Black Eyed Peas - Monkey business

A&M / Interscope / Universal
VÖ: 30.05.2005
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Phunk phenomena
Mit Fergie kam der Erfolg. Jahrelang dümpelten die Black Eyed Peas von vielen geachtet, aber von der breiten Öffentlichkeit mißachtet durch die hinteren Gefilde der Charts. Dann schaute plötzlich Stacy Ann Ferguson alias Fergie bei einem der Konzerte vorbei. Und nahm allen Mut zusammen, um zu fragen, ob sie nicht mitmachen dürfe - und den Jungs den großen Erfolg beibringen solle. Sie durfte. Und sollte. Von einer "Erotik-Bombe" ist seitdem zu lesen. Und auch wenn sich inzwischen viele schon mehr über Fergies Körperbau echauffieren, als über ihre Gesangskünste: So richtig sexy ist sie ja nun nicht. Zumindest, wer schon einmal gesehen hat, wie sie über die Bühne stakst - die menschliche Inkarnation eines einbeinigen Froschs mit Juckpulver im Kreuz - läßt seinen Sabber schnellstens wieder in den Mund zurück laufen.
Dennoch fand hier zusammen, was zusammen gehört. Worauf die Kids, die sich einen letzten Funken Anspruch erhalten haben, förmlich gewartet haben. Eine Dreierbande recht durchgeknallter Rapper, die einiges auf und an der Pfanne haben und den Flow mit Löffeln vertilgt haben. Und ein solariumbraunes Blondchen mit Emanzen-Attitüde und Gold in der Kehle, die man die Refrains singen lassen konnte und die vorne auf der Bühne einiges hermacht. Solange sie nicht zu tanzen beginnt. Seit "Where is the love?" mit Konterbeau Justin Timberlake warf das Durchbruchsalbum "Elephunk" Instant-Hit um Instant-Hit ab. Endstation "Let's get it started".
Die neue Single "Don't phunk with my heart" jedoch wird bei vielen eingangs für Stirnrunzeln sorgen. Die inzwischen schon geschärften neuen Trademarks der Black Eyed Peas sind zwar alle im Überfluß vorhanden. Und doch wird in den Clubs keiner zu tanzen beginnen, ohne den Track nicht wenigstens fünfmal gehört zu haben. Kein Hit auf Anhieb, aber ein Spätzünder. Ähnliches gilt für so manchen Song auf "Monkey business", dem Album nach dem Coup. Ob sie sich das leisten können? Oder sich doch plötzlich unberechenbarer zeigen wollen, als manche es ihnen zugetraut hätten?
Dem Rodeo-Opener "Pump it" wurden zwar massive Eisen an die Hufe geschmiedet, irgendwie gehen ihm aber doch die Pferde durch. "My style" ist trotz des erneuten Gastspiels von Herrn Timberlake doch nur "Wir sind geiler als Du"-Gepose ohne Wenn, Aber und Schmiß. Fergies Gesinge über "My humps" (dt u.a.: Kamelhöcker oder noch Vulgäreres) hätte es nicht gebraucht. "Union" läßt Altmeister Sting ins Haus und dessen überpräsenten "Englishman in New York"-Background den Song versauen. Und für die versammelte Posse aus Q-Tip, Talib Kweli, Cee-Lo und John Legend hätte sich sicher bessere Verwendung finden lassen müssen als "Like that". Irgendwie ist "Monkey business" eine schwierige Angelegenheit. Revolutionär ist gar nichts an dem Album, wenn der Pop doch mal zurückgeschraubt wird, will das mit den alten Zeiten auch nicht so nicht ganz klappen. Und wenn die Brechstange angesetzt wird wie in "Feel it", wo Fergie den großen Soul rausläßt (Beyoncé hatte wohl keine Zeit), funktioniert das auch nicht immer.
Für einige Riesen-Singles ist das Album aber immerhin gut. "Gone going" begrüßt Jack Johnson als Co-Songwriter und ständigen Begleiter und bläst frischer als ein Ventilator auf Overdrive. Und für das cabriotaugliche "Don't lie" reserviert man wohl am besten schon ein Plätzchen auf der überübernächsten Bravo Hits. "They don't want music" wird dieser zwar nicht zuteil werden. Dafür heißt der sechseinhalbminütige Brecher tatsächlich Meister James Brown willkommen. Schaut genau hin, liebe Black Eyed Peas! Denn James Brown weiß nicht nur, wie man sich auf der Bühne schweißtreibend bewegt. Sondern auch, wie man "funk" richtig schreibt.
Highlights
- Don't phunk with my heart
- Don't lie
- Gone going
Tracklist
- Pump it
- Don't phunk with my heart
- My style
- Don't lie
- My humps
- Like that
- Dum diddly
- Feel it
- Gone going
- They don't want music
- Disco club
- Bebot
- Ba bump
- Audio selite at low fidelity
- Union
- Do what you want
Gesamtspielzeit: 70:14 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
DWYW |
2011-06-14 23:41:31 Uhr
Bester Song: DON'T PHUNK WITH MY HEART, BEBOT, GONE GOING und THEY DON'T WANT MUSICSchlechtester Song: DO WHAT YOU WANT |
Armin |
2006-03-08 19:56:47 Uhr
Black Eyed Peas Aktuelle Single: "Pump It" - VÖ: 10.03.06 // Aktuelles Album: "Monkey Business" BLACK EYED PEAS - Pump It Wer Pulp Fiction nicht kennt, hat was verpasst! Aber schlimm ist das nicht wirklich, denn spätestens seit die Black Eyed Peas ihre Version des Dick Dale Klassikers "Mirsilou" aus Pulp Fiction abgeliefert haben, ist der unverwechselbare Groove wieder allgegenwärtig! "Pump It", die 4. Single aus dem Platin-Album "Monkey Business", ist Coolness pur und ab kommenden Freitag überall zu haben! Neben der Single Version, hat die Maxi-CD noch einen "Pump It - Travis Barker Remix" sowie einen bisher unveröffentlichten Remix des Album Tracks "Dum Diddley" von Noizetrip zu bieten. Das "Pump It" - Video, ein echtes Kunstwerk von "Constantine" Regisseur Francis Lawrence, gibts als Bonus noch dazu. Dengdegerengdeng... |
Manuele |
2006-02-20 14:59:07 Uhr
ich winde fergi kul |
anne |
2006-02-20 14:49:52 Uhr
was geht ab? |
Jenny |
2006-02-20 14:46:51 Uhr
die sind crazy. |
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Referenzen
Atban Klann; Will.i.am; Dante Santiago; Beat Pharmacie; De La Soul; Outkast; John Forté; Common; Mos Def; Talib Kweli; Q-Tip; Cee-Lo; John Legend; A Tribe Called Quest; Arrested Development; Speech; The Roots; Kelis; Kim Hill; N.E.R.D.; Blackalicious; Del Tha Funkee Homosapien; Kanye West; Nas; K-Os; Wyclef Jean; The Fugees; Pras; Lauryn Hill; Mary J. Blige; Missy Elliot; Ms. Dynamite; M.I.A.; Beyoncé; Destiny's Child; Jason Downs; Uncle Kracker
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