Lagwagon - Live in a dive

Fat Wreck / SPV
VÖ: 07.02.2005
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Altbacken
"Er läuft und läuft und läuft." Das versprach vor einigen Jahrzehnten der allseits bekannte Slogan eines Wolfsburger Autofabrikanten über sein bestes Pferd, pardon, Insekt im Stall. Klein und Kugelig. Unverwüstlich, zuverlässig und treu. Ähnlich wie Lagwagon, die auf Teufel komm raus einfach nicht kaputtzukriegen sind. Qualität und Popularität setzen sich eben doch Hand in Hand durch. Manche wird’s nerven, die meisten jedoch erfreuen.
Unzählige Samplerbeiträge, sechs Studioalben und eine B-Seiten-Compilation lassen bei einer Band, die bis dato knapp fünfzehn Jahre auf dem Buckel hat, nur eine einzige logische Schlußfolgerung zu: Eine Live-Platte muss her! Tolle Idee? Naja, wenn man ehrlich ist, wohl eher nicht. Halbgares Gedöns zur Zeitüberbrückung bis zum nächsten regulären Silberling aus der Konserve. So der Normalfall. Bei der Fat Wreck eigenen "Live in a dive"-Reihe verhält sich das seit dem Start im Herbst 2001 freilich einen Tick anders.
No Use For A Name gaben seinerzeit den Startschuß für eine Idee, die seitdem - ähnlich wie Lagwagon und der Käfer - nicht totzukriegen ist. Naja, fast zumindest. Das altbekannte und bewährte Konzept aus Comic-Booklet, Video und einem Konzertmitschnitt in für Live-Verhältnisse nahezu perfektem Soundgewand ist klasse, kickt so langsam aber sicher nicht mehr wirklich. Zum verflixten siebten Mal treten nun also Lagwagon an, um es No Use For A Name, Bracket, Sick Of It All, Strung Out, The Subhumans und Swingin Utters gleich zu tun.
Vor gut anderthalb Jahren im legendären House of Blues in Hollywood aufgenommen, präsentieren die Jungs um Herrn Cape ein Potpourri aus steinalt ("Beer goggles"), uralt (u.a. "Coffee and cigarettes" und "Island of shame"), ganz alt (u.a. "Violins", "Bombs away"), alt ("Alien 8", "Making friends"), reif (u.a. "May 16th") und jung (u.a. "Never stops", " Falling apart"). Querbeet, vorhersehbar, okay, aber letztlich auf CD dann doch eben nicht das Gleiche wie im Konzertsaal selbst. "The chemist" erfüllt den ebenfalls bewährten Tatbestand des exklusiven, neuen Songs. Fügt sich nahtlos ein, haut aber nicht zwingend vom Hocker. Genau wie der Rest der Scheibe. Nicht die Band, aber die Idee scheint doch tot zu sein oder zumindest auf dem Sterbebett zu liegen. Rest in punk.
Highlights
- Alien 8
- Violins
- Making friends
Tracklist
- Alien 8
- Violins
- Messengers
- Never stops
- Sick
- Island of shame
- Give it back
- Making friends
- After you my friend
- Razor burn
- Falling apart
- Sleep
- Mister bap
- Beer goggles
- The chemist
- Coconut
- May 16th
- Bombs away
- Back one out
- Burn
- Coffee and cigarettes
- Stokin' the neighbors
Gesamtspielzeit: 63:13 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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bee |
2005-02-15 13:32:50 Uhr
"aber eine live-scheibe ist und bleibt imho bis auf ausnahmefälle überflüssig"seltsame Ansicht ... spricht das nicht eher gegen die jeweiligen Bands, weil sie entweder live nur alles 1:1 nachspielen oder selbst das nicht schaffen ? es soll Bands geben, die live entweder improvisieren/variieren/medleyen oder auch nur eine zusätzliche Intensität in der Musik durch das Publikum erzeugen können ... |
jochen |
2005-02-14 23:17:34 Uhr
Ich bleibe dabei.. dann ist auch eine Wertung überflüssig, wenn eine Scheibe für das, was sie ist, bewertet wird und nicht für das, wie sie ist. mag sein. ich war mir auch nicht sicher, ob wir die scheibe überhaupt rezensieren sollten. allerdings erschien uns alleine schon der stellenwert/bekanntheitsgrad lagwagons grund genug für eine rezi. |
jo |
2005-02-10 18:26:09 Uhr
war schon klar - aber im zusammenhang gesehen war's einfach "passend" ;).zu der sache an sich: unnötig sind, meiner meinung nach, nicht minder (sondern eher "mehr") noch "best ofs" und "raritätensammlungen" - und die werden ja hier, wenn die "grundausrüstung" eines solchen pakets stimmt, nicht nur mit 5/10 bewertet. und das bei weitaus weniger "etablierten", gestandenen bands wie "lagwagon". insofern... |
eric |
2005-02-10 17:46:15 Uhr
hehe, der terminus 'jugend' war nicht an Norman gerichtet *lach*. ich hätte 'auch nicht unbedingt ein begriff' schreiben müssen, ja. |
jo |
2005-02-10 17:30:51 Uhr
der heutigen 'jugend' ist die band nämlich eigentlich nicht unbedingt ein begriff.na, Norman - du alter jugendlicher ;). war das ein "kompliment" an ihn, eric? ;) ich sollte die rezi vielleicht auch mal lesen... |
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Referenzen
NOFX; Strung Out; No Fun At All; Bad Astronaut; Snuff; No Use For A Name; Goldfinger; Millencolin; All; Descendents; Rancid; Pennywise; Bad Religion; Guttermouth; Green Day; The Offspring; Nerf Herder; Zebrahead; Joey Cape & Tony Sly
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