Modern Life Is War - Witness

Reflections / Soulfood
VÖ: 15.08.2005
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

World coming down
Wo wollen die eigentlich noch hin? Ehrlicher ging's doch eigentlich schon nicht mehr. 2004 waren Modern Life Is War schon was Besonderes. Nicht einfach noch so eine Mode-Hardcore-Truppe nach Fix-und-fertig-Bausatz, sondern fix und fertig und ziemlich klasse. Wenn auch einer der Geheimtips, den nicht viele wahrgenommen haben. "My love, my way", tönten sie damals und blieben dabei konsequent bis in die Haarspitzen. Wo wollen die noch hin?
"Billboard masturbation / Satisfaction guaranteed." Knurr. Hallo, "Witness". Artwork: Jake Bannon. Soundtrack: eine der interessantesten Post-ach-scheiß-doch-auf-Schubladen-Truppen dieser Tage. Aha! Langsam dämmert's. Und tatsächlich, "Witness" unterscheidet sich schon ein wenig vom Erstling. Die ganz fetten Bretter, die haben Modern Life Is War erstmal eingemottet. Stattdessen: Schlurf-Schleifer, die stilbewußt partout nicht drauflosbolzen wollen. Immer und immer wieder. Jeffrey Eatons Verzweiflungsschrei. Function follows form, oder sowas.
Konzept: fucking darkness, brutal honesty. Modern Life Is War performen auf "Witness" die Scheißhymnen einer Scheißwelt. Das steht ihnen mal wieder bestens. Das mündet in 27 Minuten Abwärtsspirale, aber der Tag war ja sowieso schon im Arsch. Also, was soll's? "'Cause heaven knows you're sinking / And I know we're much the same." Dabei schaffen sie es, von "The outisders (AKA Hell is for heroes part I)", bis zu dessen Part II am Ende ihr Stimmungs-Ding durchzuziehen. Eben weil es diese Ausbrüche kaum mehr gibt. "Witness" ist ein großes Ganzes. Eine übergeordnete Struktur.
Und mittendrin haben sie mit "D.E.A.D.R.A.M.O.N.E.S." doch noch mal einen kleinen Punkrocksong als Anheizer. Keine Frage, "Witness" klingt mächtig pissed. Artet aber genausowenig wie sein Vorgäner in stumpfe "Fuck you!"-Plattitüden aus. Nein, Modern Life Is War sind ein sehr feinfühliger (Wach-)Schlag in die Fresse. Substanziell.
Highlights
- John and Jimmy
- D.E.A.D.R.A.M.O.N.E.S.
Tracklist
- The outsiders (AKA Hell is for heroes part I)
- Martin Atchet
- John and Jimmy
- Marshalltown
- D.E.A.D.R.A.M.O.N.E.S.
- Young man on a spree
- I'm not ready
- Young man blues
- Hair rasing accounts of restless ghosts (AKA Hell is for heroes part II)
Gesamtspielzeit: 27:02 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Johnny |
2010-07-26 11:35:45 Uhr
Sicher ein Klassiker... aber nicht das Überalbum, welches "My love, my way" immer für mich sein wird. |
dumbsick |
2010-04-21 18:14:00 Uhr
muss mal wieder nach langer zeit erwähnen, was für ein klassiker dieses album ist. von vorne bis hinten.die beiden hell is for heroes teile gehören in stein gemeißelt:) |
Sven |
2009-02-16 22:06:40 Uhr
"My love, my way" ist aber besser. |
nee |
2009-02-16 22:05:43 Uhr
überbewertet, 7 passt |
Sven |
2009-02-16 22:05:23 Uhr
Ja, leider leider leider. Asche aufs Haupt. All sowas. |
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Referenzen
Bane; Haste; Give Up The Ghost; Suicide File; Hope Conspiracy; Shai Hulud; Morning Again; Hope Conspiracy; Snapcase; Blacklisted; A18; Vaux; Kill Your Idols; These Arms Are Snakes; Malkovich; Ensign; Refused; As Friends Rust; Misery Signals; Lack; JR Ewing; Breach; Norma Jean; The Bronx; Challenger; Standstill; This Day Forward; Converge
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