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The Clarity Process - Killing the precedent

The Clarity Process- Killing the precedent

Rise / Defiance / Rough Trade
VÖ: 07.03.2005

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Todesmutig

Der bekannte Wumms ganz frisch. Wiederaufbereitung, könnte man sagen. Frischzellenkur auch. The Clarity Process könnten Vorreiter einer Bewegung sein, die mal wieder sowas wie frische Luft in den alten Mief bringt. Festgefahrene Strukturen aufweicht, Konventionen durchbricht. Der übliche Scheiß halt. Liest sich jetzt ganz bestimmt ähnlich schrecklich wie Promogelaber, ist aber tatsächlich so. Man erwerbe "Killing the precedent" und teste das mal an, bitte.

The Clarity Process kommen aus dem Nichts und können nur gewinnen. Checkliste. Gute Songs? Auf jeden. Den Agressor "Pretty smile, dead air" antesten und zustimmen. Tolle Ideen? Aber hallo! Inmitten von Schreien und Singen sind Melodien bei diesen Bengels nicht bloß purer Selbstzweck. Dynamik deluxe. Auch, weil das nicht so schrecklich durchsichtig ist, wie etwa auf der letzten The Used. Und sich nicht so biederlich anschmiegt, sondern ohne Popschmonzetten derbe wütet.

Pate standen offenbar auch nur die ganz Großen. Die, die mal waren (At The Drive-In), oder die, die sind und noch werden (Recover). Und wenn Frontburschi seine Stimme anhebt, fühlt man sich durchaus angenehm an Claudio Sanchez von Coheed And Cambria erinnert. Dazu die bemerkenswerte Gitarrenarbeit im schwitzenden "New hospital", die Tiefgängigkeit von "Tommy Ross". Alles ohne aufgesetztes Brimborium, sondern ziemlich echt. Nah dran am wirklichen Gefühlschaos.

Ein kleiner Glücksfall. Und ein Fingerzeig in Richtung Szene. Selbstgefälligkeit und Stagnation ist The Clarity Process' Fall absolut nicht. "Killing the precedent" fordert, anstatt nur zu geben. Es ist ein aufgewühlendes Hin und Her, wo sonst oft viel Stillstand herrscht. Keine Perfektion, aber Ecken und Kanten. Und definitiv eine eigene Note. Unverkennbare Trademarks, Inhalt, die ganz große Liebe zur Musik. Könnten groß werden.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Pretty smile, dead air
  • Lines between lips
  • New hospital

Tracklist

  1. Capitalist
  2. Pretty smile, dead air
  3. Anna vs the bull
  4. Marriage
  5. Lines between lips
  6. 11 into 9
  7. New hospital
  8. Day your own blood became parasitic
  9. Tommy Ross
  10. Darkroom professional

Gesamtspielzeit: 44:16 min.

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