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Josh Rouse - Nashville

Josh Rouse- Nashville

Ryko / Rough Trade
VÖ: 28.02.2005

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Red' nicht von Städten

Es gibt Städte, mit denen man automatisch etwas assoziiert. Vor allem, wenn man selbst noch nie dagewesen ist. So ist San Francisco die ewige Hippie-Stadt, Seattle die Heimat des Grunge und Nashville diese entspannte Südstaatenmetropole, wo man mit einem Whiskey auf der Veranda seines Hauses sitzt und seinen Nachbarn etwas auf der akustischen Gitarre vorgniedelt. Dieses Klischees ist sich auch Josh Rouse bewußt, der sein fünftes Album nach der Hauptstadt des US-Bundesstaats Tennessee benannt hat. Zehn Jahre hat er in Nashville gelebt, nach der Fertigstellung der Platte verließ er die Country-Metropole.

Aber natürlich geht es auch beim Nachfolger seines Meisterwerks "1972" nur am Rande um Städte. Im Zentrum der zehn Songs stehen kleine Geschichten von Außenseitern, vom Verlassenwerden und vom Aufbruch. Mal sind es zurückgelehnte Folknummern wie "Saturday", mal Mittelklasserocker mit Motown-Anleihen ("Why won't you tell me what"). Das Album soll dann irgendwie doch die Vielschichtigkeit der Stadt widerspiegeln, nicht ohne dabei die gängigen Klischees links liegen zu lassen. So beginnt das famose "Sad eyes" als eine der anrührendsten Pianoballaden der letzten Jahre, ehe es von einem scheppernden Schlagzeug und schallenden Beach-Boys-Chören in höhere Sphären katapultiert wird.

Trotz diverser Stilanleihen bleibt "Nashville" ein ausgesprochen rundes Album. Die Zeit rast beim Hören nur so dahin, und ehe man sich's versieht, erklingen auch schon die letzten gezupften Töne einer Akustikgitarre am Ende von "Life". Bis dahin hat man einem durchweg angenehmen Album lauschen dürfen, das sowohl zu schwül-warmen Sommerabenden, als auch zu winterlichen Schneestürmen paßt. Dem Tourismusverband von Nashville sei empfohlen, dieses Album in großen Mengen unters Volk zu bringen. Es ist die beste Werbung für diese Stadt.

(Lukas Heinser)

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Highlights

  • It's the nighttime
  • Caroliña
  • My love has gone
  • Sad eyes

Tracklist

  1. It's the nighttime
  2. Winter in the hamptons
  3. Streetlights
  4. Caroliña
  5. Middle school frown
  6. My love has gone
  7. Saturday
  8. Sad eyes
  9. Why won't you tell me what
  10. Life

Gesamtspielzeit: 39:38 min.

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