30 Seconds To Mars - A beautiful lie

Immortal / Virgin / EMI
VÖ: 28.10.2005
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Fraktale Rosenblätter
Er ist nicht nur der talentierte Hollywood-Schönling aus Filmen wie "Fight club", "A requiem for a dream" oder "American psycho". Er will neuerdings vor allem Rockstar sein. Und zwar ohne sein Promi-Kapital ausspielen zu müssen. Doch das ist nicht so einfach. Jared Leto ist mit dem Debüt seiner 30 Seconds To Mars trotz des Einschlags von "Capricorn (A brand new name)" eher unsanft auf dem Boden der hochgesteckten Erwartungshaltungen gelandet. Vollgestopft mit Anspruch und frickeligem Rockzeug zwischen Postgrunge, Industrial, Emo und Prog. "Modern Rock" nennt man das wohl.
Aber wie das Selbstverwirrspiel von Coheed And Cambria schon zeigte, sorgen Ambitionen und Leidenschaft alleine nicht für Qualität. Für den Zweitling hat sich der Ex von Cameron Diaz den Kopf nun etwas gerader gerückt. Das Mehr an Stromlinie tut "A beautiful lie" durchaus gut. Die Ecken und Tücken wirken längst nicht mehr so gewollt entrückt wie auf "30 Seconds To Mars". Die Single "Was it a dream?" nimmt sich angenehm zurück, und das Titelstück schrammelt beschwörend über elektronisches Ungemach.
Bei aller Eingängigkeit denken die Arrangements weiterhin gerne mal um die Ecke. Der Vielschichtigkeit der Songs steht nicht mehr der reine Willen zur Kunstfertigkeit im Weg. Die Marsianer erkunden neue Territorien: mehr Emphase und vor allem mehr Aggression. Leto läßt gerne einen Brüll, schaukelt sich kräftig hoch und kommt dabei der überbordenden Gefühligkeit der Jungs mit den Wochentagen im Bandnamen bedrohlich nahe.
Nach famosem Start gerät das durchexerzierte Laut-Leise-Schema so mitunter an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Doch meist bekommen 30 Seconds To Mars die Kurve. Was bei den Hakenschlägen von Bruder Shannon Leto hinter der Schießbude gar nicht mal so einfach ist. Doch gerade die Kombination aus Einfallsreichtum, Punch und zerklüfteter Energie ist das große Plus der Band. Der Countdown läuft. Ready for takeoff.
Highlights
- Attack
- A beautiful lie
- The kill
- Was it a dream?
Tracklist
- Attack
- A beautiful lie
- The kill
- Was it a dream?
- The fantasy
- Savior
- From yesterday
- The story
- R-evolve
- A modern myth
- The battle of one
- Hunter
- Was it a dream? (Acoustic)
Gesamtspielzeit: 60:39 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
ich |
2009-09-02 10:49:48 Uhr
"it's a beautiful lieeeeeee..."schon n bissel homo :-p |
Dan |
2009-08-31 23:33:10 Uhr
mag beide, aber das Debüt ist schon abwechslungsreicher |
Rent Reznor! |
2009-08-31 22:32:00 Uhr
Das Songmaterial ist vor allem hinten raus etwas schwach, aber ne 7 wäre schon gerechtfertigt.Das Debut finde ich besser, spannender, mehr ecken und Kanten, stärkere Songs, noch mehr Leidenschaft. |
ich |
2009-08-31 21:09:02 Uhr
Kann mir einer von plattentests.de erklären, wie gut ein Album sein muss um von euch 10/10 zu bekommen?!Also ich finde A beautiful lie ist mit 6/10 deutlich unterbewertet und hätte sich 10/10 aber sowas von verdient... |
black nailpolish |
2009-01-15 21:27:32 Uhr
ich hab die CD daheim und bin einfach süchtig, das selbstbetitelte depütalbum ist auch schon auf dem weg zu mir nach hause, ich find die musik einfach hamma !!zieht sich vom trommelfell bis zu den zehenspitzen durch den ganzen körper und hinterlässt gänsehaut. jared Leto sieht ja auch toll aus, aber hauptaugenmerk sollte eigentlich die musik sein, so oder so ist die CD einfach richtig empfehlenswert!!! |
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Referenzen
Trust Company; Audiovent; Our Lady Peace; The Red West; Chevelle; Onesidezero; Dredg; A Perfect Circle; Stabbing Westward; Filter; Linkin Park; Taproot; Trapt; The Used; Thursday; Finch; Coheed And Cambria; Circa Survive; AFI; My Chemical Romance; The Beautiful Mistake; The Juliana Theory; Matchbook Romance; Blindside; Sinch; Thornley; Breaking Benjamin; Three Days Grace; The Tea Party; Boy Hits Car; Dishwalla; Lostprophets; Hoobastank; Incubus; Faith No More; Deftones; Team Sleep; Nine Inch Nails; VAST; The Cooper Temple Clause
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