Alec Empire - Futurist

Empire / Digital Hardcore / Rough Trade
VÖ: 04.04.2005
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Scream IV
Mindestens jede zweite Rezension zu Alben von Alec Empire hat den Tenor, daß der Prophet im eigenen Lande wenig gelte. Im fernen Japan sei der Mann Superstar - wie dereinst die Großkünstler von Alphaville oder die Sängerinnendarstellerin Sandra, damals in den unsäglichen Achtzigern. In den Vereinigten Staaten von Amerika habe der Berliner seit den seeligen Zeiten von Atari Teenage Riot immerhin noch den Status eines Halbgotts. Wir behaupten einfach mal frech das Gegenteil. Denn: Die Anarchisierung der Technoszene mithilfe der Stromgitarre war ein löbliches Unterfangen. Angeblich trieben die Mannen zudem antinationale Motive. Berlin wollte zu Anfang der Neunziger wieder wer werden im Konzert der Großen dieser Welt, Alec Empire setzte sich mit digitalem Hardcore zur Wehr. Dann kam das große Elektroclash-Revival, welches sich mittlerweile ebenfalls totgelaufen hat. Geblieben ist der Hang zum Shouten und Schrammeln.
Auf "Futurist" ist wenig übriggeblieben von technoider Subkultur und digitaler Soundästhetik. Solch ein Album wird allerdings unter Garantie in jedem Metal-Fanzine und in mancher Gothic-Postille abgefeiert. Wo der Titel noch Fortschrittlichkeit vorgaukelt, bleibt auf der musikalischen Ebene ein steter Widerstreit zwischen Anspruch und Gelingen. Zu Beginn wird die Parole ausgegeben: "I'm talking about the death of rock'n'roll." Allerdings folgt dann über 40 Minuten lang Schweinerock in der Speedvariante. Schon die Songtitel weisen in die richtige Richtung. Denn "Kiss of death", "Night of violence" oder "Make em bleed" - wer erwartet da nicht eine prügelnde Doublebassdrum, kreischende Gitarren und dumpfe Bässe?
Empire hat seinen Hang zur Selbstüberschätzung stets instrumentalisiert, Bombast und Shockeffekte gehören seit jeher zum Repertoire. Es stellt sich allerdings die Frage, ob der Künstler nicht einen Ironievorbehalt intendiert hat. Doch schon der nächste Gedanke läßt dieses akademische Unterfangen hinfällig erscheinen. Denn was hilft ein gedankliches Augenzwinkern, wenn dies beim Konsumenten nicht ankommt? Auch die Art der Produktion, die sich in ihrer Derbheit tatsächlich etwas von langhaarigen Headbangerhelden abhebt, macht da wenig wett. Selbst wenn Empire nicht beabsichtigt, Coverboy auf dem Metal Hammer zu werden, wird genau dies über kurz oder lang passieren. Wenn er so weiter macht.
Highlights
- XXV3
Tracklist
- Kiss of death
- Night of violence
- Overdose
- Gotta get out
- Point of no return
- Vertigo
- Make em bleed
- Hunt you down
- Uproar
- In disguise
- Terror alert: high
- XXV3
Gesamtspielzeit: 42:21 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
wul0r |
2008-07-16 07:19:20 Uhr
Egal, die neue Platte werde ich mir trotz 3/10 Punkten kaufen.....richtige einstellung ich find sie toll^^ |
tobi |
2008-01-19 12:50:58 Uhr
Erstaunlich wie schlecht die ganzen Soloplatten von Alec Empire hier wegkommen. Ich bin jetzt kein Fan und die Solosachen kenne ich nicht, aber Atari Teenage Riot hat mir immer sehr gut gefallen. Egal, die neue Platte werde ich mir trotz 3/10 Punkten kaufen. |
Armin |
2005-10-24 18:23:27 Uhr
Am Donnerstag den 06.10.2005 ging es los. Die FUTURIST-Tour von Alec Empire, 26 Daten in ganz Europa. Und wenn man hört, was Herr Empire sonst noch so treibt, kommt man leicht ins Staunen...Doch von Anfang an: für diese Tour hat sich ALEC EMPIRE im Sommer eine Live-Band zusammengestellt. Vor dem Tourbeginn macht er noch schnell Remixe für Hardcorelegenden wie Gorilla Biscuits und Eighteen Visions, produziert natürlich einen Tributsong für die offizielle Coil-Compilation, covert einen Song seiner Lieblingsband The Monks für den Dokumentarfilm über die Band (mit dabei The Fall, Chicks on Speed, Faust, Psychic TV u.v.a.). Ein Artikel von Alec über Miles Davis ist gerade im französichen Magazin Anti-jour erschienen, außerdem steht er Model für den Pariser Star-Fashion Fotograf Fred Leveugle und das GUS-Magazin. Die Japaner wollen, daß er endlich wieder nach Asien kommt... Doch zurück zu FUTURIST. Alec Empire zollt Tribut! Das Jahr 2005 kann man nicht anders beschreiben. Sein Album ist eine Hommage an John Peel und Joe Strummer, zwei Personen, die in wichtigen Phasen seiner Karriere seinen Weg kreuzten... John Peel war maßgeblich an dem Erfolg von Atari Teenage Riot und Alec Empire's Soloprojekten beteiligt, da er, wie schon so viele Male zuvor, als erster das Potential des Musikers entdeckte und dessen Musik hartnäckig in seinen Radiosendungen spielte. John Peel wußte genau, wen er sich zu seiner BBC-Geburtstagsveranstaltung als Band einlud. Er wählte die konservative Queen Elisabeth Hall, in der eher klassische Konzerte stattfinden, und als er Alec Empire Sekunden vor dem Auftritt "Start the riot" ins Ohr flüsterte, waren der Tumult und zerstörte Sitzreihen vorprogrammiert. Klar, die Engländer lieben solche legendären Momente... Joe Strummer kam zu Empire's letzten Konzert mit ATR in Australien beim Big Day Out Festival. Die ganze Liga von Stars schaute sich dieses Konzert an. Red Hot Chili Peppers filmten mit ihren Camcordern, Nine Inch Nails, Dave Grohl, sogar Bands wie Crazy Town, versuchten das Chaos zu verstehen... Das war Alec gewohnt, aber der wichtigste Gast war Joe Strummer, der einer dieser frühen Helden ist, warum man das erste Mal zur Gitarre greift. "Es war ein unglaublicher Moment für mich. Das gebe ich zu. Ich wußte, dass meine Band in Schutt und Asche lag. Es war das Ende. Wir waren fertig. Und dann stehe ich mit Joe Strummer im Backstage, und er hatte Tränen in den Augen und bedankte sich bei mir. Es lag eine ganz besondere Atmosphäre in der Luft... wir beide wußten, daß er schon einmal an diesem Punkt war, natürlich unter anderen Umständen und zu einer anderen Zeit... Und ehe wir wirklich weitersprechen konnten, ging die Tür auf und die ganze Backstage-Party ging los... mit viel leerem Gelaber von vielen Menschen, die auf jeden Zug aufspringen... Aber für mich war die Party schon lange vorbei... Eigentlich hatte ich schon in dieser Zeit die Idee für FUTURIST." Über seine Tour sagt Alec: "Fühlt sich gut an... ich bin gut drauf, meine depressive Phase ist vorbei! Ich freue mich darauf, endlich mehr Shows in Deutschland zu spielen. Das war vorher schwer zu machen, aber jetzt ziehen wir es durch, koste es, was es wolle!" Also, hingehen. Hier die Daten: 06.10.2005 D-Berlin // Postbahnhof 07.10.2005 D-Leipzig // Conne Island 08.10.2005 NL-Drachten // Iduna 09.10.2005 NL-Alkmaar // Parkhof 11.10.2005 UK-Leeds // Joseph´s Well 12.10.2005 UK-Exeter // The Cavern 13.10.2005 UK-London // Islington Academy 14.10.2005 UK-Leicester // The Shed 15.10.2005 UK-Glasgow // Barfly 16.10.2005 UK-Aberdeen // Moshulu 18.10.2005 B-Hasselt // Muziek-O-Droom 19.10.2005 F-Paris // Batofar 20.10.2005 F-Macon // Cave à Musique 21.10.2005 CH-Bulle // Ebullition 22.10.2005 CH-Genf // Usine - Le Zoo 23.10.2005 CH-Luzern // Sedel 25.10.2005 A-Vienna // Arena 26.10.2005 CRO-Zagreb // Mochvara 27.10.2005 A-Graz // Arcadium 28.10.2005 D-Augsburg // Kantine 29.10.2005 D-Schweinfurt // Alter Stattbahnhof 30.10.2005 D-Dresden // Thrillbeats Club 01.11.2005 D-Cologne // Underground 02.11.2005 D-Frankfurt // Batschkapp 03.11.2005 D-Bremen // Schlachthof-Magazinkeller 04.11.2005 DK-Kopenhagen // Loppen |
Armin |
2005-10-10 16:59:42 Uhr
Am letzten Donnerstag ging es los. Die FUTURIST-Tour von Alec Empire, 26 Daten in ganz Europa. Und wenn man hört, was Herr Empire sonst noch so treibt, kommt man leicht ins Staunen...Doch von Anfang an: für diese Tour hat sich ALEC EMPIRE im Sommer eine Live-Band zusammengestellt. Vor dem Tourbeginn macht er noch schnell Remixe für Hardcorelegenden wie Gorilla Biscuits und Eighteen Visions, produziert natürlich einen Tributsong für die offizielle Coil-Compilation, covert einen Song seiner Lieblingsband The Monks für den Dokumentarfilm über die Band (mit dabei The Fall, Chicks on Speed, Faust, Psychic TV u.v.a.). Ein Artikel von Alec über Miles Davis ist gerade im französichen Magazin Anti-jour erschienen, außerdem steht er Model für den Pariser Star-Fashion Fotograf Fred Leveugle und das GUS-Magazin. Die Japaner wollen, daß er endlich wieder nach Asien kommt... Doch zurück zu FUTURIST. Alec Empire zollt Tribut! Das Jahr 2005 kann man nicht anders beschreiben. Sein Album ist eine Hommage an John Peel und Joe Strummer, zwei Personen, die in wichtigen Phasen seiner Karriere seinen Weg kreuzten... John Peel war maßgeblich an dem Erfolg von Atari Teenage Riot und Alec Empire's Soloprojekten beteiligt, da er, wie schon so viele Male zuvor, als erster das Potential des Musikers entdeckte und dessen Musik hartnäckig in seinen Radiosendungen spielte. John Peel wußte genau, wen er sich zu seiner BBC-Geburtstagsveranstaltung als Band einlud. Er wählte die konservative Queen Elisabeth Hall, in der eher klassische Konzerte stattfinden, und als er Alec Empire Sekunden vor dem Auftritt "Start the riot" ins Ohr flüsterte, waren der Tumult und zerstörte Sitzreihen vorprogrammiert. Klar, die Engländer lieben solche legendären Momente... Joe Strummer kam zu Empire's letzten Konzert mit ATR in Australien beim Big Day Out Festival. Die ganze Liga von Stars schaute sich dieses Konzert an. Red Hot Chili Peppers filmten mit ihren Camcordern, Nine Inch Nails, Dave Grohl, sogar Bands wie Crazy Town, versuchten das Chaos zu verstehen... Das war Alec gewohnt, aber der wichtigste Gast war Joe Strummer, der einer dieser frühen Helden ist, warum man das erste Mal zur Gitarre greift. "Es war ein unglaublicher Moment für mich. Das gebe ich zu. Ich wußte, dass meine Band in Schutt und Asche lag. Es war das Ende. Wir waren fertig. Und dann stehe ich mit Joe Strummer im Backstage, und er hatte Tränen in den Augen und bedankte sich bei mir. Es lag eine ganz besondere Atmosphäre in der Luft... wir beide wußten, daß er schon einmal an diesem Punkt war, natürlich unter anderen Umständen und zu einer anderen Zeit... Und ehe wir wirklich weitersprechen konnten, ging die Tür auf und die ganze Backstage-Party ging los... mit viel leerem Gelaber von vielen Menschen, die auf jeden Zug aufspringen... Aber für mich war die Party schon lange vorbei... Eigentlich hatte ich schon in dieser Zeit die Idee für FUTURIST." Über seine Tour sagt Alec: "Fühlt sich gut an... ich bin gut drauf, meine depressive Phase ist vorbei! Ich freue mich darauf, endlich mehr Shows in Deutschland zu spielen. Das war vorher schwer zu machen, aber jetzt ziehen wir es durch, koste es, was es wolle!" Also, hingehen. Hier die Daten: 06.10.2005 D-Berlin // Postbahnhof 07.10.2005 D-Leipzig // Conne Island 08.10.2005 NL-Drachten // Iduna 09.10.2005 NL-Alkmaar // Parkhof 11.10.2005 UK-Leeds // Joseph´s Well 12.10.2005 UK-Exeter // The Cavern 13.10.2005 UK-London // Islington Academy 14.10.2005 UK-Leicester // The Shed 15.10.2005 UK-Glasgow // Barfly 16.10.2005 UK-Aberdeen // Moshulu 18.10.2005 B-Hasselt // Muziek-O-Droom 19.10.2005 F-Paris // Batofar 20.10.2005 F-Macon // Cave à Musique 21.10.2005 CH-Bulle // Ebullition 22.10.2005 CH-Genf // Usine - Le Zoo 23.10.2005 CH-Luzern // Sedel 25.10.2005 A-Vienna // Arena 26.10.2005 CRO-Zagreb // Mochvara 27.10.2005 A-Graz // Arcadium 28.10.2005 D-Augsburg // Kantine 29.10.2005 D-Schweinfurt // Alter Stattbahnhof 30.10.2005 D-Dresden // Thrillbeats Club 01.11.2005 D-Cologne // Underground 02.11.2005 D-Frankfurt // Batschkapp 03.11.2005 D-Bremen // Schlachthof-Magazinkeller 04.11.2005 DK-Kopenhagen // Loppen |
Armin |
2005-09-11 20:45:47 Uhr
ALEC EMPIRE06.10.2005 D Berlin Postbahnhof Tickets: www.trinityconcerts.de +49 (0)30 780 99 810 support: Boy From Brazil 07.10.2005 D Leipzig Conne Island Tickets: www.conne-island.de 08.10.2005 NL Drachten Iduna Tickets: www.iduna.nu 09.10.2005 NL Alkmaar Parkhof no presale! Ticket reservations: +31 (0)72 511 50 76 parkhof@kern8.nl www.go.to/parkhof/store 11.10.2005 UK Leeds Joseph´s Well Tickets: www.crashrecords.co.uk/store +44 (0)113 245 55 70 12.10.2005 UK Exeter The Cavern Tickets: +44 (0)1392 425 309 or e-mail: info@cavernclub.co.uk 13.10.2005 UK London Islington Carling Academy Tickets: www.islington-academy.co.uk 14.10.2005 UK Leicester The Shed Tickets: www.wegottickets.com/event/6520 15.10.2005 UK Glasgow Barfly Tickets: +44 (0)870 333 1123 16.10.2005 UK Aberdeen Moshulu Tickets: www.seetickets.com +44 (0)1224 642662 18.10.2005 B Hasselt Muziek-O-Droom Tickets: www.sherpa.be/Ticket/TicketBox.aspx 19.10.2005 F Paris Batofar Tickets: www.batofar.org 20.10.2005 F Macon Cave à Musique Tickets: www.cavazik.org 21.10.2005 CH Bulle Ebullition Tickets: www.ebull.ch www.petzi.ch 22.10.2005 CH Genf Usine - Le Zoo Tickets: www.lezoo.ch 23.10.2005 CH Luzern Sedel Tickets: www.sedel.ch 25.10.2005 A Vienna Arena Tickets: www.arena.co.at +43 (0)1 798 85 95 26.10.2005 CRO Zagreb Mochvara 27.10.2005 A Graz Arcadium Tickets: +43 (0)316 81 41 410 28.10.2005 D Augsburg Kantine Tickets: www.eventim.de www.getgo.de 29.10.2005 D Schweinfurt Alter Stattbahnhof Tickets: +49 (0)9342 85 240 30.10.2005 D Dresden Thrillbeats Club Tickets: www.nofob.com +49 (0)351 866 600 01.11.2005 D Cologne Underground Tickets: www.kvs-tickets.de 02.11.2005 D Frankfurt Batschkapp Tickets: www.tickets-per-post.de Tickets per Post .+49 (0)69 944 3660 Support: The Johnny Athens Revenge 03.11.2005 D Bremen Schlachthof - Magazinkeller Tickets: www.tsc-eventim.de +49 (0)421 35 36 37 04.11.2005 DK Kopenhagen Loppen Tickets: www.billetnet.dk +45 (0)70 15 65 65 ALKALINE TRIO |
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Referenzen
Nine Inch Nails; Atari Teenage Riot; Lard; Ministry; Foetus; Fantômas; The Locust; Melt-Banana; Wink; Merzbow; Godflesh; Panacea; Aphex Twin; Autechre; Meat Beat Manifesto; Lunatic Calm; The Prodigy; Apollo 440; Pitchshifter; Eskimos & Egypt; LCD Soundsystem; Add N To (X); Public Image Limited; Skinny Puppy; Marilyn Manson
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