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Chimaira - Chimaira

Chimaira- Chimaira

Roadrunner / Universal
VÖ: 08.08.2005

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Bollerwerk

Solide war es ja, dieses "The impossibility of reason". Ein ordentliches, wacker trendfreies Stück Metal. Auch wenn manche gleich versuchten, Chimaira in die Metalcore- oder New-Metal-Schublade zu bugsieren. So eine Platte hätten wir uns gerne ein weiteres Mal bieten lassen. Aber Chimaira gehen lieber aufs Ganze. Und wandeln auf ihrem selbstbetitelten drittem Album das Größenwahn-Motto ab: Nicht "höher, schneller, weiter" lautet die Zielsetzung, sondern vielmehr "lauter, dichter, härter". Doch kann das gut gehen?

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle eine konkrete Antwort geben. Aber die wurde gleich weggeblasen. Von den erbarmungslosen Orkanböen, die einem aus den Boxen dröhnend, krachend, drückend durch das verbliebene Haupthaar pfeifen. Doch wo eine frische Brise zwar kurzfristig für Erfrischung sorgen mag, strapaziert dieses Gepuste ohne Unterlaß auf Dauer dann doch ein wenig die Geduld. So können Brocken wie "Comatose", "Save ourselves", nach einer Sepultura-B-Seite klingend, oder das walzende "Inside the horror" nicht so recht den Glauben an die revolutionäre Kraft der angekündigten "New Wave of American Heavy Metal" befördern.

Es fehlt gehörig an Originalität und Variabilität. So sind Chimaira weit davon entfernt, an die Klasse der etablierten Größen im lärmenden Genre - Machine Heads "Through the ashes of empires" sei als Hausnummer genannt - heranreichen zu können. Zu eintönig und leidlich spannend ballern und bollern Chimaira drauflos. Angetrieben vom neuen, zuvor einige renommierte Death Metal-Bands (Dying Fetus, Misery Index, Suffocation) befeuernden Schlagzeuger Kevin Talley.

Endstation Monotonie. Diesen Eindruck brechen höchstens die Songs auf, bei denen sich das Six-Pack einer gewissen Dynamik bemüht. Wie in "Salvation": einem Song, der sich den Gefilden von epischen Fear Factory-Songs oder Metalcore-Helden wie Killswitch Engage annähert. Oder auch im Abschlusstrack "Lazarus". Hier ist dann auch mal der ansonsten nahezu unhörbare, für Keyboards und Sampling zustädige Chris Spicuzza zu vernehmen. Und es gelingt auf einmal, glaubhafte Emotionalität und abwechslungsreiches Songwirting zu vereinen. Warum nicht öfter so?

(Peter Schiffmann)

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Highlights

  • Salvation
  • Lazarus

Tracklist

  1. Nothing remains
  2. Save ourselves
  3. Inside the horror
  4. Salvation
  5. Comatose
  6. Left for dead
  7. Everything you love
  8. Bloodlust
  9. Pray for all
  10. Lazarus

Gesamtspielzeit: 59:07 min.

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  • Chimaira (15 Beiträge / Letzter am 29.09.2011 - 09:58 Uhr)

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