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Sarah Bettens - Scream

Sarah Bettens- Scream

Flow / Al!ve
VÖ: 14.03.2005

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Flüstertüte

Ob K's Choice noch existiert, steht ein wenig in den Sternen. Gert Bettens produziert nämlich derzeit lieber Bands wie Venus In Flames. Doch davon will sich Schwesterherz Sarah nicht bremsen lassen. Sie pflegt schon seit einer Weile eine waschechte Solokarriere. Und die wirft jetzt mit "Scream" ein Debütalbum ab, das man ihr nicht unbedingt zugetraut hätte. Schließlich schien sie es, die für die zärtlich-naiven Momente von Alben wie "Almost happy" verantwortlich war. "Scream" jedoch ist, wie sein Name schon andeutet, von Anfang an ziemlich laut.

Schon das eröffnende Titelstück läßt Sarah Bettens wie eine forsche (und wie üblich durchaus radiokompatible) Rockerbraut wirken. Die Klampfe knirscht, die Becken scheppern, und Bettens schüttelt fleißig ihre kurzen Haare. "Fine" rumpelt ohne nennenswerte Verlustangst, und die Single "Not insane" politisiert zu nörgelnden Riffs. Das Laut-Leise-Spiel, die anschmiegsame Melodie, die übersichtliche Harmonieführung - fertig ist der Rehaugen-Rock. Subtil ist anders.

Dabei war es doch genau diese Subtilität in aufbrausenden wie in zurückgezogenen Momenten, die bei K's Choice immer für die unvermutete Gänsehaut sorgen konnte. In denen Bettens rauchige, aber sensible Stimme so richtig zur Entfaltung kam. Dieses gewisse Etwas, das einem die manchmal lediglich netten Schrammler schmackhaft machte, die hier übrigens "Stay", "Go" oder "She says" heißen. Irgendetwas fehlt manchmal. Vielleicht braucht sie ihren Bruder mehr, als sie dachte.

Aber wie gut, daß sich die selbstverwirklichende Künstlerin nach einigen lärmenden Rockismen auch an eben jene Stärken erinnert. Denn mit dem weiteren Verlauf von "Scream" mehren sich die sanften Nadelstiche. In "Turn around" fließt das Piano, "One second" gibt sich verliebt, "Don't let me drag you down" und "I'm okay" machen nicht nur sich selbst Mut. Bei "Sister" ist man gar geneigt, Bettens den ergreifendsten Moment seit "My heart" zu unterstellen. Arglose Eingängigkeit, entwaffnender Charme. Da vergißt man so manche harmlose Hemdsärmelei. Und wer will dieser Stimme schon böse sein?

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Not insane
  • Turn around
  • One second
  • Sister

Tracklist

  1. Scream
  2. Stay
  3. Come over here
  4. Not insane
  5. Turn around
  6. Don't stop
  7. Go
  8. Fine
  9. One second
  10. Sister
  11. She says
  12. Don't let me drag you down
  13. I'm okay

Gesamtspielzeit: 46:32 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
musie
2007-10-26 15:30:54 Uhr
die neue cd ist draussen, shine heisst das album. hats schon jemand gehört?
dsf
2007-05-16 22:29:17 Uhr
ganz besonders "Fine" - Ich liebe es.
dsf
2007-05-16 22:28:42 Uhr
rockt auch
Konsum
2006-02-02 14:32:30 Uhr
Not insane rockt schon gewaltig, aber der Rest???
Armin
2005-03-17 20:42:33 Uhr
SARAH BETTENS

Sarah Bettens hat schon mehrfach Gold und Platin für ihre Alben geerntet. Sie hat internationale Hits wie „Not An Addict", „Believe" und „Almost Happy" geschrieben, und in Konzerten und bei Festivals lagen ihr mehr als sechzigtausend Fans zu Füßen. Das Rolling Stone Magazine und Billboard berichteten über sie und Hits fand passende Worte für ihr unnachahmliches Stimmtalent: „Sarah Bettens' Stimme klingt wie ein altes silbernes Glockenspiel. Ein rauchiger Schleier legt sich über die blendende Klarheit ihrer Stimme und verleiht ihr einen ganz eigenen Charakter." Doch ihr aktuelles Album fühlt sich für die berühmte Sängerin und Songschreiberin ein bisschen so an, als sei es das allererste. Das liegt daran, dass die ehemalige Frontfrau der international erfolgreichen Rock-Band K's Choice nun mit „Scream" ein Solo-Album vorlegt, das zwischen harten Rock-Nummern und Klängen reiner Pop-Seligkeit schwebt. www.sarahbettens.com
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