern.
Aber wie kann das alles sein? Wie gelingt es einer Gruppe ohne Plattendeal, Gigs in England, Holland und Skandinavien zu spielen und dort populärer zu sein als hier? Wie kommt eine österreichische Band dazu, in schwedischen Topstudios aufzunehmen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur eins: Die könnten eines Tages ganz groß werden. Schon "A caesarean" weckt stellenweise euphorische Erregung. Das hier ist Musik, die beansprucht. Musik, die man mehr als zwei oder dreimal hören muß, um sie zu greifen. Verschnörkelte Strukturen. Emotionale Ausbrüche. Wutgeladene Riffs und kompromißloses Songwriting. Cameran sprengen musikalische Ketten.
Mit einer unvergleichlichen Wucht enfliehen sie den Schatten einstiger Genre-Riesen. Man merkt es: Cameran wollen es wissen. Die Band spielt viel und säuft wenig. Will zeigen, daß auch im deutschsprachigen Raum anspruchsvolle Bands beheimatet sind. Daß auch Österreich zuckersüßen bis hammerharten Rock zu bieten hat. Nicht nur Studentinnen, die von einsamen Engeln singen. Und das schaffen Cameran mit sehr viel Überzeugungskraft.
Highlights
- The zombie walk
- The forging of battle plan B
- Hideko
- Osaka she knows
Tracklist
- The zombie walk
- Spin variations
- The forging of battle plan B
- Headphone music op 001
- The listening test
- Hideko
- Osaka she knows
- Tu es monono?
- A million years now
Gesamtspielzeit: 42:51 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
j.f.k |
2010-10-20 21:43:41 Uhr
/push |
Lyxen |
2008-07-16 22:24:32 Uhr
Gibts nicht mehr? Schade, grad heute wieder gehört, super letztes Album. |
Icarus Line |
2008-05-08 14:37:04 Uhr
Schade. Die A Cesarean fand ich wirklich ausgesprochen gut. |
jop |
2008-05-08 12:47:23 Uhr
sieht ganz so aus. ein fan wünscht sich bei myspace eine reunion.. |
blu3m4x |
2008-05-08 12:39:17 Uhr
so wie ich das mitgekriegt hab gibts die band leider nich mehr.hab ich irgendwo gelesen. ich forsch da nochmal nach. |
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Referenzen
Lack; JR Ewing; Shellac; Fugazi; Refused; At The Drive-In; Drive Like Jehu; North Of America; The Copperpot Journals; Standstill; Breach; Rage Against The Machine; Primus; Biohazard; These Arms Are Snakes; Brainiac; Christiansen; ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead; Girls Against Boys; Q And Not U; Vaux; Sparta; Minús; Billy Talent; Glassjaw; Jane's Addiction; Lockjaw; The Coalfield; Marr; Kate Mosh
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- Cameran - A caesarean (73 Beiträge / Letzter am 20.10.2010 - 21:43 Uhr)